Forumsblick

So, jetzt isses aber auch mal eröffnet, die Sprossenwand das Petrinihaus das Forum am Würzburger Marktplatz. Von außen haben wir es ja alle schon gesehen, wir durften den Bauverlauf zwischen Hoffen und Bangen miterleben. Ok, ich mehr mit Bangen. Aber heute konnte man auch das Innenleben des Hauses betrachten, denn die VR-Bank Würzburg lud zum Tag der offenen Tür.

Und zumindest mittags haben viele Würzburger die Gelegenheit genutzt. Es gab ja auch Sekt und Saft. Und einen Bierstand. Und ein Kinderkarussell.

Ich habe zwar nichts getrinken, aber die Mittagspause für einen schnellen Besuch genutzt. Wie sieht das Petrinihaus von innen aus? Nun, wie eine Bank von Innen eben so aussieht. Unten Schalterräume mit den Geldautomaten, oben Büros und Besprechungsräume. Viel Glas, viel Stahl, viel Stein, viele Schreibtische. Viele Treppengeländer, bei denen man sich ganz leicht die Finger einzwickt.
Und je weiter man in den Etagen nach oben kommt, desto schöner wird der Ausblick, sofern nicht gerade ein Nachbarhaus in Griffweite vorm Fenster steht. Und von der Dachterasse aus hat man wirklich einen tollen Blick über die Stadt und zur Festung.

Also, der Blick aus dem Gebäude heraus ist sehr schön.

Anders ist der Blick von Außen auf das Gebäude, zumindest mein Blick. Ich gehöre zu der Zu-klotzig-hässliches-Dach-schlimme-Fassade-Fraktion. Und soweit ich es mitbekommen habe, war ich bei der Eröffnung nicht der einzige. Aber es gab auch doch viele Besucher, von denen ich hörte, dass sie das Haus gelungen finden.
Vielleicht hätte ich auch einen Sekt trinken sollen. Oder zwei.

Farbunechte Handybilder gibt es im 23hq-Album.

11 Gedanken zu „Forumsblick“

  1. Der Bankbunkerwürfel am Marktplatz würde an anderer Stelle sicher gut ausschauen; dort, wo er steht, finde ich ihn deplaziert. Aber auch ein historisierendes Bauwerk würde mir da nicht gefallen. Denn was auch immer an diese Stelle hingebaut wird, es erzeugt Enge, optisch wie räumlich.

    Für architektonisch gelungen halte ich übrigens das Museum am Dom.

    Und genau damit beweise ich, daß es hier wie dort zutiefst um Geschmäcklerisches geht – denn auch die Verbindung zwischen Dom und Neumünster hat es dunnemals nicht gegeben; der Dom stand frei. Was ihm m. E. übrigens bestimmt gut bekommen würde, die „neue“ Fassade schaut schon arg kleinklein aus, so eingekeilt zwischen Gebäuden.

    Was mir an der ganzen Marktplatz-Geschichte nicht gefällt, ist die Art und Weise, wie die Sache durchgedrückt wurde: als reine „Top-Down“-Entscheidung, ohne irgendeine Bürgermitsprache, obwohl es um einen der wichtigsten öffentlichen Räume geht. Es hing halt eine Menge Geld dran. Und das regiert nicht nur die Welt sondern auch Würzburg…

    Antworten
  2. Wikipedia: Zunächst stieß der Eiffelturm auf Widerstand in der Pariser Bevölkerung, die ihn für einen Schandfleck hielt. Empörte Künstler nannten ihn „tragische Straßenlaterne“ und empfanden den „düsteren Fabrikschornstein“ als Entehrung der Stadt. Es fanden in Künstler- und Literatenkreisen regelrechte Kampagnen statt, in deren Rahmen sogar von mehreren namhaften Künstlern unterzeichnete Flugblätter produziert wurden. Im Rest des Landes konnte man die Aufregung in der Hauptstadt größtenteils nicht nachvollziehen. Heute gilt der Eiffelturm sogar allgemein als eines der schönsten Architekturbeispiele der Welt. Und auch die Pariser Bevölkerung nennt ihn inzwischen liebevoll die „eiserne Dame“.
    In 50 Jahren sprechen wir von der „steinernen Leiter“ 😉

    Antworten
  3. Was ist mit dieser Chinesischen Delegation (Asiatischer Menschentross in Anzug, mit rotem Anstecker und pompäsen Bodyguards) gewesen, die fast zeitgleich durch die Stadt lief? Vier große (wohl auch gepanzerte) schwarze Wagen mit Blaulichtaufsatz und Münchner bzw. Berliner Nummerschild waren auch dabei.

    Zufall oder VERSCHWÖRUNG?

    Antworten
  4. Die Bilder sind doch erstaunlich gut. Mir hat das Innere auch ganz gut gefallen. Beim Abstieg habe ich mir bei der eingemieteten Versicherung einen Orangensaft gegönnt.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar