Nun gut, dann zitiere ich eben einen kurzen Leserbrief.

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http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,3804726.html

Zeitung / Würzburg Stadt

28.11.2006, 21:15 Uhr

Mord an der Stadt

Wie bei einem Mord muss zuerst nach dem Motiv gefragt werden. Die Arcaden in Würzburg und an fünf anderen bayerischen Orten werden durch die von der CSU beherrschte Bayerische Landesbank finanziert. Die Landesbank braucht solche Einnahmen, damit sie die riesigen Verluste aus den Geschäften mit dem Baulöwen Jürgen Schneider und dem Medienmogul Leo Kirch ausgleichen kann.

Der Bauherr mfi macht mit den Würzburger Arcaden das große Geschäft. Mit einem günstigen Kredit und billigen Bauarbeitern aus Osteuropa sind die Kosten niedrig. Steuern müssen kaum gezahlt werden. Die Kosten werden abgeschrieben. Die Bahn nimmt Millionen ein, ohne irgendeine Verpflichtung. Wenn sie wirklich etwas im Bahnhof verbessert, was schon lange ihre Pflicht ist, dann mit geringem eigenen Aufwand. Das meiste zahlen die Bundesrepublik und der Freistaat.

Da bleibt ein richtig satter Gewinn übrig. Die Frau Oberbürgermeisterin wird vielleicht Nachfolgerin vom Regensburger OB Schaidinger im Aufsichtsgremium der Landesbank. Das würde ihr zu großem Ansehen in der Partei verhelfen. Da könnte sie sogar einmal Ministerin werden. Der eine oder andere Stadtrat der CSU und der SPD bekommt vielleicht einen Beratervertrag von mfi, wenn er politisch ausgemustert ist. Und der einfache Würzburger? Der guckt in die Luft. Für ihn bleibt nichts übrig. Er zahlt die Zeche.

Heino Klingenfuß, 97295 Waldbrunn