Arcaden in der Glotze

Wie eben bei schreibmaschine gelesen, wird es vom 20. November bis 24. November ein Arcaden-Special auf unserem geliebten Regionalsender TV touring geben.

Höhepunkt der Themen-Woche ist eine einstündige Live-Sendung am Freitag, 24. November ab 18 Uhr. Zu Gast im TV touring-Studio werden Gegner und Befürworter des Projekts sein, nämlich Würzburgs Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann, Torsten Kuttig (Bereichsleiter Projektentwicklung mfi) und für die Gegenseite werden Peter Collier (Bayr. Einzelhandels-Verband) sowie Raimund Binder von der Bürgerinitiative „Ringpark in Gefahr“ anwesend sein.

Na, das wird ein Fernsehabend. Aber was ist mit der traurigen Minderheit, die kein TV touring empfangen können — also ich? Wird es ein Public Viewing geben, wie während der WM? Am besten in den Posthallen. Und danach gibt es einen Autokorso (oder Fahrradkorso für die Umweltaktivisten) der vermeintlichen Siegerseite.

Ja, so will ich diesen Tag erleben. Mit Tausenden von Würzburgern vor den Fernsehern in den Kneipen sitzen und Sätze rufen wie „Los, Pia!“, „Gib’s ihr, Peter“, „Rhetorisches Foul!“. Da kommt Stimmung auf.

Am 3. Dezember ist Endspiel. Und wir alle sind Schiedsrichter.

69 Gedanken zu „Arcaden in der Glotze“

  1. Ich erinnere nur an „Opus-Dei-Beckmann“ im 150-Kommentare-Forum. Soviel zum sachlichen Kommentieren von diesem nightrider und weil mir diese Art und Weise wirklich zu doof ist, steige ich hier aus und mache meinen eigenen Blog auf! 😉

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  2. @nightrider: Ich muss leider den Kopf schütteln, was mit Fieber und Kopfschmerzen nicht sehr angenehm ist.

    Alex hat Schimpfe gekriegt und sie (hoffentlich) verstanden, du musst natürlich nochmal nachtreten.

    Nochmal: dies ist ein Blog. Keine „Ich fordere Antworten auf meine Fragen“-Maschine. Wer nicht auf Kommentare eingehen will, der darf das ohne Nennung von Gründen tun. Ich persönlich bin schon lange aus der Diskussion hier ausgestiegen, da mir der Stil nicht gefällt — auf beiden Seiten.

    Bei der Bemerkung, dass „nightrider“ mehrere Personen sind, kann ich nur hoffen dass es ein Scherz ist. Ein schlechter. Ich werde jetzt die IP-Verteilung mal unter die Lupe nehmen. Falls es wahr ist gibt es ein großes und lautes *Plonk* ohne Warnung.

    Zu deinem Monsterzitaten: Welches Wort meines vorherigen Kommentares hast du nicht verstanden?

    Freien Webspace? Schau mal hier. Oder mach dein eigenes Blog auf, da darfst du schreiben was und wieviel zu willst. Schau mal blog.de, blogger.de, twoday.net oder sonst wo.

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  3. @Alex

    Da schreibt wieder jemand nach dem Motto „Warum politisch, wenn’s auch persönlich geht“ … Ich habe mir absichtlich verkniffen, über die ökonomischen Interessen einzelner Beteiligter an dieser Diskussion (z.B. schreibmaschine) zu räsonieren, weil das nicht hierher gehört.

    Auf Ihr Niveau der persönlichen Angriffe und der Schlammschlacht – was übrigens begonnen wurde von schreibmaschine – möchte ich mich nicht begeben. Diese Vorgehensweise passt zum Stil von mfi, die statt Argumenten gerne Beleidigungen („Waldschrate“, „Eulenspiegel“), Lügen („BI gesponsert von AM/Multi Development“) und Rechtsanwälte (gegen Alt-OB Weber) bemühen.

    Es spricht ja für sich, dass weder Sie noch Schreibmaschine auf die von mir genannten 5 Punkte eingehen wollen. Offensichtlich mangelt es an Argumenten. Zur Klarstellung: eine mfi-Broschüre ist für mich natürlich keine neutrale Informationsquelle. Wem nicht mehr einfällt, als auf die Propaganda von mfi hinzuweisen, steht argumentativ recht nackt da.

    Zu meiner Person: Schon einmal darüber nachgedacht, dass unter dem Pseudonym „nightrider“ verschiedene Personen posten könnten? Warum wohl wird ein Pseudonym verwendet statt eines Klarnamens?

