Provinz auf Weltniveau?

Die Würzburg AG legt eine neue Webekampagne für Würzburg vor. Mit dem Spruch „Würzburg. Provinz auf Weltniveau“.

Hier das Konzept von Buena la Vista via buenalog

Provinz auf Weltniveau

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Und was halte ich davon? Tja, jetzt habe ich es auch jeden Fall Schwarz auf Weiß, dass ich in der Provinz wohne. War mir nie so klar. Und auch noch auf Weltniveau. Also Würzburg ist keine normale Provinzgroßstadt, sondern in der Weltrangliste des Provinzialen ganz oben. Wir machen also den 1. Platz bei der Idiotenolymopiade. Toll!

Ja, liebe Würzburg AG, ich weiß ahne, wie ihr es gemeint habt — man muss keine Millionen Einwohner haben, um kulturell, wirtschaftlich und wissenschaftlich etwas vorweisen zu können. Aber „Provinz auf Weltniveau“? EIn idealer Satz, den man mal locker-sarkastisch fallen lassen kann, wenn in Würzburg mal wieder die kleinbürgerliche Seite rausgekehrt wird. Doch als Werbespruch? Wir haben doch gerade erst „Das Weinfass an der Autobahn“-Trauma überwunden.

Die Idee und die Story sollte idealerweise virales Potenzial haben, sodass Medien, insbesondere das Web, darüber berichten. (Konzept, Seite 6)

Ok, soweit funktioniert die Kampagne ja schon mal … 😉

Update: Thomas sieht die Kampagne etwas wohlwollender.

96 Gedanken zu „Provinz auf Weltniveau?“

  1. „Würzburg-Provinz auf Weltniveau“
    Ich glaube, dass mittlerweile die negativen und kritischen Kommentare überwiegen. Warum wird wieder einmal unendlich darüber weiterdiskutiert, anstatt nach neuen (besseren) Lösungen zu suchen?
    Ich bin beruflich sehr häufig in Städten mit Weltniveau und halte den Spruch für unerträglich überheblich.
    Für wen soll die Kampagne denn gelten? Vermutlich, um Touristen für die Stadt zu interessieren. Die sind an den historischen, einmaligen Stätten interessiert oder an der gemütlichen Weinkultur.
    Würzburg versucht alles, um diese Stadt auf „Weltniveau“ zu bringen -> VR-Bank auf dem Markt, Hotelturm, etc.. Warum? Für wen? Das ist es nicht, was Touristen bei uns erwarten. Touristen erwarten eher das alte, traditionelle Flair, das ist es, was ihnen in Erinnerung bleibt und worüber sie gerne weiter berichten. „Weltniveau“ haben sie in der Regel zuhause. Schon das Wort schreckt ab.
    Ein Beispiel sollten sich unsere Stadträte eher an Frankfurt nehmen. Da wurde der Römer original wieder aufgebaut. Und die aktuellen Pläne sind, die hässlichen Nachkriegs-Betonbauten abzureissen und Teile der ehemaligen Altstadt um Römer und Dom zu rekonstruieren. Das lockt Touristen, keine Möchtegern-Weltniveau-Metropole.
    Also, hört auf über diesen unsäglichen Spruch weiter zu lamentieren und macht euch an die Arbeit an einem Slogan, der für Menschen ausserhalb Würzburgs attraktiv genug ist, um sie neugierig auf diese Stadt zu machen.

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  2. … also hier in Würzburch haben wir vielleicht ne USB (unique selling brobosition) – das ist das eine. Und was die Diskussion um AUF und MIT betrifft, so kann ich (als einer, der gerne isst) noch folgenden Vorschlag beitragen: Provinz AN Weltniveau. Da weiß man als Feinschmecker gleich: viel Provinz und ein wenig Weltniveau als Dekor…

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  3. Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein.

