Briefwechsel des Ärgers

Diesen Artikel muss ich vorsichtig formulieren, nach Gerüchten ist das Thema schon beim Anwalt gelandet.

Ich habe in den letzten Tagen zweimal eine E-Mail bekommen, in der ein Briefwechsel zwischen einem Gast und eine Café in Würzburg als PDF angehängt war. Der Gast war verärgert, dass er zwei Stunden lang auf sein Frühstück warten musste, das dann doch nicht kam. Er hat in einem Brief seinem Ärger Luft gemacht. Die Antwort des Cafès war leider ähnlich sarkastisch wie die Beschwerde formuliert, mit Vermutungen über mangelnde Bildung des Gastes und dem Rat, das Café nicht wieder zu besuchen.

Meiner Meinung nach war die Antwort völlig überzogen. Als Wirt muss man mit Kritik umgehen können, die Verärgerung des Gastes sollte auch verständlich sein. Und dass man Verärgerung meist nicht nett formulieren kann, liegt in der Natur der Sache. Aber — wie ich finde — deswegen einem Gast raten, nicht mehr das Lokal zu besuchen, ist selten gut für das Geschäft. Denn aus einem Gast werden leider ganz schnell auch mehrere, selbst ohne E-Mails.

Sicher ist es dem Wirt nicht recht, dass dieser Briefwechsel nun per E-Mail  kursiert. Aber letztendlich ist das nur eine Variante der Mund-zu-Mund-Propaganda und man kann den Leute ja auch schlecht verbieten, darüber zu reden. Und mit einem sachlichen Entschuldigungsbrief wäre es bestimmt nicht so weit gekommen.

Wenn wirklich ein Anwalt eingeschaltet worden ist, fände ich das einen sehr negativen Lösungsansatz. Denn auch das spricht sich herum, zumindest Mund zu Mund und der PR-Schaden vergrößert sich nur dadurch. Besser fände ich ein Versöhungsfrühstück, bei dem der Wirt dem Gast persönlich die Brötchen schmiert, im die Trauben schält und den Kaffee kalt pustet. 🙂

Da das Ganze mich per Mail erreichte und ich den ursprünglichen Absender nicht kenne, muss ich noch die Möglichkeit einberechnen, dass die Geschichte gar nicht wahr ist. Ein PDF, selbst mir dem Briefpapier des Cafés, ist für einen halbwegs versierten Grafiker schnell gefälscht. Die betreffende Person im Café habe ich heute leider noch nicht erreichen können, um mal nachzufragen.

Update-Update: Den Text des Beschwerdebriefs gibt es nicht mehr bei Unser Würzburg-Blog zu lesen.
Update III: Dafür im WueWebBlog.
Update IV: Wie ich gerade gesehen habe, gibt es dort einen Link auf das gesamte PDF, also mit Beschwerdebrief und Antwort.

51 Gedanken zu „Briefwechsel des Ärgers“

  1. Also der Brief ist und war definitiv echt.
    Ich habe nämlich bei besagtem Kaffee angerufen und mir die Existenz desselben bestätigen lassen. Zwar nicht von der sarkastischen Chefin, aber wohl von der Mitarbeiterin am Telefon. Sie wusste sofort um was es ging.

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  2. @Jessie*
    Ich laufe auch fast täglich vorbei und konnte keinen Abriss der Besucherströme feststellen. „Schade“ – so wird wohl wirklich keine Entschuldigung kommen. Und Eigenartig. Andere Lokale wären jetzt sicher leer. Aber es sei ihnen gegönnt…

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  3. Also ich komme fast jeden Tag an diesem Cafe vorbei und ich finde nicht dass dort weniger los ist. Deswegen wird von denen auch keine Entschuldigung kommen, haben ja keinen Umsatzrückgang.

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  4. @ ralf
    ich hoffe, du hast das nicht in den falschen hals bekommen. War jetzt keinesfalls gegen den blog gerichtet, aber so sehr sich an diesem thema momentan die köpfe heiß geredet werden, so sehr wird es auch relativ schnell dem Vergessen anheim fallen.

