Wir sind Kultur-, Schul- und Sportreferent!

Eine Papstwahl geht kaum geheimer vor sich. Favoriten geistern durch die Presse, die Kardinäle Stadträte hüllen sich in Schweigen. Aber gestern Nachmittag stieg weißer Rauch aus dem Schornstein des Würzburger Rathauses — Wir sind Kultur-, Schul- und Sportreferent!

Na gut, wir sind es nicht so direkt. Uns vertritt Herr Muchtar Al Ghusain, er hat bald das Amt inne, das im Moment noch Reiner Hartenstein bestreitet.
Herr Al Ghusain ist zur Zeit noch Referent im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Aber Würzburg ist ihm nicht fremd, er ist in Gerbrunn groß geworden und in Würzburg zu Schule gegangen.

Leicht wird er es nicht haben. Die Erwartungen sind hoch. Die Kultur soll in Würzburg mal wieder auf die Füße kommen, wobei das natürlich nicht nur am Kulturreferenten liegt, sondern auch an den Künstlern. Und auf dem Acker der Kultur wachsen viele Pflanzen, die gepflegt werden wollen. Von Punkmusik bis Kammerkonzert, von altmeisterlicher Malerei bis zu Graffiti, von Tanz bis Teppichknüpfen — es gibt viele Bereiche.
Da finde ich es auch sehr unglücklich, das Kulturreferat mit Schule und Sport zu verknüpfen. Wer soll denn all diese Bereiche wirklich ernsthaft durchdringen, um die erforderlichen Entscheidungen zu treffen oder wohlmöglich noch kreative Impulse zu geben? Ich beneide da Herrn Al Ghusain nicht. Aber ich wünsche ihm viel Glück und starke Nerven — er wird beides brauchen können!

3 Gedanken zu „Wir sind Kultur-, Schul- und Sportreferent!“

  1. „Ein Auswärtiger und dazu noch einer mit ARABISCHEM Namen soll zuständig sein für Würzburgs Kultur!!“

    Ich glaub eher, die Würzburger haben das so gesehen:
    Einer mit arabischem Namen und noch dazu AUSWÄRTIGER soll zuständig sein für Würzburgs Kultur!!
    :))

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  2. Das war heute morgen sicher für viele Würzburger ein Riesen-Schreck, als sie in der Zeitung lesen mussten, dass ein gewisser Herr Muchtar al Ghusain neuer Referent wird: Ein Auswärtiger und dazu noch einer mit ARABISCHEM Namen soll zuständig sein für Würzburgs Kultur!! Aber nachdem der Mann ja eine deutsche Mutter hat und in Gerbrunn aufgewachsen ist, war der Kulturschock bestimmt schnell überwunden.

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