Facebook ist das neue Internet — angeblich. Jeder der „vorne dabei sein will“ muss scheinbar einen Facebook-Account haben, und wenn man noch ein Geschäft betreibt, eine Facebook-Fanseite.
Und das „neue Internet“ macht die selbe Entwicklung durch wie das „alte Internet“, die Zeit der Linkverzeichnisse erlebt nun wieder ein Revival. Nicht ganz ohne Grund, denn bei Facebook die Fanseite seiner Lieblingskneipe oder des Klamottenladens seiner Wahl zu finden, ist nicht immer einfach.
Und um das zu beheben hat sich der Stadtmarketingverein „Würzburg macht Spaß“ (gerne auch mal „Spass“) hat sich mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und der Social-Media-Agentur Face of Solution zusammengetan, mit Unterstützung der Sparkasse Mainfranken und Technik „Duttenhofer“ Direkt, und eine Anwendung namens CityNavi, die in die Würzburg-Fanseite integriert ist, entwickelt. Dort können sich Würzburger Geschäfte, gastronomische Betriebe, Organisationen, Kulturbetriebe und was weiß ich noch, die eine Fanseite auf Facebook betreiben, auflisten lassen. Das Verzeichnis ist in Kategorien unterteilt, bei Bedarf sind auch Unterkategorien möglich, in denen die Würzburger Fanseiten zu finden sind.
In der Pilotphase, die bis Ende des Jahres dauert, kostet ein Eintrag in das Verzeichnis einmalig 50 €. Was mir für die Fanseiten des Würzblogs, der Würzmischung, des Radio Würzblogs und des WürzburgWikis leider zu viel Geld ist, die wird man weiterhin noch so finden müssen. Naja, ok, so schwer ist das auch nicht. 😉 Aber einige Geschäfte werden die 50 € wohl aus der Marketing-Portokasse zahlen können, über 60 sind schon dabei (Stand gestern).
Über Sinn und Nutzen des CityNavi kann man sicher streiten. Ich persönlich finde es relativ langweilig, mir wurde aber in der Pressekonferenz durchaus zu recht gesagt, dass ich nicht unbedingt die Zielgruppe bin. Zielgruppen sind eher Touristen, die Würzburg besuchen wollen und sich einen Überblick verschaffen wollen oder Würzburger, die einfach mal schauen wollen, wer aus Würzburg denn so bei Facebook vertreten ist. Wobei CityNavi auch nur einen Ausschnitt zeigen wird.
Fairerhalber muss ich natürlich zugeben, dass das Projekt noch in der Entwicklungsphase ist. Laut den Entwicklern sind noch viele Ideen in der Schublade — zum Beispiel sind verschiedene Sortierungen der Fanseiten geplant. Man darf wie so oft noch gespannt bleiben.
Hier nochmal der Link zum CityNavi Würzburg
Hmm… habe gerade auch was neues entdeckt. Zwar nicht nur für Würzburg aber zumindest durchsuchbar…
http://de-de.facebook.com/pages/hallo-suchede/168290146536194
je mehr dienstleister darauf sind, desto weniger ist es dann auch wert! mich würden die klickraten interesieren aber ich tippe mal das werden die mir nicht sagen 🙂
was bringt es mir nochmal irgendwo eingetragen zu werden wo eh keiner drauf schaut… ich kann mir nicht vorstellen, dass so wirklich kunden auf einen kommen.
trotzdem von der idee recht cool!
Naja – überragend finde ich das Ding auch nicht. Aber hey – die haben bisher immerhin damit dann 3000 Schleifen verdient. Muss man schon auch mal Respekt für zollen 😉 Und ist ja nicht ganz sinnlos. Man weiß ja nie, wie weit die das noch ausbauen.
Boha und dann hat eine 2 Jahre alte iPhone-App denen auch noch das Design geklaut: http://www.taptaptap.com/img/screenshot/whereto/1.jpg
*scnr*
ich finde es gar nicht schlecht, da kann man ein bisschen stöbern. aber DIE innovation, wie in anderen medien zu lesen, ist es nun auch nicht.
Habe es mir gerade angeschaut – naja. Du hast aber recht, das ist wie zu Beginn des Internets mit den Verzeichnissen, bevor es Google gab. Citynavi wird mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben: machen zu wenig mit bringt es nichts, machen zu viele mit, wirds unübersichtlich und bringt auch nichts.
Aber auch da geb ich dir recht: vielleicht wirds ja noch besser! 🙂