Ausstellung „Blicke auf Würzburg: negativ – positiv“

Die Bürgerinitiative „Ringpark in Gefahr“ will ihren Namen mal keine Ehre machen und auch den Rest von Würzburg in den Blick nehmen. Morgen wird im Treffpunkt Architektur eine Ausstellung unter dem Namen „Blicke auf Würzburg: negativ – positiv“ eröffnet, die Fotografien von Würzburger Brunnen, Plätzen, Grünstreifen, Höfen, etc. zeigen wird. Obwohl der Titel das Wort „positiv“ enthält, werden doch eher negative Beispiele gezeigt werden.

Interessant ist auch eine Aussage vom BI-Mitglied Peter Schlagbauer in der Mainpost:

Das junge Leute eine andere Vorstellung vom Leben in der Stadt haben als die Älteren von der BI, räumt Schlagbauer ein. Denen fehle aber „ein Maß, ein Vorbild“.

Aha. Den Jungen fehlt also ein Vorbild — wofür auch immer. Ich vermute mal, in Sachen Stadtbild ist in dem Fall gemeint . Angenommen das stimmt, dann darf man sich aber doch fragen, welches Vorbild die Alten haben. Nur die Würzburger, die älter als 63 Jahre sind, können noch das „alte“ Würzburg als Vorbild haben. Und das auch nur eher hypothetisch, denn ich könnte jetzt nicht von mir behaupten, dass ich, bevor ich 10 oder 15 Jahre alt war, meine Heimatstadt Schweinfurt städtebaulich und kulturell bewusst wahrgenommen habe. Die allermeisten der „Alten“ sind also in einem Nachkriegswürzburg groß geworden, das damals manchmal notdürftig und gezwungenermaßen zweckmäßig wieder aufgebaut wurde — und das als Maß oder Vorbild zu sehen, halte ich doch für bedenklich.
Die „Jungen“ werden auch zu einem guten Teil in Würzburg alt werden, und damit haben sie ja wohl auch eine beachtenswerte Stimme für die jetzige und zukünftige Stadtgestaltung.
Ich weiß nie genau, was ich von solchen Äußerungen halten soll. Ist es Altersarroganz? Sorge um Würzburg? Kulturstarrsinn? Positive Provokation?

Morgen, 20. Mai 2008, wird die Ausstellung um 19 Uhr im Treffpunkt Architektur eröffnet. Ansonsten kann man sie bis 20. Juni 2008 mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und am Samstags 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr besuchen — und dann selbst über Positiv und Negativ entscheiden.

4 Gedanken zu „Ausstellung „Blicke auf Würzburg: negativ – positiv““

  1. ich bin schockiert! – dass es tatsächlich einen „verschönerungsverein“ gibt :-(… na, so wild wie bei „hot fuzz“ werden die es ja wohl nicht treiben ;-)…

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  2. danke ralf :o)mehr muss man eigentlich gar nicht sagen … und darf gespannt erwarten was dann positiv und negativ betrachtet werden soll …

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