Ich gebe ja offen zu, ich bin ein Stadtkind. Das flache Land war mir meist sehr suspekt, darum habe ich es eher gemieden.
Deswegen hatte ich auch gemischte Gefühle, als wir gestern nach Bad Rodach ins Nirgendwo fuhren – zu einem Konzert der Spider Murphy Gang.
Das Konzert fand in einem Riesenfestzelt, zur Hälfte von Bierbänken belegt, statt. Nachdem wir uns an der völlig ungemütlichen „Bar“ des Zeltes die unsägliche Vorgruppe „Magic“ angehört haben, fing die Spider Murphy Gang pünktlich um 22 Uhr mit ihrem Auftritt an.
Die Band geht, trotz dem schon etwas fortgeschrittenen Alters der Bandmitglieder, noch ganz schön ab – im Gegensatz zu der PA-Anlage. Die Musik ist Rock’n Roll, und das ziemlich schnörklelos. Sie spielten alle Hits (und die Band hatte einige) rauf und runter, aber auch die neueren, unbekannteren Stücke kamen gut rüber.
Als Franke ist es immer etwas seltsam, bayerische Musik mitzugrölen. Der Dialekt will einem nicht wirklich gut über die Lippen gehen. Macht aber nichts, man singt trotzdem mit. Aber es bleibt eine gewisse fremde Exotik in der Sprache. Obwohl „Mir sin fei ä frängische Band und fangen fei zum Singen an“ auch nicht schlecht klingt! 😉
Die Spider Murphy Gang war auf jeden Fall wirklich gut, eine exzellente Live-Band, ich kann sie nur empfehlen. Bilder gibt’s wie immer bei Flickr.
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