    @Giemaul

    Volle Zustimmung zu den letzten Beiträgen. Andererseits, womöglich wird „nightrider“ jetzt auch nocht verdächtigt, hinter „Giemaul“ zu stecken. Also darf ich eigentlich gar nicht loben, oder? 🙂 Es ist schon absurd, welche Ausflüchte manche Personen in diesem Blog unternehmen, nur um sich eine inhaltliche Erörterung zu ersparen.

    @alle

    Ich zitiere hier nochmals kurz aus dem Schreiben Peter Lelowskis vom „Verkehrsclub Deutschland“, der harsche Kritik übte an einer einseitigen Pro-Arcaden-Stellungnahme des Agenda-21-Arbeitskreises Würzburg/Herrn Ehrhardt. Leider habe ich keinen Webspace, um die Sache online zu stellen.

    [Zitate wieder mal vom Würzblog gelöscht, siehe folgenden Kommentar]

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  4. Dann antworte ich halt mal:
    1. Gegen den Geldeinsatz der mfi finde ich kann man nichts sagen, denn der mündige Bürger lässt sich auch von vielen Plakaten nicht beindrucken, wenn er eine Meinung vertritt. Unentschlossene Bürger werden zwar primär mit Pro-Arcadenwerbung als mit Contra-Werbung konfrontiert, aber dank moderner Medien wie Mainpost oder Radiosendern bleiben ihnen auch die Contra-Argumente nicht vorenthalten. Im Gegenteil schreckt einige die viele Werbung in der Innenstadt schon fast ab, insofern bleibt fraglich, ob sich für mfi die viele Werbung wirklich lohnt oder die sehr dezenten Plakate der BI/LBE nicht auch ausreichend sind, da sie nicht überall stehen. Ich finde auf jeden Fall, dass ein Unternehmen mit ausreichend finanziellen Rücklagen auch Werbung in einem Umfang machen kann, wie es will. Das gehört auch zur Demokratie und der sozialen Marktwirtschaft.
    2. Ob wirklich die Hälfte der Bevölkerung dagegen ist, werden wir am Sonntag sehen :-). Wenn nicht, dann haben die Volksparteien soviel nicht falsch gemacht. Wenn schon, dann haben sie wirklich ein Problem der Rechtfertigung. Aber die wissen auch, wie sie sich da wieder rauswinden, wie es halt immer in unserer Politik läuft. Wenn es sehr knapp ausgeht, dann glaube ich sowieso, dass die beiden mittlerweile sehr eingefahrenen Seiten auch nach dem Entscheid keine Ruhe geben werden.

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  5. Ich habe weder von Alex-Gore noch von Schreibmaschine oder von anderen Befürwortern eine Antwort auf zwei wichtige Frage gefunden:
    1. Wie demokratisch ist der massive Geldeinsatz für die mfi-Werbekampagne?
    2. Wie können zwei der „Volksparteien“ rechtfertigen, dass sie gegen mindestens die Hälfte der Bevölkerung und schätzungsweise 80 % der Geschäftsleute, die Arcadenplanung in der jetzigen Form mit aller Macht durchdrücken wollen.

    Am Sonntagabend wird eine Hälfte Würzburgs sehr enttäuscht sein, weil es der Kommunalpolitik wieder einmal gelungen ist keinen sinnvollen Kompromiss zu finden. Viele der Befürworter-Gründe sind wichtig z.B. der Bahnhof muss möglichst bald neu gestaltet werden oder Würzburg als Einkaufsstadt braucht dringend Impulse und auch Leute die Geld in die Hand nehmen und investieren. Die katholische Kirche, der viele Immobilien in der Innenstadt gehören, entwickelt keine Perspektive, kein Konzept, ist vergangenheitsorientiert, maximiert ihre Interessen. Möglicherweise ist das auch ein Grund für den Stillstand.

    Dennoch kann ein vernünftiger Mensch diesem „Riesenklotz“ und der kurzsichtigen „Drauf-los-Bauen“-Stadtentwicklung zustimmen, wobei sicherlich die Befürworter meinen vernünftige Gründe zu haben. Nach dem Motto: Es muss was passier, egal was. Ich erinnere nur an die riesigen Flächen die noch in Planung sind (Lengfeld, US-Army, braches Mozart-Gelände)

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  6. @schreibmaschine
    Mit was bin ich zu weit gegangen? Mit der thematischen Abschweifung? Stimme ich dir zu! Ich bin ja niemandem zu nahe getreten, das mache ich ja nicht mehr, ist sonst teuer (du warst ja dabei!).

