Rohlingspindel, Affenfrauen und Pfeffermühlen

Heute fand im AKW eine Lesung von Max Goldt statt. Ausverkauft war die Veranstaltung schnell, die nachgelegten Plätze, die durch eine engere Bestuhlung geschaffen wurden, ebenso.

Beinahe pünktlich um 20 Uhr (nach AKW-Zeit) betrat Max Goldt die Bühne. Und begann zu lesen. Seine tiefe und wohlmodulierte Stimme fesselte einen sofort, schon akustisch ist es sehr angenehm, ihm zuzuhören. Und auch inhaltlich hat die Lesung einfach Spaß gemacht. Max Goldt schreibt mit einer unterhaltsamen, tiefen Ernsthaftigkeit über teilweise banale, teilweise absurde Themen. Er schreibt dies aber mit einer so orginellen Wortwahl und mit brillianten Vergleichen und Abschweifungen, das man sich immer zwischen Schmunzeln und Lachen bewegt.
Er hat auch gut gelesen und man konnte ihm gut folgen, trotz seiner Neigung, recht verschachtelte und lange Sätze zu formulieren, eine Kunst, die ich, wohl wissend um die Schwierigkeit, solch komplexe Wortkonstuktionen und grammatikalische Hürdenläufe, ganz zu schweigen von der dem Autor abzuringende Konzentration, die nur vergleichbar mit der eines Zen-Meisters beim Bogenschießen ist, nicht im Geringsten beherrsche.

Die Lesung dauerte mit Pause gut 2 Stunden, welche im Fluge vergingen. Empfehlenswert!

2 Gedanken zu „Rohlingspindel, Affenfrauen und Pfeffermühlen“

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