    Ich bin in Würzburg zur Schule gegangen, dort aufgewachsen, wohne mittlerweile in Hamburg. Als ich vor ein paar Tagen zu Besuch hier her kam und mir die Nachricht „Provinz auf Weltniveau“ als Idee für einen repräsentativen Slogan für Würzburg zu Ohren kam musste ich laut lachen.
    Das kann doch nicht ernst gemeint sein? Was denken sich die Macher dabei? Wollt ihr euch komplett lächerlich machen?
    ALLES ist besser als dieser MIST!

    Der alte Slogan „Würzburg macht Spass!“ – 1000 mal besser.
    oder der hier im Forum gefallene Vorschlag „Würzburg – es kommt nicht auf die Größe an!“ – Besser! Zwar meiner Meinung nach auch nicht 100% einfallsreich aber schon ok und  immerhin nicht kontraproduktiv für´s Image.

    PROVINZ ist ein Begriff, der ganz einfach negativ behaftet ist.
    WELTNIVEAU ist ein bisschen weit hergeholt.

    Ein repräsentativer Claim sollte doch vielmehr Folgendes betonen: welche positiven Aspekte hat Würzburg  zu bieten, die andere Städte NICHT haben.

    Im  Marketing nennt man das die unique selling proposition.

    Unique Selling Proposition (= Alleinstellungsmerkmal, USP) beschreibt eine unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten herausragende Eigenschaft eines Produkts oder eines Markenartikels, wodurch es einen der Konkurrenz überlegenen Wettbewerbsvorteil genießt und es besonders einzigartig erscheint.

    Würzburg steht für mich für:
    -Franken
    -Idylle
    -Klein aber dennoch abwechslungsreich (es ist ja nicht so als ob hier GAR nichts los wäre – Wü kann zwar mit Sicherheit nicht mit dem großen Freizeit-Angebot von Städten wie London, Berlin, New York, konkurrieren – aber muss es das denn? Oder sind es vielleicht ganz andere Seiten, die diese Stadt so liebenswürdig machen?)
    -tolles Wetter/Klima !!!
    -charmantes Stadtbild
    -viel grün, Weinberge…
    – viele junge Menschen, Studenten…
    – keine Hektik
    -Tradition
    -Erfindergeist, Röntgen, Weltfirmen, Präzision…
    – Kultur
    – Gemütlichkeit, Entspannung
    – leckeres Essen
    – frische Luft
    – mit dem Rad unterwegs sein
    – innerhalb von kürzester Zeit von A nach B kommen – ZU FUSS!

    ….

    „Provinz auf Weltniveau“ steht für mich für: Möchtegern, langweilig & öde

    Und diese Assoziation wird Würzburg nun wirklich nicht gerecht.

    Beste Grüße,

    A.

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  4. Es muß heißen: Provinz   M I T  Weltniveau!      Nicht AUF!!!
    Früher war Provinz und Franken ein Schimpfwort. Jetzt spricht man es schon
    ganz liebevoll aus, denn da hat es noch Resourcen und Einmaliges!

    „Provinz mit Weltniveau“  ist entwaffnend, charmant, geistreich, souverän und köstlich selbstironisch! Es rollt den unsäglichen Provinzkomplex von hinten auf! Großartig! Der Komplex macht die Würzburger nämlich erst zu Provinzlern, die sich futuristische Häuser in die Altstadts setzen müssen! Modische Allerweltsmodelle vor lauter Komplex, man konnte  nicht modern sein!

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  5. Pi-Wurst: nein danke. Bei dem Gedanken bekomme ich gefühlte Bauchschmerzen. Aber ansonsten: klar, warum soll nicht auch ein Metzger mal ‚was scheinbar originelles machen? Bärchen gibt’s schon auffer Wurst. Pi nocht nicht. Die Würzburger Residenz hat auch noch niemand auf eine Scheibe wurst gepresst. Gott bewahre…

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  6. @ Maddin:
    Ich finde es sehr ….seltsam… wie Du Dich über Dinge äußerst, von denen Du offenbar weder eine Ahnung hast, noch versuchst (und es wäre sehr einfach) dahinter zu kommen, was wir eigentlich machen. Kurz: Was genau willst Du eigentlich?