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  7. Wo tragen sie denn ihren Gürtel, wenn das unterhalb der Gürtellinie gewesen sein soll? ich habe nightrider gefragt, ob er bei dieser Faschings-Aktion am Sanderring dabei war. Nicht so empfindlich sein! Es gibt auch so etwas, das sich Ironie nennt!

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  8. @Alex oder Al Gore *********TILT****************

    jetzt wird das aber ein bischen peinlich was Sie da unterhalb der Gürtellinie gegen nightrider hier zum Besten geben. Mit Fragen der Globalisierung sollte man übrigens kompetenter umgehen.

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  9. Ich weiß, das hat mit diesem Thema ziemlich wenig zu tun , aber (immerhin geht es noch um die Würzburger Stadtentwicklung)weiß einer wann das Petrinihaus am Marktplatz endlich gebaut wird (und der Platz saniert wird)? War nicht eigentlich von einem Baubeginn im Herbst 2006 die Rede?

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  10. @nightrider
    Sind sie nicht einer dieser attac-Typen, die den Protest gegen die Studiengebühren (obwohl du selbst kein Student bist) mit einer ziemlich bescheuerten Aktion (verkleidet mit den hohlsten Parolen auf der Treppe am Sanderring) der Lächerlichkeit preisgegeben haben? Das Protestieren um des Protestierens Willen steht doch ganz groß auf der Fahne von attac! Jetzt sind es eben die Arcaden der bösen Globalisierer mfi, danach die Bahn, die verkauft werden soll! Es bleibt ein Kopfschütteln!

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  11. Nun gut, dann zitiere ich eben einen kurzen Leserbrief.

    —————————-

    http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,3804726.html

    Zeitung / Würzburg Stadt

    28.11.2006, 21:15 Uhr

    Mord an der Stadt

    Wie bei einem Mord muss zuerst nach dem Motiv gefragt werden. Die Arcaden in Würzburg und an fünf anderen bayerischen Orten werden durch die von der CSU beherrschte Bayerische Landesbank finanziert. Die Landesbank braucht solche Einnahmen, damit sie die riesigen Verluste aus den Geschäften mit dem Baulöwen Jürgen Schneider und dem Medienmogul Leo Kirch ausgleichen kann.

    Der Bauherr mfi macht mit den Würzburger Arcaden das große Geschäft. Mit einem günstigen Kredit und billigen Bauarbeitern aus Osteuropa sind die Kosten niedrig. Steuern müssen kaum gezahlt werden. Die Kosten werden abgeschrieben. Die Bahn nimmt Millionen ein, ohne irgendeine Verpflichtung. Wenn sie wirklich etwas im Bahnhof verbessert, was schon lange ihre Pflicht ist, dann mit geringem eigenen Aufwand. Das meiste zahlen die Bundesrepublik und der Freistaat.

    Da bleibt ein richtig satter Gewinn übrig. Die Frau Oberbürgermeisterin wird vielleicht Nachfolgerin vom Regensburger OB Schaidinger im Aufsichtsgremium der Landesbank. Das würde ihr zu großem Ansehen in der Partei verhelfen. Da könnte sie sogar einmal Ministerin werden. Der eine oder andere Stadtrat der CSU und der SPD bekommt vielleicht einen Beratervertrag von mfi, wenn er politisch ausgemustert ist. Und der einfache Würzburger? Der guckt in die Luft. Für ihn bleibt nichts übrig. Er zahlt die Zeche.

    Heino Klingenfuß, 97295 Waldbrunn

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  12. @nightrider: Hier ist nicht der Copy & Paste-Müllplatz. Du darfst gerne auf gerne auf Inhalte im Netz verklinken, aber 18kb Text in die Kommentare einfügen – nö.

    Das Würzblog ist ein Blog. Mein Blog. Das Zentrale daran – so unbescheiden darf ich sein – sind meine Artikel. Die Benutzer dürfen diese Artikel gerne kommentieren. Aber es ist kein Forum, wo man neue Themen aufmachen, erweitern, usw. kann und darf.

    Blogs sind keine Gemeinschaftswohnungen. Es gibt einen Hausbewohner, den Gäste je nach Bedarf besuchen, weil er möglicherweise leckeren Kaffee und Kuchen anzubieten hat. Auf Foren und Newsgroups machen die Hausbewohner gemeinsam die Musik, jeder kann dazu seinen Kuchen mitbringen. Party! Auf einem Blog macht nur einer die Musik, er bestimmt die Lautstärke, er backt den Kuchen. Die Gäste dürfen davon kosten und zur Musik mitschwofen.
    Via Basic Thinking

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  13. Zur Meinungsbildung bezüglich „Verkehr“ dokumentiere ich eine Stellungnahme von Peter Lelowski vom Verkehrsclub Deutschland (der „alternative ADAC“).

