Gedenken an die Bombardierung

Gestern war ja nicht nur Stichwahltag, sondern auch der Tag, an dem Würzburg vor 63 Jahren bombardiert und fast vollständig zerstört wurde.

Und wie jedes Jahr läuten in dieser Zeit, von 21.25 Uhr bis 21.45 Uhr die Glocken der Kirchen und vor dem Dom finden sich die Menschen ein und gedenken diesem Verlust an Menschenleben und Stadtleben.

Auch AlGore und ich standen auf dem Domplatz. Die Zeit des Glockengeläuts kommt einem gleichzeitig wahnsinnig kurz — nicht mal 20 Minuten — und wahnsinnig lang vor. Daran zu denken, das während jedem einzelnen Schlag der Glocken zig Bomben auf die Stadt prasselten und das pro Schlag meines Herzens ungefähr drei Würzburger umkamen …


5 Gedanken zu „Gedenken an die Bombardierung“

  1. ein etwas anderer Gedanke zur Zerstörung Würzburgs:
    einige Gebäude, wie der Abriss des alten Bahnhofs, das Haus am Beginn der Kaiserstraße (jetzt C&A), Kaufhof-Gebäude und jetzt der große Block am Marktplatz, sind nur einige Beispiele, das das Stadtbild auch nach 1945 noch ohne Not ordentlich gelitten hat.

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  2. Das du das anderes siehst ist mir schon klar.
    Ich finde halt in Zeiten sehr hoher Kinderarmmut in Deutschland muß die Bundeswehr in Afganistan nicht Millionen, und wenn es weiter geht werden es Millarden werden, sinnlos verbraten und hinter diesem sinnlosen Hintergrund finde ich die Gedanken an Tapferkeitsmedalie und Ritterkreuz ähnlichen Anstecknadeln für völlig deplaziert.

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  3. Das sehe ich etwas anders.
    Die Bundeswehr bracht so etwas, wie eine Tapferkeitsmedaille.
    Denn was anderes kann das Vaterland den Soldaten nicht geben, außer Dank.
    Wenn Du aber alleine durchs Bürohocken schon alle möglichen Medaillen bekommst, wie wollen wir dann diesen Soldaten für ihren Einsatz danken?
    Über die Form kann man sich streiten, ich würde hierbei nicht an die alte Tradition anknüpfen, sondern ein modernes Eisernes Kreuz herausgeben.

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  4. so ist Krieg – und wenn ich dann höre das unser Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung sowas ähnliches wie das Ritterkreuz oder die Nahkampfspange in Gold einführen will bekomme ich das Kotzen

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  5. Hm… 16. März 1945.

    Die Bombardierung zu dieser späten Kriegszeit (ähnlich wie Dresden) hatte natürlich keinerlei militärischen Wert. Als Hohn muss empfunden werden, dass Personen wie „Bomber-Harris“ im nachhinein immer noch verehrt werden.

    Wenn man weiß, dass sein Stellvertreter Saundby aus „Absicht“ Städte auch ohne militärische Bedeutung auswählten um diese dabei vor allem mit Brandbomben anzugreifen… naja.

    Als Strategie wurden vor allem mittelalterliche Stadtzentren bevorzugt, weil diese „schön brennen“.

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