    Stattdessen wird es bald sicherlich weitere interessante neue Themen geben, über die hier im blog diskutiert wird.

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  5. Also irgendwie stört mich in diesem ganzen blog ein bisschen, dass es hier inzwischen fast nur noch um die mangelnde serviceleistung des cafés geht. Dafür gibt es bei http://www.restaurant-kritik.de die einfachste Gelegenheit jedem Frust ein Ventil zu verpassen. Und der Vorteil: Dieser Blog wird irgendwann vergessen sein, bei Restaurant-Kritik bleibt es über Jahre erhalten.

    Außerdem: Dort könnt ihr auch eure negativen Erlebnisse in den „verwandten“ gastronomischen Betrieben loswerden, ohne den Blogbetreiber hier in juristische Probleme zu bringen.

    Hier sollten wir uns doch noch einmal auf das Kernthema zurückbesinnen. Einem Gast, der einen vergleichsweise humanen Beschwerdebrief geschrieben hat, wurde eine unausgegorene, bösartige und von wenig Feingefühl des Briefeschreibers zeugende Antwort hingeworfen. Darüber sollte man sich mehr aufregen, denn wenn man sich als Beschwerdeführer jetzt auch noch schämen soll, dann geht es wohl doch in Deutschland wieder in Richtung Servicewüste.

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  6. Also ich glaube, dass die Unternehmerfamilie genug Kontakte zu den örtlichen Medien hat (man denke nur an die halb- bis mehrseitigen Werbeanzeigen in allen Zeitungen und Wochenblättern zur Neueröffnung – zuletzt erst am vergangenen Wochenende), dass eine Entschuldigung über alle medialen Kanäle kein Problem sein sollte.
    Darüber hinaus würde es Ralf sicherlich auch freuen, wenn sich hier eine Stellungnahme von Café und Briefeschreiberin finden würde. Verstehe einfach nicht, wie man sich hinter den eigenen Mauern verschanzen kann und darauf hoffen, dass sich das Problem von alleine regelt.

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  7. @katja h.

    Wieso denn bitte in der Mainpost. Sorry, is vielleicht weng direkt jetzt, aber des is doch ein absolutes Käsblatt. Keinen Pfifferling sind die Artikel darin wert… hab echt ne Menge vergleiche und kenne keine SO schlechte Tageszeitung…

    OK, gehört jetzt eigentlich net hierher aber sollte einfach auch mal gesagt werden….

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  8. ich war selbst dort- habe 1. EWIG darauf gwartet mein Essen bestellen zu können- 2. alle am Tisch haben schon gegessen nur ich hatte immer noch nix- 3. nach der zweiten Nachfrage wo mein Essen den bleibe kam nur ein : äh….??? 4. Essen kam und war noch roh in der Mitte…

    habe es zurück gehen lassen und bin hungrig- aber natürlich ohne zu bezahlen- nach Hause! werde nicht mehr hingehen- und das war mein Entschluss auch vor dieser Geschichte!

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  9. ich komme gerade aus einer würzburger kneipe und auch dort war es DAS gesprächsthema. ich habe das gefühl, die ganze stadt spricht darüber.

    mich wundert, dass die mainpost noch nix darüber gebracht hat. haben die wohl die briefe nicht bekommen? so ein klärender, vermittelnder artikel, DAS wäre eine chance für den eigentümer/geschäftsführer/wirt, die situation zu erklären und vielleicht auch zu seinem nutzen umzubiegen. von mir aus können sich die hier auch im würzblog äußern,
    aber vielleicht wäre durch die zeitung mehr aufklärung geschaffen.

    einer vorhin am tresen meinte, dass der rücktritt von müller-reichard vom kiliani von der ganzen situation ablenken soll. das kann ich mir aber nicht vorstellen. aber das ist mal wieder ein ganz anderes thema.

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  10. Bingo! Wär eine SEHR GUTE Lösung. Angriff ist manchmal die Beste Verteidigung!

