Heute fand der Buisiness Lunch der Würzburg AG in der Autobahnraststätte statt. Da das Thema der Slogan für die Imagekampagne „Würzburg. Provinz auf Weltniveau.“ auf der Tagesordnung stand, waren auch Gäste gern gesehen. So habe ich das gehofft, mich aber nochmal heute früh mit einer Mail abgesichert.
Da gab es dann erst mal das Problem, als Nicht-Autofahrer zu einer Autobahnraststätte zu kommen (ohne ewigen Fußmarsch), aber da lohnen sich wieder die Bloggertakte und ich habe mich zusammen mit Jens hinfahren lassen.
Moderiert wurde die Diskussion von Norbert Hufgart, Dieter Schneider stellte den Stand und die Entstehung der geplanten Imagekampgne vor. Das habe ich behalten bzw. kam bei mir so an, Jens, Herr Schneider oder sonstige dabei Anwesenden dürfen mich gerne korrigieren: Mit dem Slogan will man sich von anderen Stadtslogans abheben, bei einem kurzem Test kam kaum jemand auf die aktuellen Slogans von Berlin, München, Frankfurt und Nürnberg. Darum soll ein provokanter und polarisierender Spruch her, der auch ohne großen finanziellen Marketingaufwand Werbung für Würzburg machen soll. Herr Schneider findet den Begriff „Provinz“ eher positiv besetzt und ist etwas enttäuscht, dass bisher vorwiegend kritische Stimmen zu der Kampagne zu hören waren und sich nur wenige Gehör verschaffen konnten, die ihr positiv gegenüberstehen. Es sei aber auch oft so, dass leichter geschimpft als gelobt wird und die Kritiker oft lauter schreien. Auch können manche mit der „Provinz“ leben, aber nicht mit dem „Weltniveau“. Es wurde noch ein Imagefilm gezeigt, bei dem man die Residenz (Weltkulturerbe), Thomas Lurz beim Schwimmen (Weltmeister) und anderes aus Würzburg auf Weltniveau sieht. Ende des Films — „Würzburg. Provinz auf Weltniveau“.
Das mal als das Wichtigste in aller Kürze — ich habe bestimmt etwas vergessen.
Dann ging es zur Diskussion und es zeigte sich, dass der Slogan überwiegend positiv aufgenommen wurde. Mit der „Provinz“ als Gegensatz zu „Weltniveau“ zu werben fanden die wenigsten problematisch. Als Abschluss wurde eine Testabstimmung gemacht, bei der mal sich melden konnte, ob man sich diesen Slogan und das Konzept auf die Fahnen schreiben würden. Fast alle waren dafür, wenig haben sich enthalten und nur einer — ich — war dagegen.
Warum ich immer noch dagegen bin? Aus mehreren Gründen. Mit dem Begriff „Weltniveau“ kann ich leben. Vielleicht ist er ein bisschen geklotzt, aber ok, das ist Werbung. Ich finde der Begriff „Provinz“ trifft nicht für mein gefühltes Würzburg-Bild zu. Ganz sicher ist Würzburg keine pulsierende Metropole. Aber Provinz? Das ist für mich irgendwo auf dem flachen Land, wo es das Highlight des Jahres ist, wenn mal ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor durch die Hauptstraße fährt. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich mir dieser Einschätzung alleine stehe. Provinz ist für mich eindeutig negativ besetzt, ich kann es leider nicht ändern. Und ich weiß auch nicht, wie Leute von Außerhalb zum einen Würzburg und zu anderen den Begriff Provinz wahrnehmen. Das ist das Problem, wenn man solche Paradoxa als Werbespruch verwendet — ich weiß nicht, zu welcher Seite es kippt.
Sicher darf man sich nicht ausschließlich auf den Slogan versteifen, er wird ja von anderen Werbemaßnahmen begleitet. So sah der Film, der gezeigt wurde, ganz gut aus, soweit ich das bei den eher schlechten Lichtverhältnissen sagen kann. Aber trotzdem bleibt dann doch der Spruch mit der Provinz und dem Weltniveau im Kopf haften. Das kann gut sein, kann aber auch ganz schlecht sein.
