Gerade so im Finale

Deutschland hat sich ins das Finale des Fußballeuropameisterschaft der Männer gezittert. Gezittert habe auch ich in der Sanderau, selbst der Bildausfall in Basel konnte wenig trösten. Nichts sehen heißt nicht nicht zittern.
Doch es gibt auch ein Leben nach dem Fußball. Zum Beispiel das Heimkommen nach dem Fußballspiel. An der Haltestellle Sanderring hieß es Geduld und Nerven bewahren. Genau wie beim Spiel gegen die Türkei. Bloß dass das Spiel gegen die Türken gerade noch glücklich ausging.

Die Busfahrt vom Sanderring bis nach Grombühl nicht so. Die endete für uns nämlich schon am Bahnhof. Die Fahrt dorthin braucht kaum Zeit, der Busfahrer beschleunigte über den Friedrich-Ebert-Ring dermaßen, dass es einem gestandenen Astronauten das Mittagessen an die Innenseite der Zahnreihe getrieben hätte.
Aber am Bahnhof war Schluss! Der Autokorso öffnete den Bus nach 5 Minuten einen Zugang zum Omnibahnhof, aber die Fahrspur Richtung Grombühl war mit jubelden Fans und hupenden — und einem qualmenden — Autos verstopft. Dann sind wir doch lieber zu Fuß weiter, so sehr die Blase von dem Frust- und Lustwein auch zwickte.

Und da bin ich jetzt. Glücklich, dass die deutsche Elf es gegen stürmende Türken doch geschafft hat, ins Finale zu kommen. Glücklich, endlich selbst auf’s Klo zu kommen. Aber etwas unglücklich, die Euphorie nicht selbst in der Fanmeile in der Sanderstraße zu spüren. Oder das Unglück — aber hoffentlich keine Traurigkeit, denn die wäre fehl am Platz — von den Türken in der Spiegelstraße. Aber doch wieder glücklich, jetzt ins Bett zu gehen. Denn der Fußballabend war wirklich nervlich anstrengend — das hätten wir leichter haben können.

4 Gedanken zu „Gerade so im Finale“

  1. „Aber etwas unglücklich, die Euphorie nicht selbst in der Fanmeile in der Sanderstraße zu spüren.“ … die war sehr gross und da gabs sehr viel zu spüren… auch wenn der ein oder andre wohl schnell auch nicht mehr viel gespürt hat:o)…schick dir zum trost ein paar bildchen vom jubel zwischen „tip top altintop“ und „türkiye“- rufen, humba-gehüpfe und vor allem finaaaaale(n) gesängen … :o)
    und was ist der schlachtruf für heute? „gazprom, gazprom“:o) … oder doch „die sonne scheint bei tag und nacht… „

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