Die Unterwelt zu Gast bei Freunden

Wie schon woanders bemerkt, hat sich der Katholische Frauenbund Würzburg beschwert. Und zwar über einige Austragungsorte der Fußball-WM 2006. Diese haben Angst, dass bei der kommenden Weltmeisterschaft die Städte von Gastarbeiterinnen im Prostitutionsgewerbe überrannt werden. Man rechnet mit etwa 40 000 anreisenden Huren, vor allem aus dem östlichen Ausland. Und die wenigsten werden wohl aus aus freiem Willen und tiefer Liebe zu ihrem Beruf nach Deutschland kommen und dort ihren Verdienst in die eigene Tasche wirtschaften. Mädchenhandel und Zuhälterei werden da wohl eher in der Mehrzahl sein.

Um dieser drohenden Prostitutionswelle Herr zu werden, planen einige Städte „Verrichtungsboxen“ aufzustellen, kleine Container für die käufliche Liebe. Auch Kondomautomaten sollen vermehrt installiert werden.
An und für sich keine schlechte Idee. Damit, wenn Fans und Huren aufeinander treffen, es wenigestens nicht in öffentlichen Parks, Gebüschen oder auf offener Straße passiert.
Aber andererseits ist es doch ein seltsames Prinzip. Da wird eine Straftat bzw. zumindest unmoralische Tat unterstützt. Aber das nur auf die Prostitution zu beschränken, das ist doch sehr unfair. Denn zur WM werden ja auch vermehrt Taschendiebe und Autoknacker erwartet. Die sollen sich doch auch wohlfühlen. Da könnte man für die doch wenigstens auch einen Tag der offenen Tasche und extra unbewachte Parkplätze einrichten. Das wäre doch wirkliches Fair-Play!

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