Gestern war Premierenabend im Bronnbach Künstlerkeller. Premiere im doppelten Sinne. Der Künstlerkeller wurde eröffnet, ein neuer Ort für kulturelle Veranstaltungen aller Art. Das Amiente im Keller des ehemaligen Meyer’s (da wo früher das Piano stand) ist gediegen, aber doch recht ansprechend. Viel Publikum passt nicht rein, aber wie wir Männer wissen, kommt es ja nicht auf die Größe an.
Und dort hatte auch das neue Stück von Markus Grimm Premiere. Es heißt schlicht und einfach „Mozart“. Das „poetische Theater-Kabarett“ handelt natürlich von dem wohlbekannten österreichischen Musiker. Und der erzählt an diesem Abend. Über sein Leben als „Wunderkind“, über seinen Vater, über s’Bäsle, über seine Frau. Und da bröckelt vieles von der Geniusmaske ab und lässt einen obszönen, rotzfrechen, eitlen und trotzigen Wolferl durchblicken.
Markus Grimm spielt den Wolfgang Mozart mit einer sympathischen Leichtigkeit. Die Rolle passt ihm wie eine Jeans nach einem Vollbad. Mit einem österreichischen Akzent und einer Atze-Schröder-Perücke lässt er den Mozart auferstehen und ihn mit sich selbst aufräumen.
Es waren sehr unterhaltsame 90 Minuten, obwohl es kein oberflächliches Stück war. Ich kann es nur empfehlen.
Nicht empfehlen kann ich, nichts zu essen und viel zu viel Wein trinken. Aber da habe ich mich wohl vom Wolferl inspirieren lassen. 😉
Update: Mittlerweile habe ich das Flickr-Set mit Bildern (bessere als meine) von meinem Freund und Kollegen Alex Deß ergänzt – vielen Dank Alex! 🙂
Markus Grimm ist genial! Ich hatte mal die unvergleichliche Ehre mit ihm auf der Bühne zu stehen…