    Jens, Tobsen, Alex, Dominik und ich haben ein Blog zusammen um auch einmal Dinge zu bloggen die z.b. in Jens´ FDP-Blog nicht reingehören, die Dominik nicht in seinem Blog posten will, die Tobsen nicht bei sich schreibt und die ich nicht in meinem Blog mit dem Thema „Fotografie“ bloggen möchte. Eigentlich eine tolle Geschichte, die seit ein paar Tagen einfach aus Spaß läuft. Dass Alex, Jens oder ich auch Beiträge bloggen, die schon in unseren Blogs sind, finde ich gut und richtig. Ich glaube zwar nicht, dass Du ein gesteigertes Interesse daran hast es zu verstehen aber trotzdem mal der Hinweis das es nur Themen betrifft, die auf blogmyday.de auch eine Kategorie haben, die wir vorher festgelegt haben. Du findest sehr viel weniger „schon gebloggte“ Beiträge als Unikate, die wir aus welchen Gründen auch immer nicht auf unseren Blogs veröffentlichen.

    Warum liest Du nicht einfach schön brav dort weiter, wo Du immer schon gelesen hast und hörst auf auf blogmyday oder hier jetzt Ralf für etwas die Schuld zu geben, was erstens keinen Schuldigen braucht und zweitens mit Ralf überhaupt garnichts zu tun hat. Du willst das nicht verstehen, das akzeptiere ich. Du hast es schon auf blogmyday nicht verstanden aber dann sei wenigstens den Leuten gegenüber fair, die damit gar nichts zu tun haben. Deine Abneigung gegen das, was wir aus Spaß machen kannst Du mir per Mail schreiben oder runterschlucken.

    Ehrlich, ich versteh nicht, was Du genau willst und warum Du es so übertrieben laut überall schreiben musst. Wir machen blogmyday nicht für Dich sondern für uns. Lies dort einfach nicht aber sags nicht ständig.

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  7. @Maddin, Rööö
    Wir haben bei dem Blogmyday.de-Blog weder ein besonderes Geltungsbedürfnis noch riecht dort irgendwas nach Abzocke. Ich veröffentliche z.B. dort meine Politik-, Fernseh- und Fußballbeiträge, andere bloggen dort über Sachen, die sie nicht in ihrem eigenen Blog bloggen. Was ist so schlimm da dran, dass du deshalb sogar den Würzblog nicht mehr lesen willst? Ralf ist nicht dabei.

    Was ist daran so ein Quatsch? Das gibt es jetzt gerade eine Woche, alles steckt noch in den Kinderschuhen und wir haben noch nicht mal irgendwas besprochen.

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  8. @maddin:
    Nur am Rande: Das Würzblog „macht“ da nicht mit. Das sind nur doppelte Trackbacks von doppelten Einträgen aus dem Blogmyday-Quatsch.
    Die Einträge dort sind nicht vom Würzblog.
    Du darfst gerne weiterhin bei uns lesen… 😉

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  9. @Ralf: Nur am Rande: Besonders von dir bin ich enttäuscht, daß du bei diesem blogmyday-Metablog-Quatsch mitmachst. Das riecht mir schon sehr nach Abzocke und/oder krankhaftem Geltungsbedürfnis. Und ich beende hiermit – schweren Herzens – die Leserschaft im Würzblog.

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  10. Kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen wie einige Würzburger diesen Slogan beinahe als anstößig empfinden und gleichzeitig in den letzten Jahren keinen einzigen Versuch unterlassen haben, Bauprojekte wie die Arcaden, den s’Oliver-und den FH-Neubau, die Würzburg (mit 20jähriger Verspätung im Vergleich mit anderen Großstädten) zumindest ein bisschen Urbanität verleihen(bzw. verliehen hätten), zu verhindern. Grenzt ja fast an Heuchelei. Wegen des „Weltniveaus“ ist mir selbst mit diesem Slogan dem Würzburger Hinterwäldlertum zuviel Ehre gebührt.