Die Würzburg AG wird die Kampgne auf jeden Fall weiter verfolgen, es soll auch geklärt werden, wie der Begriff „Provinz“ bei den Würzburgern verankert ist. Dafür gibt es auf der Website der Würzburg AG ein Formular, in der man ihr seine Assoziation diesem Begriff mitteilen kann. Sie will auch gegebenfalls Bewusstsein schaffen für die positiven Seiten des Begriffs „Provinz“. Im Kopf schoss mir böserweise gleichzeitig der Begriff „Gehirnwäsche“ durch den Kopf, was ich aber sofort bereut habe. 😉
Bestimmt kann man dem Slogan Positives abgewinnen, wenn man ihn ellenlang erklärt und sagt „Eigentlich habe wir mit der Provinz ja dieses und jenes gemeint und nicht das und das“. So kann man auch jeden Witz erklären, das macht ihn aber nicht unbedingt lustig.
So, wieder gemeckert, ohne ein Lösung anbieten zu können. Diese Blogger aber auch immer … 😉
Ich danke Jens (sein Beitrag zur heutigen Diskussion) nochmal für die Organisation der Fahrgelegenheit nach oben und den Damen und Herrn von CTW für die Fahrgelegenheit nach unten. 🙂
Update: Mehr zu Thema gibt es auch bei Thomas und bei lp10.
Da zappt man mal durchs Fernsehen und was sieht man da?
Den Würzblog auf TV Touring.
Im Zusammenhang mit einem Vorschauhinweis auf dei morgige „TV Touring aktuell – Sendung“ wurde erwähnt, dass in Internetblogs heiß über das Thema „Würzburg – Provinz auf Weltniveau“ diskutiert wurde. Zu sehen hierbei dein Blog 😉
Morgen um 18:15 Uhr kommt es auf TV Touring zu einer kleinen Diskussionsrunde zu dem Thema…
Eigentlich dachte ich, dass es nach dem „Weinfass an der Autobahn“ nicht schlimmer kommen kann – und jetzt das!
Ich muss leider feststellen, dass die Kreateure dieser Kampagne die Grundlagen des erfolgreichen Stadtmarketings völlig ignorieren.
Eine Imagekampagne kann nur funktionieren, wenn sie von den Einwohnern mitgetragen wird. Ist das nicht der Fall, wird die Kampagne unglaubwürdig und hat negative Wirkung.
Weiterhin fehlt eine konsequente Zielgruppenansprache. Es ist nicht ersichtlich ob die Kampagne auf Touristen, Investoren, mögliche Kooperationspartner etc. ausgerichtet ist und ich bezweifle, dass sich eine Gruppe konkret angesprochen fühlt. Denn wieso sollte sich der Kulturtourist mit Ziel Residenz für Koenig und Bauer interessieren… wenn es schon bei dieser Kampagne bleiben muss, sollte wenigstens eine Differenzierung bei der Zielgruppenansprache erfolgen.
Der Imagefilm hilft auch nicht weiter. Langweilig grau transportiert er wenig positive Eindrücke und viele Bilder sind als Nicht-Würzburger nicht auf Anhieb zu verstehen. Bekanntere Verknüpfungen zu Würzburg und interessantere Bilder als der Fabrikeingang von KoeBau drängen sich auf: Mozartfest, Dirk Novitzki, Residenzlauf, S. Oliver, Bryan Adams vor der Festung, Weinfest, Kiliani, Ausflugsschiffe auf dem Main….
Vielleicht sollte man statt provinziell selbst etwas „zusammenzuwurschteln“ doch lieber Profis ins Boot holen.
Ich fände es extrem schade, wenn sich meine Heimatstadt so nach außen darstellt, denn eigentlich war ich immer stolz darauf Würzburgerin zu sein.
@stefan: ist doch im netz…hier: http://www.sueddeutsche.de/258384/767/2629165/Verwirrte-Nachfolger-der-Fuerstbischoefe.html
Ich (und wohl die meisten Journalisten-Kollegen) hätte auch dagegen gestimmt, wenn ich dabei gewesen wäre, da waren die Teilnehmer wohl selektiv eingeladen.
Das Problem ist weiterhin, dass ein negativ besetzter Begriff am Anfang steht und dann durch den Gesamt-Slogan noch verstärkt wird. „Weltniveau in der Provinz“ hört sich zwar auch nicht besonders schön an, würde aber wenigstens die positive Botschaft betonen, die sonst völlig untergeht.
