U&D 2024, Tag 1. Schongang im Hellen

Soweit ich mich erinnern kann, bin ich an einem Tag des Umsonst & Draussen noch nie heimgekommen, als es noch hell war — und das mit noch zwei Getränkebons in der Tasche. Gestern ist aber genau das passiert.

Nicht, weil es ein schlechter Festivalauftakt gewesen war. Im Gegenteil. Mir hat das gestern richtig Spaß gemacht. Das Wetter war für mich perfekt, kurz nach 20 Uhr kam tatsächlich nochmal die Sonne raus und tauchte die Mainwiesen in ein wunderschönes Abendlicht. Es war anfangs nicht sehr voll — der erste Tag war ja diesmal ein ganz normaler Werktag –, da konnte ich noch entspannt übers Gelände schlendern. Die Bands, die ich hörte, waren gut bis sehr gut; ich habe sogar alle von meinem Zettel geschafft und noch ein paar mehr mal kurz im Vorbeigehen.

„Welche Band fand’sdn am besten?“, werde ich gern am Ende eines U&D-Tags gefragt. Schwer zu sagen. Gestern würde ich mich knapp auf Bass Sick Shit festlegen wollen. Dicht gefolgt von Sun in Flight. Beide spielte auf der kleinen Palettenbühne, die sich mal wieder für mich als der Ort auf dem U&D herausstellte, wo es musikalisch für mich interessant wird.

Bass Sick Shit auf der Palettenbühne.

Mein U&D-Bot im Fediverse lief problemlos. Und superaktuell. Da eine Band sehr kurzfristig ausfiel (welche war das wieder? Irgendwas mit „E“, oder?), sprang „Udo West“ spontan ein. Und das wurde auch gleich im OpenData-Portal geändert — Danke, Tilman — und der U&D-Bot konnte es korrekt ankündigen. Ich mag es, wenn Dinge funktionieren.

Die letzte Band auf meiner Todo-Liste, Eyre Llew, habe ich nicht mehr ganz gehört. Die waren ganz gut, ich hatte allerdings etwas mehr erwartet und vor allem war ich dann gegen 21.30 Uhr wirklich schon körperlich hart an der Kante des Machbaren. Und da kommen ja noch weitere drei U&D-Tage, in PostCovid sind das drei U&D-Jahre. Und da traf ich eine Entscheidung, auf die ich kopfmäßig sehr stolz bin, die sich aber furchtbar traurig anfühlt: ich bin nach Hause gefahren, nach dreieinhalb Stunden und zwei Weinschorle. Da war es noch taghell, an diesem Abend der Sommersonnwende (obwohl auch nur ein paar Sekunden länger Tageslicht als der Tag davor und danach).

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