    Das darunter zitierte Schreiben stammt von Heinz Ehrhardt, der trotz mancher unfreiwilligen Slapstick-Einlagen NICHT mit dem namensgleichen Komiker identisch ist.

    [Rest gelöscht vom Würzblog, siehe nächster Kommentar]

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  14. Oder einfach mal den Beteiligten glauben. Es gibt für mich keinen Grund anzunehmen, dass Arcaden und Bahnhof nicht gleichzeitig (um-)gebaut werden. Da beides ineinander übergeht, würde alles andere auch keinen Sinn machen. Als erstes würde meines Wissens übrigens der neue ZOB rechts vom Bahnhof gebaut (schöner Nebeneffekt: Das übelste und baufälligste Parkhaus der Stadt würde endlich abgerissen), damit man dann auf der anderen Seite die Arcaden bauen kann.

    Schade nur, dass man sich immer noch nicht entschließen kann, den alten Brunnen vom Bahnhofsvorplatz (derzeitige geschätzte Sanierungskosten 1,6 Millionen Euro städtisches Geld) wegzuschaffen und als Kulturdenkmal vor den Kulturspeicher zu stellen.

    Der Brief der OB an Hohloch ging natürlich über den üblichen Rathaus-Presseverteiler an alle Redaktionen und Journalisten und wurde auch teilweise in der Presse zitiert.

    Es gibt nach meinen Informationen im Moment ZWEI mögliche Trassen für die Mainfranken-Bahn, die bei der Planung für die Arcaden freigehalten werden müssen – eine hinter und eine vor dem Bahnhof. Da aber die Straßenbahn rechts und links vom Bahnhof – soweit ich weiß – ohnehin eine neue Streckenführung bekommen soll und die Mainfrankenbahn am Bahnhof bekanntlich in die Straßenbahn übergehen soll, wäre der Ringpark, wenn überhaupt, wohl erst einmal durch die neuen Straßenbahngleise betroffen – und sicher nicht in einer Breite von 7,50 Metern.

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  15. @Ralf

    > Also wird der Ringpark, wenn die Arcaden gebaut werden,
    > um 1400m²-5000m² wachsen?

    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Versprochen wird momentan viel, aber ob es so kommt, ist ungewiss. Genauso gut kann man eine Münze werfen oder zum Wahrsager kennen. Einzig unterschriebene Verträge könnten Sicherheit schaffen. Warum legt man derartiges nicht dem Stadtrat vor?

    Selbst die Bahn hat keine belastbare schriftliche Aussage gemacht, wann und wie sie den Bahnhof umbaut. Die Stadt glaubt momentan blind irgendwelchen Versprechungen eines windigen „Investors“ namens mfi, dessen einer Mitarbeiter bei den Regensburg-Arcaden Leute bestochen hat (siehe Main Post-Berichterstattung vom 7. Februar letzten Jahres).

    Wenn die Mainfrankenbahn mit einer Trassenbreite von 7,50 Meter (für zwei nebeneinander verlegte Schienen) quer durch den Ringpark gebaut wird, kann man den Zuwachs an Ringpark jedenfalls vergessen. Wenn nicht, ist momentan in den Planungen zu wenig Platz für die Mainfrankenbahn, sie wird dann NICHT kommen können. Und wo die Abbiegespur für PKW und LKW hinkommt, wenn der Fahrradweg doch nicht angetastet werden soll (nach Aussage von mfi), steht ebenfalls in den Sternen. Man wird wohl den Ringpark anknabbern.

    Falls man die Mainfrankenbahn NICHT einplant, wie es momentan aussieht, wird das Umland für die nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht vernünftig angeschlossen an die Stadt, und mit der vermeintlichen Umweltfreundlichkeit der Verkehrsplanung ist es dann auch Essig. Nachdem mfi, Bahn und Stadt ständig andere Angaben machen und jedem etwas anderes erzählen, ist die Lage sehr unübersichtlich.

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  16. @schreibmaschine

    Wie bekommt man denn einen persönlichen Brief der OB an Herrn Hohloch, ging der auch an die Presse oder braucht man dafür besondere Beziehungen zum Rathaus? Und warum sollte ich der Stadt oder mfi glauben, die momentan jedem alles versprechen?