@ stefan: leider gibt es den artikel leider nicht online. es ging darum, dass der stadtrat in einer nichtöffentlichen sitzung im jahre 2006 zugestimmt hat, der metropolregion nürnberg-erlangen beizutreten. dafür sind auch 3 jahre lang geldmittel geflossen – jetzt aber will man nur noch dazugehören, wenn auch der landkreis wü der metropolregion beitritt…die wollen aber nicht….der artikel war im übrigen betitelt „DIE VERWIRRTEN NACHFOLGER DER FÜRSTBISCHÖFE“; sehr gut geschrieben…er endet mit den worten „“…drinnen sassen schweigend leute, stehend ins gespräch vertieft“ und trifft damit wohl die situation auf den punkt. aber wei gewohnt: kein pieps von der main post; da testet der herr kriener doch lieber eine neue kneipe…DAS ist natürlich viel wichtiger – heisst ja auch LOKAL-Redaktion :-)))
habe mal die interessanten würzburg stellen des stern-artikels markiert, einfach nach unten scrollen: http://awurl.com/bXWyNMHls
@liliana: Noch mehr am Rande: Würzburg gehört zur Kirchenprovinz Bamberg, dann machen wir Werbung für eine andere Stadt. 😉
Nur mal am Rande: In Deutschland ist der Begriff provincia seit dem 14. Jahrhundert bezeugt. Zuerst erscheint der Begriff am Niederrhein als provincie mit der Bedeutung „Bezirk des Erzbistums“, später wird mit dem Begriff ein größeres staatliches oder kirchliches Verwaltungsgebiet bzw. ein Landesteil bezeichnet. (Wikipedia) Das trifft doch nunmal zu und somit nimmt der Slogan auch noch Bezug auf die Vergangenheit in der Würzburg recht wichtig war – und mit Residenz und Dom hat Würzburg auch gerade geschichtliches zu bieten. Das bisschen Ironie mag Geschmackssache sein, aber abwertend find ich es nicht.
@allgaeuer: Gibts den Artikel auch online? Worum gehts? Ich hätte noch diesen Stern-Artikel zu bieten.
Der Claim ist und bleibt schlimm – vor allem hört er sich nach provinzieller Agentur an. Ob Würzburg Provinz ist? In meinen Augen leider ja – siehe SZ letzte Woche „Mitten in Würzburg“ – zu Fremdschämen!!! Aber darüber stand ja wieder mal nichts in unserem Provinzblatt….
@benno: Ja, ich bin sicher, dass ich nicht „Provinz auf Provinzniveau“. Nein, ich sage gar nicht, dass man sich für eine Facette entscheiden soll, im Slogan gehören sie klar zusammen. Aber trotzdem lösen beide Begriffe Assoziationen aus. Mit dem Weltniveau kann ich sogar leben.
Und meines Erachtens ist Würzburg keine Provinz. Und da haben wir meiner Meinung nach das große Problem: die völlig unterschiedlichen Wahrnehmungen des Begriffs Provinz. Für mich ist Provinz ein Ort oder eine Region, wo sich Fuchs und Hase nicht mal mehr gute Nacht sagen, sondern gar nicht erst zum Schlafen hingehen. Und das ist nicht das Würzburg, in dem ich leben. Mein Würzburg ist keine Weltstadt, aber ich konnte jedem Berliner, Münchner, Kölner und Frankfurter auf gleicher Höhe in die Augen schauen und ihm sagen wo ich wohne — gerne wohne.
Das klingt nachvollziehbar, ja. Aber der Slogan und seine Bedeutung muss viel zu oft im eigentlichen Sinn interpretiert und erklärt werden. Das zeigt doch, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist.
Sicher, dass ihr nicht alle „Provinz auf Provinzniveau“ lest?