    Aber: Ich geh trotzdem nimmer hin! 🙂 Bin als Kunde / Gast nunmal einfach in einer Position, von der aus ich es mir aussuchen kann, wo ich mein Geld ausgebe und das tu ich nunmal dort, wo es gern genommen wird und wo man mich freundlich, schnell und gut empfängt. In dem Café mit den 2 Buchstaben in der Karmelitenstraße z.B. war am Sonntag alles perfekt… dort bin ich ja hin, nachdem es in de hier diskutierten Café keine Aussicht auf ne Bestellung gab…

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  11. Angemessen fände ich
    a) Eine Erklärung auf der Homepage. Die Baustellenseite ist doch schnell umgebaut.
    b) Ein Aushang im Laden. Im Fenster. Damit es alle sehen die zum „glotzen“ vorbeischauen 😀
    c) Leserbrief in der Zeitung.
    Und am besten net rumlamentieren sondern erklären dass es dumm war die Aktion und man auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Ehrlichkeit. Mehr nicht.

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  12. @Beast78:
    Ich stimme dir zu. Das Kind liegt ganz tief unten im Brunnen, und auch ich finde, dass eine Entschuldigung das Mindeste ist. Aber wir können hier nicht nachvollziehen, ob die Entschuldigung nicht vielleicht bereits erfolgt ist. Das werden wir wohl auch nicht, so es denn nicht auch hierzu einen Brief gibt, der wohl aber weniger die Runde machen wird.

    Dennoch hat das Thema hier eine Menge an Resonanz erzeugt. Weshalb all die Energie nicht nutzen, um sich zu überlegen was eine Lösung wäre?
    Einer der Vorredner hat davon geschrieben, dass es DIE Case Study im Beschwerdemanagement schlechthin ist.

    Ist es, aber dann sollte man die Chance nutzen und dem Café (und damit meine ich nicht den Menschen, der es noch nicht einmal hinbekommen hat, innerhalb der Grenzen der Seitenränder zu bleiben, sondern sogar über den Adressblock hinausgeschrieben hat), das sicherlich den Blog hier verfolgt, aufzeigen, welche Optionen sich bieten.

    Es gilt das klassische Führungsprinzip: Das Café und seine Mitarbeiter sind nicht für übergeordnete Instanzen verantwortlich, wohl aber die Inhaberin umgekehrt!

    Wie sollten sich also Café und Briefeschreiberin nach Eurem Dafürhalten verhalten? Strafe und Schadenfreude müssen sein, aber in Deutschland gilt immer noch das Prinzip von Sühne und Verzeihen.

    P.S. Niemand versucht die fehlerhafte Wahrnehmung einer einzelnen Person ohne Funktion im Unternehmen zu verteidigen oder gar für unverschämte Äußerungen Verständnis aufzubringen. Dennoch: die Briefeschreiberin wird am wenigsten Opfer von Auslachen und vermutlich sogar Anfeindungen, denn sie kann sich aus der Öffentlichkeit heraushalten, die Mitarbeiter können das nicht.

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  13. Alles schön und gut, aber das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen und ich finde, mal ganz unabhängig davon, dass eine Entschuldigung das MINDESTE ist, was ein Gast in diesem Fall erwarten darf, dass es ein Laden, der sich solche Inhaber (oder was auch immer) leisten kann, gar nicht besser verdient hat, als dass man das Publik macht.

    Seine Meinung kann sich jeder selber bilden… logisch… aber es ist doch nunmal so, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Und wer keinen Wert auf „solche Gäste“ legt und auch noch Tatsachen verdreht, verleugnet und beleidigigend wird, der sollte dafür auch die Quittung kriegen!

    Also genug damit, jedes bisschen Verständnis hier zusammenzukratzen!