    Ich erinnere nochmals an die unklaren Punkte Fahrradweg und Mainfrankenbahn. Letztere wird von der CSU abgelehnt, weil sie angeblich zu teuer sei. Aber natürlich will man sich nun für den ÖPNV am Hauptbahnhof einsetzen, einschließlich Mainfrankenbahn. Der Widerspruch springt einem ins Auge.

    Ich warte übrigens immer noch auf sachbezogene (!) Erwiderungen auf die noch offenen Fragen aus dem anderen Thread:
    1) Mietdiskussion (WernerB)
    2) Verkehrssituation am Hauptbahnhof (Sascha Behnsen)
    3) Regensburgberichte (nightrider/Leserbriefschreiber; außer einigen Andeutungen von bkytransl kam hierzu noch gar keine Erwiderung)
    4) Mehr Angebot in Arcaden? (TanyoaufdemRücksitz)
    5) Jobdebatte (nightrider)
    (siehe http://wuerzblog.de/2006/11/09/pro-und-kontra-hop-oder-top/#comment-9364 )

    @Ralf

    Ob diese Quadratmeterzahlen wirklich kommen, ist ungewiss. Selbst wenn, finde ich es scheußlich, den Platz um den Kiliansbrunnen herum künftig vollständig zu pflastern. Gestern hat mir jemand gesagt, das erinnere ihn an bestimmte Zeiten, dort könnte man künftig schön aufmarschieren. (Das Zitat fiel so, ganz ohne mein Zutun.)

    Ein Umweltargument ist bisher noch gar nicht genannt worden: Der Energiebedarf. Ein solcher Klotz benötigt eine große Menge Strom, Heizung usw. Das brauchen die bestehenden Geschäfte auch schon, aber es ist die Frage, ob man zusätzlich auf 54.000 Quadratmetern die ohnehin schon viel zu hohe Entropie erhöhen möchte. Unter „Umweltschutz“ stelle ich mir etwas ganz anderes vor.

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  17. Da muss ich jetzt mal aus dem Brief der OBine an Joachim Hohloch vom 23. November zitieren:

    „Die der Stadt Würzburg vorliegenden Unterlagen (Planungen gem. Siegerentwurf von Auer & Weber) ergeben eindeutig eine Flächenmehrung an Grün auf dem Gelände des alten Busbahnhofs von über 2.300 qm. Zusammen mit den bestehenden Grünflächen ergibt sich hieraus an dieser Stelle eine zusammenhängende Grünfläche im Lichtraumprofil des Glacis von etwas über 5.000 qm, die bislang so nicht existiert und künftig geschaffen werden soll. Aufgrund weiterer Grünflächenmehrungen am Ringpark im Zuge der geplanten Umgestaltungsmaßnahmen werden insgesamt mehr als 5.000 qm zusätzliche Grünfläche entstehen.“

    Dazu kommt, dass ich die am jetzigen Busbahnhof bestehenden Gtünflächen schon allein aus optischen Gründen nicht als Ringpark-Fläche ansehe – das ist Rasen mit ein paar dürren Bäumen drauf – auch wenn sie historisch betrachtet natürlich zum Ringpark gehören.

    Bestand Ringpark 1945: Rund 86.000 Quadratmeter

    Bestand Ringpark 2006: Rund 74.000 Quadratmeter

    Ringpark nach Umsetzung des Sieger-Entwurfs: Rund 79.000 Quadratmeter (laut dem städtischen Projektleiter Peter Wiegand)

    Alles gelogen?

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  18. Zur Ringparkerweiterung: Hier gesteht OB Beckmann mittlerweile, dass netto – also nach Abzug der Verluste – nur 2.300 Quadratmeter Ringpark dazukommen. Laut BI sind es nur 1.400 Quadratmeter Zuwachs.

    Was bei den städtischen Zahlen nicht berücksichtigt ist: Der städtische Planungsreferent Wiegand sagte kürzlich, die Mainfrankenbahn solle durch den Ringpark gebaut werden, die mfi sprach lange davon, den Radweg quer durch den Ringpark zu legen. Letzteres wird inzwischen dementiert, zur Mainfrankenbahn konnte ich noch kein Dementi auftreiben.

    Es wird momentan allen fast alles versprochen, nur um das Projekt durchzubekommen. Am Schluss wird vermutlich nur wenig umgesetzt, Hauptsache die Arcaden kommen. So kennt man das auch von den letzten Großprojekten in Würzburg – ob Cinemaxx, Hotelturm, Petrinihaus, CCW Plus. Überall stellte sich in der Realität kaum Bezug zu den Versprechen her.

