Bilanz eines Abends im Februar

Es war gestern fast ein bisschen Freizeitstress. Begonnen hat der Abend im Standard bei der Disco Fantastique. So gegen 23 Uhr hatte das Publikum die kritische Masse erreicht und das Tanzen begann. Musikalisch war guter, alter Funk und Soul geboten. Doch das Flair der Veranstaltung hat etwas gelitten. Die Fantastique-Optik, der Retro-Look der 70er, wurde auf das einsame und fast verloren wirkende Pong-Spiel hinter der Theke reduziert. Keine orangen und brauen Deko-Platten mehr, keine Plakate und Cover aus den 70ern. Schade! Wird die Disco Fantastique müde? Ich hoffe nicht!

Update
Die Disco Fantastique hat per Mail Einspruch erhoben. Es waren zur Deko noch vorhanden:

Vier Spiegelkugeln mit je zwei Spots (teils Farbwechsler), zwei blinkende großformatige Disco Fantastique-Leuchtschilder und unser traditioneller Leuchtkasten

Ok, muss ich gelten lassen, da war ich unaufmerksam. 🙂

Das Event-Hopping verschlug mich später ins Brauhaus zum Midnight-Club. Als mein Blick in den ersten Bereich mit den Sofas und den Nischen fiel, dachte ich, es wäre nicht viel los. Doch als ich um die Ecke in Richtung Theke bog, musste ich diese Einschätzung zurücknehmen. Eine Menge von tanzwütigen Männern und vor allem Frauen – zu 98% älter als ich – gab auf dem Dancefloor alles. Und das zu meist recht moderner Musik. Hm. Eigentlich mochte ich den Midlife-Club vor allem deswegen, weil dort eher ältere Lieder gespielt wurde. Und der DJ hatte diesmal auch leichte Schwierigkeiten, einen musikalischen Fluß zu schaffen. Die Musikstile wechselten im Minutentakt. Etwas lästig fand ich es als Raucher auch, dass es nur in der hinteren Bar gestattet war, der Nikotinsucht zu frönen. War das eine Rennerei zwischen Tanzen und Rauchen. 😉

Letzter Abstecher auf dem Weg nach Hause war die Gayvolution im Zauberberg. Obwohl es musikalisch nicht ganz so mein Ding war, muss ich doch gestehen, dass es trotzdem den größten Partyfaktor hatte. Obwohl ich leider kein einziges bekanntes Gesicht gesehen habe, habe ich mich doch großartig amüsiert. Und um allen Vorurteilen entgegenzuwirken: viele Schwulen und Lesben haben sich dem Klischee widersetzt und bei „YMCA“ gelangweilt die Tanzfläche verlassen – genau wie ich. 🙂

2 Gedanken zu „Bilanz eines Abends im Februar“

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