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  14. @iwo: Ich war auch mal Führungskraft in einem Dienstleistungsunternehmen. Wenn sich jemand bei meiner Geschäftsführung beschwert hat -zu Recht oder zu Unrecht- lautete die oberste Devise immer: „Bringen Sie das in Ordnung und zwar geräuschlos„. Mit dieser Devise bin ich immer gut gefahren und meistens ohne grosses Hin- und Hergeschreibe. Nach dem Motto, „solange man miteinander redet, schießt man nicht aufeinander“ habe ich halt ein Telefon bemüht und mit dem unzufriedenen Kunden gesprochen. In 99 % der Fälle hat dies zu einer pratikablen Lösung geführt, ohne dass der Kunde oder meine Firma sich verbiegen mussten. Wenn sich die Geschäftsführung des Cafes jetzt mit dem unzufriedenen Gast und der Inhaberin (oder was auch immer die Dame, die den Antwortbrief verfasst hat ist) kurschliessen würde, sich vielleicht ein bisschen entschuldigt, ein nettes Frühstück organisiert – tja dann wäre die Sache doch aus der Welt und ein zufriedener Gast könnte dies mit den selben Mitteln, mit dem er seine Unzufriedenheit verbreitet hat, ebenso wieder kundtun. Und alle, die jetzt ein mulmiges Gefühl wg. des Cafes haben, könnten sich bei einem leckeren Frühstück davon überzeugen, dass nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

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  15. Nach all dem Zynismus und Sarkasmus, nach Schadenfreude und sicherlich vielerorts berechtigtem Unverständnis, sollte man glaube ich auch hier wieder etwas Konstruktivismus üben, denn das ganze Problem resultierte ja letztlich aus dem Mangel an demselben.
    Ich für meinen Teil halte das Einschalten von Anwälten (die Gerüchteküche brodelt ja in allen erdenklichen Bereichen) für absolut überzogen. Das hat nur weitere negative Auswirkungen auf ein Lokal, das früher äußerst beliebt war, und das nur weil eine der Eigentümerinnen (im Übrigen nicht mal die Geschäftsführerin) – sicherlich in kompletter Verkennung der Lage oder aufgrund mangelnder Selbsteinschätzung – einen folgenschweren Brief verfasst hat.  Jeder Würzburger wird doch die Ohren spitzen, ob dem noch etwas nachfolgt. Wo sollte eine Gerichtsverhandlung stattfinden, die nicht sofort in allen Blogs Nachwirkungen erzielen würde? In Timbuktu?

    Stattdessen stelle ich hier mal die Frage. Wie würdet Ihr Euch wünschen, dass das Café sowie die Antwortschreiberin genau jetzt reagieren sollte? Welchen Ausweg kann es für das Café geben?

    Denkt dran: So oder so, hier stehen Jobs und Existenzen auf dem Spiel von Menschen, die für diese Riesendummheit gar nichts können.

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  16. Damit hat das Café „den Vogel abgeschossen“ !
    Absolut unter der Gürtellinie bewegt sich hier nur eine Partei und man muss wohl nicht lange überlegen welche das ist.
    Wenn man den Gast (KUNDEN !) hinsichtlich Bildung und Großzügigkeit angreift und dann auch noch unmissverständlich klar macht, das man diesen Kunden weiterhin nicht haben möchte, da kann ich nur den Kopf schütteln !
    Gerade in der heutigen Zeit in der fast jeder den Gürtel enger schnallt und sowieso nicht überall oder nur eingeschränkt sein Geld ausgibt, scheint es Unternehmen zu geben die es einfach nicht nötig haben und „locker“ auf einen (oder vielleicht doch mehrere?) Kunden verzichten können.
    Bzgl. des Gerüchts über den Anwalt, sollte es sich das Café doch genau überlegen, denn das was die vom Stapel gelassen haben, greift den Kunden persönlich an und es könnte evtl. auch zu einer Gegenklage kommen ?!?! und egal was daraus wird … POSITIVE WERBUNG ist es wiederrum nicht wirklich !!!
    Selbstverständlich hätte die Beschwerde teilweise anders formuliert werden können, doch wie beschwert man sich freundlich ???
    M.E. war das Schreiben ok! Der Aufreger ist einzig und allein die Reaktion auf dieses.
    Die wohl beste Möglichkeit Wiedergutmachung zu betreiben wäre die, wie Ralf es bereits vorgeschlagen hat. Könnte sein das sich das ebenfalls herumspricht und verbreitet  😉

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  17. Auch im hohen Norden ist dieser Brief angekommen und für mich – als Ex-Würzburgerin – natürlich ebenfalls interessant.