    Und das wiederum ist die Methode gewisser Regime. Mit demokratischer Stadtplanung hat die Kungelei zwischen mfi, Bahn und Beckmann jedenfalls nichts zu tun. Das ist nicht nur Leserbriefschreibern, sondern auch Andreas Jungbauer und Manuela Göbel aufgefallen, die dies mehrfach in Gesprächen mit der OB und in Kommentaren thematisiert haben.

    Beckmann war 2002 angetreten mit vielen, sich gegenseitig ausschließenden Versprechen an alle möglichen Gruppen, so wie jetzt beim Arcaden-Projekt. Sie wollte unter anderem mehr Transparenz in städtische Entscheidungen bringen. Das Gegenteil ist eingetreten. Nun gut, ich habe die dem großen Geld nahestehende Opus-Dei-Frau nicht gewählt. Aber bitter ist es schon, dermaßen entmündigt zu werden.

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  19. @alex
    Bewußte Falschinformation was meinen Sie?
    Evtl die Aussage von der Stadt und mfi, daß 5000 qm Ringpark neu dazukommen? oder die, daß die Stadt Würzburg an Zentralität verloren hat, oder daß die Stadt 120 Mio ans Umland verloren hat? Alles nachweisliche Falschinformationen.

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  20. Jetzt reichts aber langsam, Herr Nachtreiter. Den letzten Eintrag finde ich absolut unerträglich.

    Die Argumente der Arcadengegner sind genauso glaubwürdig oder unglaubwürdig wie die der anderen Seite, und diese ganze Sache mit dem Dritten Reich oder der SED-Diktatur zu vergleichen, ist wirklich allerunterste Schublade und lässt tief blicken. Wer so etwas tut, der hat nicht nur einen Knick in der Optik, sondern noch ganz woanders.

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  21. @nightrider: Obwohl ich absolute Arcacdengegnerin bin und wir damit wohl den gleichen Stimmzettel abgeben werden: ich frage mich schon, wer die größere Demagogie betreibt. Die BI oder mfi/Stadt? Ich bin von beiden Seiten demokratisch und ethisch zutiefst enttäuscht.

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  22. Wer die Germanistin Pia Beckmann glaubwürdig findet, hat einen Knick in der Optik. Zu ihrer Behauptung, das Buch sei widerlegt, hier die Realität: http://www.drosteverlag.de/drosteshow.php?id=23

    mfi und Stadt übten sich in Demagogie und Zahlenverdreherei. Das kann man „glaubwürdig“ finden, so wie auch viele Deutsche das NS- oder SED-Regime „glaubwürdig“ fanden, oder nicht. Für einen Demokraten ist das jedenfalls Schmierentheater, was von den beiden geboten wurde.

    Dennoch war die Diskussion aufschlussreich, weil sie die Argumentationsfiguren aufzeigte. Der Moderator jedoch, der für die Arcaden voreingenommen war, leistete TV Touring einen Bärendienst.

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  23. Auch wenn ich Arcadenbefürworter bin, möchte ich doch versuchen objektiv über das „TV-Duell“ zu urteilen: Herr Binder ist ein sehr schwacher Diskussionspartner. Herr Collier hingegen scheint in dieser Hinsicht deutlich fähiger. Frau Beckmann gelingt es als Germanistin auch vernünftig zu argumentieren. Der Herr von mfi war da wieder nicht ganz so durchgreifend. Die Diskussion lief, wie erwartet wieder auf die üblichen Zahlenspielereien und -dreher hinaus und brachte daher für den Informierten nichts neues. Ich denke aber, dass ein Unentschlossener nach der Diskussion eher zur Meinung „Pro“ als „Contra“ bewegt wird, da insbesondere Herr Binder irgendwie unglaubwürdig wirkte.

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  24. LIebe Schreibmaschine: Es geht schlicht um den „Feiertag der Demokratie“, die die Arcaden-Abstimmung sein soll. Ganz so himmelhochjauchzend wie Sie sehe ich das nicht. Also sind sie auch der Meinung das sei eine Sternstunde oer Feiertag.

    Kleine Anmerkung: Das Christkind kommt erst am 24. Dezember.

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  25. Alles schlecht finden ist aber keine Kritik, sondern klingt einfach nur nach allgemeiner Unzufriedenheit.

    Und eine „idealtypische Basisdemokratie“ zu erwarten, wenn es um ein Einkaufszentrum geht, zeugt nicht gerade von Realitätssinn.

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  26. @ Alex
    Kritikfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation. Kritikfähig zu sein heißt sachliche Kritik anzunehmen und auch sachlich Alternativen zu bestehenden Aussagen und Meinungen formulieren zu können. Kritik ist nicht negativ, sondern konstruktiv.