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  11. @Thomas: Doch, die Kampagne kann völlig daneben liegen! Man redet auch darüber wenn sie völliger Müll ist! Und das ist sie!!! Ich habe gerade die anderen Blog besucht und im Buena-Blog und bei Jens Brand die Kommentare von einem Mitarbeiter der Werbeagentur gelesen. Die glauben doch tatsächlich, daß die ganze Geschichte toll ist, weil darüber geredet wird. Ich glaube es nicht!!! Ich habe noch keinen(!!!) Menschen getroffen, dem der Slogan gefällt. Und ich finde es sehr wichtig, daß ein Slogan für ein Stadtmarketing bei der Mehrzahl der Bürger der Stadt gut ankommt.

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  12. Immerhin sorgt die Kampagne für Diskussionen, also so daneben können sie nicht liegen. Man läuft mit sowas halt auch immer Gefahr ob der Schuss nicht nach hinten los geht, bin mal gespannt was daraus wird… Ralfs Vorschlag finde ich übrigens auch sehr gut:)

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  13. Die Kampagne trägt übrigens schon.
    Wenn ich (nur!) Provinz google, landet diese Diskussion auf Seite 3. Bei 8.700.000 Einträgen!
    Ich glaube das schafft Würzburg mit keinem anderen Begriff. Bitte jetzt nicht Würzburg googeln 🙂

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  14. also über die Qualität der Mainpost als Zeitung kann man ja streiten, aber mal ehrlich, von Video sollten die doch bitte die Finger lassen…. *kopfschüttel*

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  15. „Es kommt nicht auf die Größe an.“ ist meiner Meinung nach ja noch flacherflacher als der von der Agentur aus der Provinzstadt auf Weltniveau. Ihr oiden Brovinslär, fällt Euch denn nix bess`res ei ??? Was hat`s denn eigentlich mit dem Weinfass an der A3 auf sich? Erbitte Aufklärung. Wenn es noch steht, schreibt „Provinzburg“ drauf. Unverwechselbar, polarisierend, kürzer – fertig. Nochmals allerherzlichsten Glückwunsch für die Anhaftung.

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  16. Nicht schon wieder 🙁
    Röö (oder Ralf) bitte helft!
    Ich wäre sehr dankbar wenn ihr hier das „WP Ajax Edit Comments“-Plugin installiert. Den Link dahin spare ich mir lieber 🙂

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  17. Hi, bei uns in Ostwestfalen-Lippe tobt momentan eine absolut Provinzdiskussion. Unser Image ist ja angeblich so schlecht. Da ist es spannend, dass Würzburg dieses Problem auch hat. Da wäre ich ja wohl nicht drauf gekommen, Würzburg mit Provinz gleichzusetzen. Wir haben Eure Charts mal bei uns im Ostwestfalen-Blog eingebunden. Schönen Feiertag noch.

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  18. Bin ich froh, dass ich nicht mehr in WÜ wohne. Viralität auf Kosten der Provinzler, die sich ganz bestimmt gerne so benennen lassen. Glückwunsch, hasta la vista.

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  19. Je länger ich über diesen dummen Provinz-Spruch nachdenke – ehrlich gesagt, desto ärgerlicher werde ich. 
    Anfangs fand ich das ja noch lustig – aber inzwischen…
    Sollen diese …äh…. AGler diesen Spruch wirklich ungestraft und ungehindert in der weiten Welt verbreiten dürfen? Das kann doch wohl nicht angehen!
    Da muss man doch was dagegen tun! 

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  20. der claim per se ist schon eine echte show, aber die morbiden xray-motive für die CLPs oder den bus mit hand- oder schädelknochen, von der lustigen pee-wurst (man beachte den anglophilen wortwitz) mal ganz abgesehen, setzen dem ganzen wahrlich die krone auf. naja, würzburg macht halt spaß, mit so einer kampagne für mich jetzt erst recht.