    Ich habe beruflich täglich mit Menschen zu tun, die sich beschweren und das in weitaus unangenehmerer Ausdrucksweise (und Lautstärke), als in dem Brief des Gastes. Würde ich jedes Mal so zurück ’schimpfen‘, wie ich tatsächlich denke, wäre ich längst arbeitslos.

    Wenn man Dienstleister ist und mit Kunden zu tun hat, darf man sich einfach nicht auf so ein Niveau (Abt. beleidigtes Kleinkind) herablassen und den Kunden schon gar nicht auf persönlicher Ebene angreifen. Das war leider ein totaler Griff ins Klo und hat selbst mich, als Nicht-Betroffene, beim Lesen peinlich berührt.

    Mal schauen, wie die Geschichte letztendlich ausgeht.

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  18. Es ist schon sehr lange her, da war ich zugegebenermaßen Stammgast in diesem Café. Nachdem aber schon vor Jahren nichts an der Einrichtung gemacht wurde, habe ich es mir dann verkniffen weiterhin mein Geld dort auszugeben…. zudem hat die Qualität der Speisen und Getränke zu wünschen übrig gelassen (ist natürlich Ansichtssache).
    Jetzt nach der groß angekündigten (und mehrmals verschobenen)Neueröffnung wollte ich dem ganzen nochmals eine Chance geben. Ich bin ja nicht so – neues Spiel, neues Glück Im Radio hat man ja oft genug dazu aufgerufen (das nur als kleiner Hinweis zum Thema »Werbetrommel«)!
    Dummerweise hat mich dann diese email erreicht. Dumm für das Café!!
    Ich rate der Unterzeichnerin des Antwortbriefes zu einem Seminar über »Beschwerdemanagement« – das könnte sicherlich hilfreich sein… nachdem dieses Café nicht das einzigste Lokal ist, was die Unterzeichnerin betreibt…
    Selbstdisziplin, Kundenbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit sind wohl nicht ihre besten Freunde
    Vielleicht sollte sie sich »Der Gast ist König« mal zu Herzen nehmen – wobei ich aber glaube, dass sie bald keine Gäste mehr haben wird, außer vielleicht die »Geburtstagskinder des Tages« – na dann, guten Appetit bei der Nulldiät!

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  19. Liebe Leute, schön dass ihr euch so für das Thema engagiert. Aber denkt bitte auch an mich und meinen Geldbeutel.
    Klar wissen fast alle, um welches Café es sich handelt, die Mail ging ja genug herum. Aber es ist schlicht und einfach Rechtslage, das es sich um einen privaten Briefverkehr handelt und der ohne Zustimmung beider Verfasser nicht veröffentlicht oder die Personen auch nur identifiziert werden dürfen. Ist nun mal so, das habe ich mir auch nicht ausgedacht.

    So lustig Wortspielchen auch sein mögen, ihr bringt nur das Blog hier in juristische Gefahr. Auch pseudolustige Benutzernamen, was ich eh nie besonders witzig finde, sind hier einfach panne.
    Weiß gar nicht, was daran so schwierig und unverständlich ist und warum einige auf Teufel komm raus versuchen muss, das betreffende Café oder verwandte Lokale unbedingt subtil oder gar nicht subtil beschreiben zu müssen. Wenn es eine öffentlich Sache gewesen wären, wäre es auch kein Thema. Aber geht es einfach nicht, ok?!

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  20. Wer den ein oder anderen Kommentar vermisst:

    Die sind noch da. Mir persönlich wurden aber zu viele Namen genannt, ich hab sie dem Autor zum Prüfen vorgelegt.
    Er wird entscheiden…

    Nochmal zum Mitschreiben:
    Kein Kommentar ist gelöscht.
    Bitte nicht den Namen des betroffenen Cafes nennen.

