Die Faszination des menschlichen Körpers …

… wird in der Ausstellung in Veitshöchheim nicht gezeigt.

Die auffälligen Plakate der Ausstellung „Die Faszination des menschlichen Körpers“ waren ja in der ganzen Stadt zu sehen. Wir beschlossen, uns das doch mal anzuschauen, eine schöne Sonntagmittagbeschäftigung.
Der Eintritt kostet 7 €, erst später erfuhren wir, dass es auch Ermäßigungsgutscheine gab. Ärgerlich.
Ärgerlich vor allem aus dem einen speziellen Grund: die Ausstellung ist grauenhaft!

Ich habe selten eine so schlechte, billige und konzeptlose Ausstellung besucht. Die Veranstalter haben einfach all diese Kunststoffmodelle, die so in Arztpraxen herumstehen, gesammelt und mehr oder weniger unkommentiert in Vitrinen ausgestellt. Im Saal waren viele Tafeln aufgestellt, mit viel zu viel Text (teilweise winzig klein), schlechten Zeichnungen (die im allerselben Stil gemalt sind wie die Geisterbahnen und diverse Fahrgeschäfte auf dem Volksfest) oder Zeichnungen, die mit den ganzen lateinischen Namen versehen waren (war vermutlich aus einem Medzinstudienbuch herauskopiert und vergrößert worden).

Der informative Charakter der Veranstaltung war ein Witz. Kein Konzept führte den Besucher durch die Welt der Anatomie. Und einfach ein paar Kunststoffbrocken, winzige Texte (teilweile mit Rechtschreibfehlern) und miese Zeichnungne in einen Raum hineinwerfen klingt für mich nicht nach einer seriösen Ausstellung, das klingt nach Geldmacherei!

Das Geld wäre in einem Was-ist-Was-Buch „Der menschliche Körper“ besser angelegt gewesen! 🙁

2 Gedanken zu „Die Faszination des menschlichen Körpers …“

  1. Die Faszination des Menschlichen Körpers
    Verarsche der menschlichen Gutgläubigkeit

    Von Plakaten und Zeitungsausschnitten gelockt habe auch ich mich aufgemacht um
    mir die Wanderausstellung „die Faszination des Menschlichen Körpers“, welche
    sich vom 25.10.04 bis 01.11.04 in der Kuppelhalle 16 der alten Messe bewundern ließ anzuschauen.
    Als ich dann, nach 5 Euro Eintrittsgeld (schon ermäßigt, das nur am Rande
    bemerkt) die Kuppelhalle 16 der alten Messe betrat staunte ich nicht schlecht.
    Allerdings nicht aus Begeisterung sonder eher aus einer Mischung aus Enttäuschung
    und verarscht-worden-sein-Gefühl. Denn diese Ausstellung, welche meiner
    Meinung nach durch eine Darstellung die stark an “ Körperwelten erinnert
    (Darstellung eines Menschen…..) und darunter mit dem Textzusatz „über
    500 Exponate“ wirbt, erinnerte mich doch eher an die guten alten Zeiten
    im Biologielabor meiner Schule. Neben Erläuterungen der Funktionsweisen
    des menschlichen Körpers welche schön anschaulich mit Bildchen aneinander
    eingerahmt in den Gängen standen zeigte die Ausstellung auch Torsos aus
    Plaste. Alles schön und gut, denkt sich da ein toleranter Jungmensch, besonders
    nachdem man sich noch die Stellungnahme der Organisatoren durchgelesen hat
    welche schon fast nach Entschuldigung klang. Man zöge die Darstellung des
    menschlichen Körpers anhand von identischen Plastiken vor da man in der
    heutigen Zeit es dann doch nicht mehr nötig hätte echte Menschen zu verwenden.
    Insofern ein Skelett welches durch den beengten Raum in einer Vitrine extreme
    X- Beine hat realistisch ist… Wie gesagt, soweit alles noch in Ordnung.
    Als ich mich dann besagten Darstellungen widmete kam mir dann aber schon
    stark der Verdacht, dass da jemand Geld machen will indem er den Leuten
    was vormacht. In den Vitrinen lagen hübsche Plastikorgane wild durcheinander,
    welche vermutlich aus den erwähnten Plastiktorsos entnommen wurden. Die
    Erklärung dieser Organe fehlte entweder ganz oder wurde auf einen kleinen
    Zettel gedruckt, so dass am Ende beim besten Willen nicht nachzuvollziehen
    war was nun welches Organ ist. So wechselten sich Vitrinen mit Püppchen
    und Rechtschreibfehlern ab, und statt Erleuchtung zeigte sich Verwirrung
    in den Gesichtern. Denn was z.B. als Oberarmknochen ausgeschrieben war musste
    deswegen noch lange keiner sein… Den Höhepunkt der Ausstellung bildete
    eine Videodokumentation über den menschlichen Körper. Ein unscharfes Lehrvideo
    von schätzungsweise 1980 was allenfalls zur Belustigung beitrug. Immerhin
    konnte man sich noch das größte Plastikohr Deutschlands anschauen (aber
    nicht anfassen, so wie die meisten Figuren) Na wenn das nichts ist. Als
    ich dann noch große Erklärungen zur Rückseite eines weiblichen asiatischen
    Torso (wir sind ja multikulturell) aneignen durfte, welcher allerdings mit
    der Vorderseite nach vorn aufgestellt war verließ mich endgültig der Mut
    und ich bewegte mich zum Ausgang. Meines Eindrucks nach nutzt diese Ausstellung
    die bundesweiten Schulschließungen um mit ausgemusterten Torso aus dem Biounterricht
    und der Naivität der Menschen Profit zu machen. Nur, dass wir uns zu Schulzeiten
    noch mit den Organen bewerfen könnten….*g Alles in allem kann ich sagen,
    dass ich um eine Erfahrung reicher bin…zum Thema Geldschneiderei.

    Autor: Susan Pezold
    Szenepunkt Redaktion Leipzig

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  2. War soeben in Gunzenhausen in der Ausstellung,“DIE FASZINATION DES MENSCHLICHEN KÖRPER“, mein Kompliment: Seit Jahren besuche ich diverse Ausstellungen, Ihre schlägt dem Faß den Boden aus. Leinenhaft, diletantisch und peinlich zugleich. Ich kann nur sagen schade für jeden Cent den ich dafür investiert habe. Das was Sie mit Ihrer Ausstellung betreiben ist unlauterer Wettbewerb, schmücken sich mit den Federn aus „Körperwelten.“ Wohl haben Sie es nötig?!?

    Schade das sich Städte und Gemeinden so wenig für das interessieren was sie ausstellen lassen.

    Hier wurde der komplette Fundus einer Uni aus den letzten 20 Jahren geplündert. Torsen die in dieser Form nicht mal mehr für Unterrrichtszecke dienen können. Total veraltetes Plakatmaterial, Plakate von 1997!

    Das war absolute Leuteverarscherei!!!!!

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