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  21. Oh, der alte Würzburger Minderwertigkeitskomplex.
    Provinz? Wann ist eine Stadt Provinz? Lasst es euch von einer Frau
    sagen, die in den letzten 12 Jahren in vier Großstädten gelebt hat, von
    denen Würzburg mit Abstand die kleinste war – Provinz ist sehr relativ.
    Hier in Köln zählen manche Düsseldorf zur Provinz, und das nicht zum
    Spaß.
    Ich habe gern in Würzburg gewohnt, die Stadt hat eine recht hohe
    Kulturdichte. Klar war in Hamburg mehr los, aber das ist auch ca. 15mal
    größer. Die träge und ängstliche Stadtentwicklung ist ein Problem
    Würzburgs, aber das ist vor allem ein politisches Problem und solche
    gibt es auch in sogenannten „Metropolen“.

    Der Claim „Provinz auf Weltniveau“ ist leider nicht witzig, sondern
    lächerlich. Hier schlägt genau der Minderwertigkeitskomplex durch.
    Geeigent im besten Fall für eine urbane Therapiestunde, aber auf keinen
    Fall für eine Werbekampagne.

    Vielleicht hätte keine Würzburger Agentur diese Kampagne angehen sollen.
    Die Kampagne in Schweinfurt hat eine Würzburger Agentur gemacht,
    vielleicht sollte eine Schweinfurter Agentur die Würzburger Kampagne
    durchführen.

    Oder, da gebe ich Moggadodde recht, vielleicht sollte die Stadt Ralfs
    Vorschlag „Würzburg. Es kommt nicht auf die Größe an.“ kaufen. Das finde
    ich auch brillant. 🙂

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  22. Und irgendwie muss ich grad auch an Loriot denken: „Herr Dr. Schnoor, vielleicht haben sie mal darüber nachgedacht, dass der Begriff Frau auch Raum für Karneval und Umwelt bietet?“ „Also ‚Verein für Karneval trotz Frau und Umwelt‘?!“ „Eben nicht!“ „Wie wäre es mit Karneval im Gedenken an Frau und Umwelt?…“

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  23. Ich finde den Slogan jetzt nicht soo übel, aber die Umsetzung: Was soll das mit der Pi-Wurst? Oder das Maulaffenbäck mit dem anderen Schild? Klar, das soll alles für die eine Kombination Wissenschaft – Tourismus stehen. Mir fällt auch grad keine andere Stadt an, die touristisch attraktiv und wissenschaftlich bedeutend ist (Heidelberg, Freiburg, Münster, München, Dresden; ach, ich wollte ja nicht nachdenken).
    Für den WVV ist mir dagegen ein ehrlicherer Slogan eingefallen: „Steigen Sie vorn ein, sonst nehmen wir Sie von hinten!“

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  24. Habe nur kurz die Präsentation überflogen. Als Ex-Würzburger und vor allem Grafikdesigner trieb es mir die Schamesröte ins Gesicht =)

    Der Gedankengang ist sicherlich nicht verkehrt: eine kleine Stadt, die Großes leistet (bzw. Großes leisten kann, wenn sie denn will). Es zeigt sich aber rasch, dass dieser eine Ansatz durchexerziert und „designt“ wurde bevor er überhaupt zu Ende gedacht wurde.

    Gestalterisch mau, beliebig, inkonsistent. Und (soweit ich das erkennen konnte) die Fotos von Haltestelle und Bus sind nicht in Würzburg gemacht. Es gibt zig Städtekampagnen: die großen sind zwar meist recht banal, doch knackig kurz (wie Londo, Amsterdam und – weniger gelungen – Berlin) und sicherlich durchdachter. 

    Mein Tipp an die Würzburg AG: Würzburg hat eine eigene Fakultät für Gestaltung an der FH. Die Studenten dort hätten wohl inhaltlich und formal etwas Ansprechenderes auf die Beine gestellt! 

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  25. Ich bin ja auch total erschüttert… „provinz auf weltniveau“ –  da kann ich nur noch den kopf schütteln. natürlich regt das zur diskussion an, aber was bei der mehrheit sicher hängen bleiben wird ist schlicht und einfach der begriff „provinz“ haften… und das wird der sache ja nun wirklich nicht gerecht.
    nach der heutigen zeitung, finden hohe politische würdenträger der stadt den slogan auch noch gut.
    ich dachte ja fast schon nach dem ausgang des bürgerentscheids zur FH sind die leute hier doch ein stück weit vernünftig…

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  26. @Michl – ich kenne mehrere Agenturen, die da garantiert nicht mitfeiern 😉 Aber mal sehen was aus dem Konzept wird. Mir gefällt es nicht aber es kann ja noch dran gefeilt werden – oder steht das jetzt fest?