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  21. Welche Lokale sind denn noch von „denen“? Bin nicht so der „Szene-Experte“ 😉 Aber die Namen darf man sicher gar nicht schreiben, oder?

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  22. Naja… Anschreiben sarkastisch, aber treffend – Reaktion völlig überzogen und der perfekte Schuss ins eigene Knie. Bin selbst letzten Sonntag nach 40 Minuten gegangen ohne in dem berühmten Café in dieser Zeit auch nur eine Bestellung losgeworden zu sein. Völlig arrogantes und desinteressiertes Servicepersonal ist eben genauso schlecht fürs Geschäft wie mangelnde Kommunikations- und Kritikfähigkeit…. Ich werd da (auch ohne dieses Schreiben) sicher nicht mehr hingehen…

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  23. Die Mail erreichte sogar mich in der Ferne, da meine Freundin wusste, dass ich immer gerne in das Cafè gegangen bin. Ich war sogar kurz nach der Neueröffnung mal kurz dort und finde es nach wie vor sehr schön und auch er Kaffee kam pünktlich. Darum kann ich persönlich gar nicht über das Lokal klagen.
    Aber ich muss schon sagen: So kann man einfach nicht mit Gästen umgehen, das geht überhaupt nicht. Sie haben es, aus welchen Gründen auch immer, verbockt und müssen nun dazu stehen und sich entschuldigen. Und Ralf, du hast recht, mit solchen Schreibstil muss man in Beschwerden einfach rechnen. Die Leute sind aufgebracht und wollen sich durch einen Brief abreagieren. Damit MUSS man umgehen können.
    Ich glaube auch, dass der Inhalt der Mail authentisch ist, finde es aber gut, dass du auf die Möglichkeit einer Fälschung hingewiesen hast. Das zeugt von hoher Medienethik und -kompetenz.
    Vielleicht sollte sich das Würzblog als Ombudsmann einschalten lassen. 🙂

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  24. Hetzjagd? Es wurde ja nur der Brief herum geschickt. Die Meinung können sich potentielle Kunden immer selber bilden.

    Gerade in so einem empfindlichen Gewerbe – wie der Gastronomie – sollte der Kunde immer König sein. Die meisten Kunden honorieren das, kommen wieder, geben Trinkgeld und empfehlen die Lokalität weiter.

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  25. Kenne die Antwort zwar nicht, aber mit einem Anwalt hat das Café nur eine Chance, wenn Unwahrheiten verbreitet werden. Der Rest fällt unter Meinungsfreiheit.

    Wir hatten bei uns im Laden (Somorowsky Kitzingen) mal was ähnliches.
    Handy ist runtergefallen, Kind und Onkel waren bei uns und wollten es eingesendet haben. Hätten wir auch gemacht..wollten aber ein Pfand in Höhe von 50.-€, da solche Fälle zu 90% nur kostenpflichtig repariert werden und die Kunden sich dann nicht mehr melden und wir auf den Kosten (Versand, Kostenvoranschlag) sitzen bleiben.

    Folge:
    Verärgerter Kunde, böser Brief. Er habe das Handy nun selbst eingesendet und es wurde repariert. Wir sind ein Saftladen usw. etc. pp.

    In diesem Fall habe ich auch überlegt, wie ich darauf reagieren soll.
    Gar nicht? Entschuldigen? Erklärend? Sarkastisch?

    Ich habe mich für „erklärend“ entschieden.

    Wahrscheinlich hat das Café auf das Beschwerdechreiben überzogen reagiert. Aber deshalb so eine Hetzjagd zu veranstalten…ich weiß ja nicht.

    Ich halte es da wie im Privaten:
    Meine eigene Meinung bilde ich mir dann doch lieber selbst. Hat sich nur zu oft bestätigt, dass man damit am besten fährt.

