Blockwart für Würzburg

„Dusd du dei Füß nunner! Heb des soford auf! Setz dich fei grad hin!“ So stellt es sich wohl der Würzburger Sozialreferent vor, wenn seine Idee eines Stadthausmeisters umgesetzt wird. Stadthausmeister — ein Mann, eine Aufgabe. Diese Mischung aus Rambo, Beppo Straßenkehrer und Columbo (Bopobo) soll wieder Ordnung in diese verlotterte Stadt bringen. Die Einstellungsvoraussetzungen sind ein neurotischer Ordnungfimmel, robuste Stimmbänder und von Schulzeiten an ein Hang zum Petzen. Aber vielleicht sollte in dem Fall nicht mit „Würzburg macht Spaß“ zusammengearbeitet werden, sondern mit „Würzburg macht Ernst — jetzt erst recht!“.

Zitat aus dem Mainpost-Artikel:

„Hunderte von Sitzbänken in der Stadt“, so Stadtratsmitglied Erich Felgenhauer, seien verschmutzt, weil es mittlerweile Mode geworden sei, sich auf die Lehnen statt auf die Sitzflächen zu setzen. Felgenhauer forderte Abhilfe. Der Sitzungsleiter im Sozialausschuss, Bürgermeister Adolf Bauer, verwies auf den kommunalen Ordnungsdienst. Der solle auf das Problem aufmerksam gemacht werden und Leute mit derart neuen Sitzgewohnheiten von ihrem Benehmen abbringen. Sozialreferent Robert Scheller erwähnte bei dieser Gelegenheit Überlegungen, in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“ einen „Stadt-Hausmeister“ anzustellen, der für das städtische Erscheinungsbild verantwortlich sein soll. Zu seinen Aufgaben gehöre es, die „Wohlfühl- und Verweil-Qualität“ zu fördern. Dazu gehöre auch, umgeworfene oder zerstörte Plakate aufzuheben, „und die Störer zu ermitteln“. Kommunaler Ordnungsdienst und „Stadt-Hausmeister“ könnten Hand in Hand arbeiten.

Kann dieser soziale Einzelkämpfer dann auch dafür sorgen, dann in den Straßenbahnen dafür sorgen, dass die Leute die einsteigen wollen denen Platz machen, die aussteigen wollen. Und dass alle Bitten und Danke sagen. Und sich nach dem Klogang die Hände waschen. Bitte.

Jens äußert sich auch dazu.
Update: Lore auch.

8 Gedanken zu „Blockwart für Würzburg“

  1. ..“damit in unserer schönen Stadt das Laster keine Chance hat..“ – da ist er wieder, der bürgerhauer felgenmeister. ahrgh, wenn DAS die größten Probleme der Perle am Main sind…

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  2. das einzige ungute Gefühl das ich habe, wenn ich mich auf ne Bank unter dem Glaspilz am Barbarossaplatz setze, ist, das ich Angst habe wegen der offenen Bierflasche in meiner Hand bestraft zu werden.

    bin mal gespannt wie lange es noch dauert bis die Forderung aufkommt, per Videoüberwachung nach „störern“ zu fahnden

    bis dahin Prost!

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