Warum ist niemand früher auf diese Idee gekommen? Dieser einfache Weg, einen ausgeglichenen Haushalt für die Stadt Würzburg zu schaffen, ist wirklich brillant. Laut Mainpost wurde das Problem, die städtische Mülldeponie in Himmelstadt zu schließen und versiegeln, auf diese Weise gelöst:
Die städtische Deponie Himmelstadt soll geschlossen werden und muss daher komplett aufgefüllt werden. Das sollte nach Vorstellungen von Umweltreferent Wolfgang Kleiner 1,3 Millionen Euro kosten. Doch da machten die Stadträte nicht mit. Nun soll er nach Lösungen zum Nulltarif suchen. Damit waren ganz schnell 1,3 Millionen Euro gespart.
Genial. Wenn einem die Kosten für eine Sache im Haushalt zu hoch sind, wird einfach jemand — auch bekann unter dem Namen „arme Sau“ — bestimmt, der nach einer kostenlosen Lösung suchen muss. Findet er sie, hat er einfach nur seinen Job getan; findet er sie nicht, hat er die längste Zeit seinen Job gehabt.
Auf diese Weise kann man man viele Probleme eines städtischen Haushalts in Nichts auflösen. Und bei meiner nächsten Einkommenssteuerforderung werde ich es auch so machen. „Hey Steuerberater, denk dir mal was aus, wie ich nichts zahlen muss.“
Warum die Welt unnötig kompliziert machen? Oder habe ich da grundsätzlich etwas nicht verstanden?
Sehr origineller Gedanke, es ist wirklich schade, dass man diese „Denke“ nur sehr eingeschränkt auf Privathaushalte übertragen kann.
ja, du hast die wichtigste voraussetzung dabei verdrängt: man muss sich dieses verhalten auch leisten können… und wärst du der stadtrat, und wär deine einkommensteuererklärung die mülldeponie, dann ginge es auch… andererseits wäre es nicht ungewöhnlich… wenn… aus den eingesparten 1,3 millionen schlussendlich ausgegebene 1,5 millionen werden – selbstverständlich erst NACHDEM das eine oder andere köpflein rollte ;-)… sofern DAS überhaupt nötig sein würde!?
übrigens: toller blog!
habs auch gelesen und fand den absatz auch sehr befremdlich. warum sich gedanken über finanzierung machen wenns auch so geht.