Die recht zähe Adaption von „Web 2.0“-Anwendungen durch Bibliotheken ist aus meiner Sicht vor allem eine Generationenfrage. Viele Bibliotheken rechnen außerdem eher in Jahrzehnten und längeren Zeiträumen, da ist die Bereitschaft, auf jeden Hype aufzuspringen, gering (vor allem wenn die Pensionierung in einigen Jahren ansteht ;-). Die diesjährige INETBIB zeigt aber, dass es endlich im Bibliothekswesen angekommen ist, dass sich im Netz mit Blogs, Tagging, sozialen Netzwerken etc. Dienste etabliert haben, um die man nicht herumkommt. Berater von Außen sehe ich eher kritisch. Es gibt inzwischen auch in Deutschland genügend Aktive, die ihren Kollegen die neuen Dienste beibringen könn(t)en. Bibliotheken müssen sich schon selbst aus dem Sumpf der digitalen Unmündigkeit ziehen. Und dass sich auf Leitungsebene zu viele überalterte Technik-Dummies befinden, die den Fortschritt bremsen dürfte auch in anderen Branchen vorkommen, oder?