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  26. Der Briefwechsel ist echt, auch den Antwortbrief habe ich gelesen. Wieder einmal zeigt sich, dass man positive Erfahrungen mit Firmen (insbesondere Dienstleistungsbetrieben) meistens für sich behält, negative aber umso schneller die Runde machen. Dass der Dienstleister auf Kritik dann auch noch mit einer unverschämten Antwort reagiert, setzt dem ganzen natürlich die Krone auf. Fehler passieren überall, aber das ist kein professionelles Krisenmanagement. Einen Anwalt einzuschalten wäre es sicher erst recht nicht, jetzt ist die Katze ohnehin aus dem Sack…

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  27. @Volo: Das ist natürlich auch sehr unschön. Klar hat man mir in allen Möglichen Kneipen schon ungenießbares serviert (einzige löbliche Ausnahme: Café Klug) aber ich habe immer eine „Entschädigung“ erhalten oder zumindest Verständnis bekommen. 

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  28. Dumm gelaufen,
    aber in anderen Cafés läufts auch nicht unbedingt besser.
    Ich habe schon im Café Viktoria ranzige wurscht zum Frühstück bekommen und als entschädigung (erst bei 2. Nachfrage) meinen Kaffee umsonst bekommen….

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  29. Shit happens, würde der Amerikaner dazu sagen, aber die Frage ist ja auch immer was ich dann daraus mache. Die richtige Lösung wäre gewesen sich zu entschuldigen und nicht zu versuchen, die Beschwerde des Gastes gnadenlos zu zerlegen. Mit einer Entschuldiung (wie auch shcon von anderen erwähnt) hätte man sogar etwas positives für das Cafe aus diesem kleinen Mißgeschick machen können, aber so kann/wird es zum Desaster. Ich persönlich werde das Cafe nicht mehr aufsuchen, da ich nicht einsehe mein Geld zu solchen Leuten zu tragen.

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  30. @Ralf: Richtig. Zudem hätte ich schon längst eine Stellungnahme auf der Homepage veröffentlicht, aber da prangt ja noch eine Baustelle. Tja! Da helfen die vielen schönen Farben auch nichts, wenn man sich so verhält. 
    Für mich ist der Laden gestorben – war er aber vorher auch schon 🙂

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  31. @joe: Sie saßen zu zweit am Tisch und ein Frühstück kam nach langer Zeit. Und ob sie das Maul aufgemacht haben weiß zumindest ich nicht.

    @sigi: Es darf nur die Möglichkeit 2 geben. Alles andere ist als Betreiber einfach undenkbar, gerade in einer so überschaubaren Stadt wie Würzburg.

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  32. Der Brief kursiert in nicht zu beziffernder Menge in EMails und wandert so durch ganz Würzburg. Viele Empfänger haben sich die entsprechende Meinung über das Café gebildet. Der Ruf eines Gastronomie-Betriebes kann sich so in Windeseile bei vielen Kunden sehr negativ entwickeln.

    Meiner Meinung nach hätte der Gastronom professionell damit umgehen sollen:

    Möglichkeit 1)
    Gar nicht antworten, einen Kunden verlieren.

    Möglichkeit2)
    Freundlich antworten, sich entschuldigen, evtl. Gutschein, Kunden zurückgewinnen und positives Marketing betreiben.
    Das Gegenteil ist geschehen.

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  33. Das habe ich auch grade diskutiert 😀 Verstehe ich nicht – da muss jemand viel Zeit und Hunger gehabt haben. Die Antwort ist dennoch einfach untragbar. Selbst wenn man auf dem falschen Fuß erwischt wird, sollte man so eine Antwort nicht verschicken.

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  34. kein schwanz… keine sau… kein normaler… halbwegs normaler mensch wartet doch wohl 2 stunden auf ein frühstück oder sonstwas, ohne das maul den mund aufzumachen, oder eben einfach zu gehen… oder gibts doch einen? wie sagt da der dichter: man muss nur lange genug den kopf schütteln, dann findet man auch ein haar in der suppe… (gilt nicht für bertels!)

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  35. Ich kenne den Brief auch. Er kursiert auch schon seit vergangener Woche, auch in den Redaktionen hiesiger Medien. Könnte mir schon vorstellen, dass die Story stimmt. Aber Anwalt halte ich schon auch für weit überzogen…

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