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  27. Ihnen macht es offensichtlich Spaß, alles schlecht zu reden. Vielleicht hätte man von der BI einen anderen schicken sollen oder am besten gar keinen, denn Herr Binder hat sich mit seinen aus der Luft gegriffenen Unterstellungen nicht als ernstzunehmender Diskussionspartner gezeigt. Spätestens mit dem vorgelegten Buch, das Falschaussagen zu enthalten scheint, die er selbst aber nicht sehen wollte, hat er sich lächerlich gemacht und die BI selbst entlarvt, da dieser hinten und vorne die Argumente fehlen, die Herr Collier wenigstens noch zu präsentieren wusste. Herr Collier stützte sich nämlich weitestgehend auf Fakten, auch wenn deren Interpretation mehr als einmal angezweifelt werden konnte. Wenn sich beide Seiten desselben Gutachtens zu bedienen versuchen, sollte man es weglassen.
    Und jetzt Aussagen von den Grünen kritisieren. Sie haben doch die Möglichkeit abzustimmen, fertig! Und jetzt reden sie von „echter Basisdemokratie“, die anders aussehe. Seien Sie doch mal zufrieden mit dem, was sie haben. Und wenn Sie keine Argumente haben, müssen Sie eben auch damit zufrieden sein.

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  28. Festtag der Demokratie? Na ja richtige Basisdemokratie läuft ein bischen anders ab. Auf der einen Seite versuchte die „reiche“ Seite mit einem massiven Geldeinsatz eine Propaganda für die Arcaden zu entwickeln. Mit welchem Erfolg, das muss man am 3. Dezember nach der Auszählung sehen.

    Und das „kleine Geld“? Auch viel Engstirnigkeit. Insgesamt aber auch viele Desinformierte und Uninteressierte, denen „das alles am A… vorbei geht“ (so wörtliche Aussagen von Passanten) Eine idealtypische Basisdemokratie ist das nicht. Und Sternstunden hatten die Grünen schon andere.

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  29. Der Moderator imitierte den Stil von Boxringrichtern in den USA (großmäulig, auf Show angelegt), außerdem war er für die Arcaden voreingenommen. Ansonsten fand ich den Schlagabtausch recht gut für weniger Interessierte.

    Eine tiefergehende, eigenständige Beschäftigung mit dem Thema kann eine solche Talkrunde natürlich nicht ersetzen. Mehr als „Soundbites“ sind nicht möglich, dennoch wurden zumindest einige wichtige Argumente genannt.

    Wer sich die Sendung noch einmal ansehen will, findet sie vermutlich in den nächsten Tagen unter http://www.tvtouring.de/ .

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  30. Hauptsache, alle gehen zur Abstimmung. Matthias Pilz von den Grpnen spricht von einem „Festtag der Demokratie“, weil die Bürger selbst über die Zukunft der Stadt entscheiden können.

    Zwischenstand von gestern nachmittag um 15 Uhr:

    Rund 7.000 Würzburger haben entweder bereits im Rathaus ihre Kreuzchen gemacht oder sich die Briefwahlunterlagen schicken lassen.

    Das Zehn-Prozent-Quorum sollte also auf jeden Fall erreicht werden – es liegt bei rund 100.000 Wahlberechtigten in Würzburg etwa bei 10.000 abgegebenen gültigen Stimmen.

    Erläuterung: Ein bayerischer Bürgerentscheid ist nur gültig, wenn mindestens zehn Prozent der Stimmberechtigten teilgenommen haben. Einzige Ausnahme: Die Stichfrage, die aber nur zum Tragen kommt, wenn sich das Ergebnis der beiden Begehren widerspricht, also beide entweder angenommen oder abgelehnt werden.

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  31. @alex: Ja, die Sachebene ist verlassen. Auf beiden Seiten. Das ist im Moment die Problematik — wem kann ich was noch glauben. Ich freunde mich langsam mit dem Gedanken an, am 3. Dezember eine Münze zu werfen …

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  32. Mir ging und geht es nur um die Verbreitung von (selbst interpretierter) Falschinformation und Polemik, mit der Leute auf die Seite der Gegner gezogen werden sollen und sollten. Eine vernünftige Meinung sieht anders aus, die würde ich auch keinem absprechen.

    Die Plakate der mfi antworten jetzt im Grunde nur auf die doch merkwürdige Plakataktion der BI und vermitteln den Eindruck, als ginge es vor allem um einen neuen Bahnhof – ich glaube, erst der vierte Spiegelstrich nennt das, warum es geht: die Arcaden. Die Sachebene ist längst verlassen, leider!

