Stadtgeologie für Anfänger

Schlagloch Ulmer HofJa, am Aschermittwoch ist alles vorbei. Und vorbei dürfte es in den nächsten Jahren auch mit den Straßen in Würzburg sein. Schon seit längerer Zeit wird über den schlechten Zustand der Fahrbahnen gemeckert, aber die Stadt hat scheinbar kein Geld dafür. Doch mit jedem Frost wird der Straßenbelag spürbar schlechter. In meinem Stadtteil Grombühl sind manche Straßen fast nur noch im Schritttempo befahrbar, wenn einem etwas an den Stoßdämpfern liegt.

Wo soll das enden? Ist der Vorgang vergleichbar mit der Kontinentalplattenverschiebung auf der Erdkugel? Kann man die Risse und Löcher als natürliche stadtgeologische Vorgänge deuten? Die Matterstockstraße als Würzburger Andreasgraben? Wird sich die Grombühlplatte unter die Innenstadtplatte schieben und ein innerstädtisches Gebirge schaffen? Wird der Heuchelhof sich von Würzburg lösen und mit Rottenbauer einen eigenen Stadtkontinent bilden? Wird die Zellerauplatte sich unter heftigen Erdbeben Richtung Heidingsfeld schieben? Natürlich nur bis zur Zahlgrenze!
Da ist zu hoffen, dass sich diese Stadttektonik nicht beschleunigt. Sonst wird das Straßenbahnfahren zum Glücksspiel, ich steige am Athener Ring ein und bin an der nächsten Haltestellen am Dom, obwohl ich in Heidingsfeld aussteigen wollte.

Nun kann man natürlich sagen, dass die Stadt wirklich wichtigere Probleme hat. Geld ist keines in den Kassen und das wenige, das da ist, wird für andere Zwecke benötigt. Das ist sicher richtig, aber der Zahn der Zeit nagt an den Straßen Würzburgs – und das ist nicht nur metaphorisch gemeint. Eines Tages nagt der Zahn nicht mehr nur, sondern beißt große Stücke aus dem Asphalt. Und dann wird es richtig teuer.

Ach ja, eine kleine Schlagloch-Photostrecke gibt es auch und wird auch erweitert …

14 Gedanken zu „Stadtgeologie für Anfänger“

  1. Es wurde u.a. von Würzburger Straßenschäden berichtet, allein in unserer Stadt würde die Reparatur aller Löcher 30 Mio. € verschlingen. Ein Aufruf ergeht, Bayerns bestes Schlagloch zu prämieren. In dem Beitrag hat eine Frau, Mitglied in einem Automobilclub, Pflänzchen in die Schlaglöcher gepflanzt.
    Abschließend wurde mitgeteilt, dass Finanzminister Falterhauser einen Nachtragshaushalt verabschiedet hat und den Kommunen zusätzliche Gelder für die Reparaturen zur Verfügung gestellt werden.

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  2. ich muss zugeben ich habs verpasst.
    irgendwie war ich in nem anderen channel haengengeblieben und auch die wiederholung nachts um 1 ging irgendwie an mir vorbei.
    mer wird halt auchnet juenger und das gedaechtnis haelt kaumnoch 10 mins.

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  3. Ich habe es nicht geschaut. Aber laut BR-Webseite ist Teilnahmeschluß der 8. März.
    Um eine Freundin zu zitieren: „Los, ihr Würzbuger, holt euch den Preis!“
    An die Digis … 🙂

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  4. Die Mainpost der letzten Tage hat auch nur zum Kachelofen anschüren gereicht.
    Bin ich froh,dass wieder normale Zeiten anbrechen und das Käsblatt von echten Nachrichten versuchen kann zu berichten.

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  5. Die Mainpost an sich ist ein sozialer Brennpunkt und auch in einem solchen beheimatet! Die taugt im Sommer gerade mal zum Grill-Anzünden. Da kann man sich doch nicht im Ernst drauf berufen!
    Andere Städte flicken ihre Straßen nicht nur, die haben bessere Straßen. Wenn man immer wieder nur die gröbsten Löcher flickt, sieht es nach jedem Winter noch schlimmer aus.
    Und eines noch: Grombühl ist ein aufstrebender Stadtteil (O-Ton eines Immobilienangebots) und demnächst meine neue Heimat!

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  6. @PW: Gut, physikalisch hätten wir’s dann im Griff!
    Und das es in anderen Städten auch so ist, ist keine gute Ausrede für gar nichts.

    Und wahrscheinlich ist Grombühl auch deshalb ein sozialer Brennpunkt, weil sich kein Polizeiauto mehr durch die Straßen traut … 😉

    @isnochys: Gasbildung? Stimmt, vor allem zur Zwiebelblootz-Zeit … 🙂

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  7. Auf die Gefahr hin, als Spaßbremse zu gelten:

    Harter Winter = mehr Schlaglöcher.

    Regen –> Wasser in bestehende kleinere Risse –> Frost –> Wasser gefriert und dehnt sich aus –> aus Riss wird Loch (oder so ähnlich). Schlimme Löcher werden im Frühjahr hoffentlich von den städtischen Trupps wie immer schnell geflickt.

    Und das Problem gibt’s, wie in einem anderen Schlagloch-Beitrag schonmal erwähnt, nicht nur in Würzburg.

    Habt ihr in Grombühl keine anderen Sorgen? Laut Mainpost seid ihr doch eher ein sozialer Brennpunkt … 😉

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  8. na,das hat mit plattentektonik nix zu tun.
    wie wir alle wissen,liegt würzburg in einer geotektonisch recht inaktiven Zone. Ich würde eher auf entsehenden Vulkanismus tippen.
    Schwarmbeben mit entsprechender Rißbildung sind da ein häufiges Anfangssignal. Desweiteren kommt es gerne zu Gasbildungen.

    Wenn du langsam fährst, dann kommst auch net versehentlich in ein solche teil nei!

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  9. Und jetzt MUSS man sich dran halten – aber ob Schlaglöcher als Einbremser taugen? Fahr mal versehentlich durch eines, da geht schnell mehr kaputt oder du liegst auf der Nase. Das Problem sollte doch mal angepackt werden, vielleicht findet sich ja ein privater Investor, der was Neues bauen darf und sich gleichzeitg verpflichtet, die Straßen zu sanieren…

    @Ralf: Plattentektonik in Würzburg, gute Idee!

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  10. Meines Wissens gilt in ganz Grombühl Tempo 30, woran sich – besonders in der langen und schnurgeraden Schiestlstraße – aber so gut wie keiner hält. Darum sind die Schlaglöcher aus meiner Sicht – so schlecht nicht! Vielleicht halten sie ja doch ein paar Racer von allzu großer Geschwindigkeit ab. Also: Liebe Stadt, stopf Dein Geld in andere Löcher!

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