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  27. also „provinz auf weltniveau“…viel besser hätten wir es von gerryland auch nicht machen können…gratulation an buena la vista…dieser slogan passt „ziemlich genau auf diese stadt…“
    gerald huter, gerryland

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  28. @kunga: Ja, mit sprachlichen Paradoxa („Provinz“, „Weltniveau“) zu arbeiten ist verführerisch, aber man sollte schon aufpassen, ob der Schuss nicht nach hinten losgeht.

    Ich bin für:
    Würzburg. Es kommt nicht auf die Größe an.
    😉

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  29. erinnert mich an die sache „wir können alles. außer hochdeutsch.“. bloß dass ich den spruch wirklich gut fand und sympathisch (ok, ja, ich hatte auch vorher schon ein herz für schwaben…)

    aber provinz auf weltniveau…mir fehlt da die selbstironie.

    @vendredi: ich finde, die haben auch gute sachen gemacht. richter + frenzel z.b. aber bei der kampagne is wohl das motto „das gegenteil von gut ist gut gemeint“ gewesen. mag ja sein, dass zwei begriffe wie weltniveau und provinz aufmerksamkeit generieren. aber dann halt euch bloß ein kopfschütteln und keine weitere auseinandersetzung mit dem thema.

    schade. ich finde, würzburg hat durchaus einiges zu bieten. und dass wir hier nicht in berlin sind, find ich persönlich super. aber der slogan…ich weiß ja nicht…

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  30. Ergänzend zu meinem Kommentar sei noch angemerkt: Seit dieser handgeschriebenen Kampagne kann ich die einfach nicht mehr ernst nehmen – vor allem wegen der damaligen Aussagen im Blog und dann noch davor diese Zweipunktnull-Veranstaltung…
    Generell ist klar dass sich in Würzburg auch in Sachen Marketing etwas tun muss – aber mit so einer Idee um die Ecke zu kommen, das geht einfach gar nicht.

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  31. minus mal minus mag plus ergeben, aber aus zwei miteinander mulziplizierten lügen wird sicherlich keine wahrheit. neeeeew york, würzburg, tokioooooo? wenn so würzburgs „kontaktanzeige“ aussehen soll, dann werden provinzielle wie weltgewandte kandidaten nach dem dating aber lange gesichter machen. zu klein für eine großstadt, und zu groß für eine kleinstadt. genau deshalb können tradition und fortschritt in würburg auch unter demselben dach wohnen. fazit: werbung auf weltniveau oder doch eher provinziell?

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  32. Sagen wir wie’s ist: Provinz = Scheiße.
    Jetzt auf Weltniveau und international, geil.

    Da gefällt mir ja das „Würzburg macht Spaß“-Schild besser. *kopfschüttel* jetzt nur noch verdrängen, wer das bezahlt hat…

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  33. Schon ein sehr provokativer Slogan, wie ich meine, denn für mich sind Provinz und Weltniveau irgendwie erstmal Gegensätze.
    Ist der Begriff Provinz und alles was dazu gehört nicht eigentlich eher das wovon wir wegkommen wollten? Soll das jetzt stärker dazu anregen und die letzten wecken? Oder ist das als Resignation zu deuten?
    Eigentlich sollte so ein Slogan seine Wirkung ja nicht nur in Würzburg entfalten können. Fremde, Investoren, Besucher sollten nicht gleich denken, sie sind jetzt in der Provinz gelandet, also einem Gebiet fern ab von Kultur. Oder einem „rückständige[n] Gebiet“, wie es in der Wikipedia so schön heißt.
    Sehr lustig, dass sogar eine Folie mit Tonalität übertitelt ist. Meiner Meinung ist in diesem Aspekt der Slogan total durchgefallen.

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