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  33. @Alex

    Die Bedenken der BI — auch über den Ringpark hinaus — sind doch nicht unberechtigt. Für Sie vielleicht nicht aber für eine Vielzahl von Leuten. Das sollte man nicht verächtlich machen. Ich sehe auch manche der BI-Bedenken nicht so gravierend – nur keiner hat das Recht andere Meinungen einfach nur zu übergehen.

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  34. Ich finde die Politik der BI schon lange äußerst bedenklich und Aussagen bezüglich einer schon gesicherten Sanierung des Bahnhofs auch ohne die Arcaden (von der Bahn AG zurückgewiesen) schaden der Glaubwürdigkeit (wenn davon noch etwas übrig ist) doch enorm. Bewusste Falschinformationen unters Volk zu bringen ist schäbig und zeugt in meinen Augen davon, dass die Einzelhändler nichts, aber auch gar nichts von ihrem Kuchen abgeben wollen und jede Konkurrenz scheuen. Die Arcaden sind ein Zusatzangebot, kein Ersatz für die Innenstadt und die wirklich ausgesprochen billige Polemik ist fast schon beschämend. Wenn die Argumente fehlen, wird eben Stimmung gemacht, auf welche Weise auch immer.

    Ringpark in Gefahr… wie lachhaft!

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  35. Aktuell: 104.000 Quadratmeter Innenstadtverkaufsfläche

    Mit Arcaden: 124.000 Quadratmeter Inenstadtverkaufsfläche.

    Zunahme: Etwas weniger als 20 Prozent.

    Anteil Arcaden: (20.000 von 124.000 Quadratmeter) 16,13 Prozent

    Anteil Innenstadt: (104.000 von 124.000 Quadratmeter) 83,87 Prozent

    Ich habe nie etwas anderes behauptet.

    Für mich persönlich (und ich spreche nur für mich) ist das trotzdem kein „Riesenklotz“ (auch nicht, wenn ich das Modell anschaue), das liegt wohl im Auge des Betrachters.

    Aber die meisten Arcadengegner haben nach meinen persönlichen Erfahrungen schon ein wenig Schwierigkeiten damit zu akzeptieren, dass andere Leute andere Meinungen haben dürfen.

    Da war es wohltuend, mal wieder bei den Grünen dabei zu sein, die heute abend im Bürgerspital darüber informierten, warum die „Arcaden schaden“. Da konnte man sich wenigstens schon vorher sicher sein, dass rein sachlich argumentiert wird. So war es dann auch.

    Matthias Pilz und Karin Miethaner-Vent kämpfen auch wirklich und glaubwürdig für das, was sie für die Stadt für richtig halten, sind also keine Eintelhandels-Lobbyisten oder Ähnliches.

    Die Veranstaltung hat mich – im Gegensatz zu den vielen Kommentaren hier – ein wenig zum Nachdenken gebracht. Ich bin aber trotzdem weiter für das Bahnhofsprojekt.

    Antworten
  36. @ hallo Schreibmaschine: Selbst wenn es „nur“ 20.000 qm Verkaufsfläche werden, dann sind das keine 7,1 % , keine 10%, keine 15 %, sondern 20 % der Innenstadt-Verkaufsfläche in Würzburg. (ca. 107.000 qm insgesamt) Ist das keine Riesenklotz. … wenn das anglotzt?

    Also neben der Schreibmaschine noch ein Rechenbrett wie in Russland zulegen. Oder nen billigen Taschenrechner, manchmal gibt´s den für 2,99 Euro.

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  37. ich verstehe nicht, warum die beiden großen Parteien nicht irgendwie den Kompromiss mit der Bevölkerung suchen — egal wo jetzt das Pendel des Bürgerentscheids ausschlägt. Klar ist doch eines: Sinnvoll wäre eine Sanierung des Bahnhofs und ein Umfeld- und Würzburg-verträgliches stufenweiser Ausbau des Bahnhof-Geländes. Und nicht gleich so ein Riesenklotz. Warum müssen die unbedingt gegen die Hälfte der Bevölkerung und drei Viertel der Innenstadt-Geschäftsleute agieren. Wir sind das Volk – nicht die und schon gar nicht das hirnlose Geld.

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  38. Bei mir liest einer? 😉

    Ich würde Kabel empfehlen, und zwar nicht über das halbstündige RTL-Fenster, sondern auf Lokalkanal 9, da kann man die ganze Sendung sehen. Über Satellit wahrscheinlich auch, aber da kenne ich mich aus.

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