Die Art und Weise, wie sich die Diskussion entspinnt, legt mir dieses Gefühl nahe. Wenn Du, Ralf, davon sprichst, dass man sich für eine Facette entscheiden soll – Provinz ODER Weltniveau – so ist das nun mal falsch. Falsch im Sinne von: das sind wir nicht und das sagt der Slogan auch nicht. Was er sagt, ist, dass Würzburg eine ganz besondere, eben eine weltläufige und konkurrenzfähige Form von Provinz ist. Dass Würzburg in vielen Augen überhaupt keine Provinz ist, mag ich akzeptieren – aber doch anders sehen. Meines Erachtens IST Würzburg Provinz. Es ist freundlich, nachbarschaftlich, besser für´s Herz, sicherer und alle Mal umgänglicher als jeder Großstadt. Und das ist auch gut so! Provinz ist doch super – ich umarme diesen Begriff! Wenn schon Provinz, dann bitte aber – wie in Würzburg – in Verknüpfung mit Lebensqualität, die sich aus Kultur, Forschung und vielerlei Aktivitäten schöpft, die das Leben in Würzburg lebenswert, ja perfekt machen. Eben auf Weltniveau.
´nuff said.
@benno: Oder es offenbart sich, dass ich aufmerksam lesen kann. 😉
Es gibt auch Leute, die können mit „Provinz“ leben aber nicht mit „Weltniveau“. Auch wenn du beiden Worte im Slogan zusammengehören, so löst doch jedes für sich eine Assoziation aus. Sollen sie vermutlich auch. Und da gibt es drei Möglichkeiten, die man das Wort Provinz wahrnimmt:
@ Benno: Das Wort „Provinz“ macht Würzburg zu einer Art Dorf von Hinterwäldlern, die glauben, sie müssen mit dem Wort „Weltniveau“ einen Schwanzvergleich gewinnen, in dem sie den Kürzeren ziehen. Das trägt einfach eine Spur zu dick auf und wirkt lächerlich.
Nochmal, dieser Slogan muss mir nicht meine Stadt näherbringen, er soll Würzburg für Auswärtige attraktiv machen und Provinz ist nicht attraktiv. Das schreibt man ansonsten Provence, dann ist es attraktiv.
@Dom: Stimmt! Für Hoffenheim wäre dieser Slogan ja nun wirklich genial! Vielleicht werden wir ihn also doch noch sehen. Dass sich dieser Krampf als Slogan für unsere Stadt durchsetzt wage ich mal zu bezweifeln. Das wäre wirklich ein Schlag in die Weichteile.
Leude, lasst die Kirche mal im Dorf. Der Slogan ist nicht „Würzburg. Provinz!“
Sondern „Würzburg. Provinz auf Weltniveau.“
Dass das Weltniveau auf dem Würzburg sich befindet, andauernd unterschlagen wird, verstehe ich nicht ganz. Da offenbaren sich doch entweder (unnötigerweise) Minderwertigkeitsgefühle oder zumindest eine selektive Form von Wahrnehmung.
@ThomasL:
Du hast völlig Recht! Es zählt zwar immer Qualität doch wird diese auch an Städtenamen gemessen. Was klingt besser: Die Werbeagentur aus der Provinz oder aus Hamburg, Düsseldorf, Köln?
Über zwei Sachen bin ich noch gestolpert: Den Spruch „Nimm Dir Zeit für Marktbreit“ 😀 sowie einen Spiegel-Artikel: „Mit dem Slogan „Hier passiert nie etwas“ ist ein spanisches Zwölf-Einwohner-Dorf berühmt geworden[…]Miravete, dessen Name übersetzt in etwa „Schau und hau ab“ bedeutet.“
Das sind doch ein paar nette Ideen. 😉
@C. Rummel: Habt ihr für solche Fälle nicht Killer-Schweine, wie in „Hannibal“?
Ich bin rein zufällig über Google auf diese Homepage gekommen, auf der Suche nach etwas anderem. Aber vielleicht darf ich deswegen als völlig Außenstehender (Oldenburger) dazu etwas sagen? Ich weiß daß Würzburg in Nordbayern liegt, eine große Universität hat und dort die Residenz steht, die man noch von dem 50 DM-Scheinen kennt. Mehr weiß ich nicht darüber, damit liegt sie aber gleichauf mit den meisten süddeutschen Städen.
Wenn ich jetzt lese „Provinz auf Weltniveau“, dann würde ich weiter dafür sorgen wollen, dass sich der Wissensstand nicht erhöht, sondern dass ich die Stadt weiträumig umfahre. Der Spruch ist nicht witzig, sondern lachhaft. Egal wie es in Würzburg aussieht (das wisst ihr besser als ich), Werbung für die Stadt betreibt ihr damit bei Fremden wie mir nicht. In Oldenburg würde der Texter am Rathaus baumeln. 😉
Würzburg ist keine Provinz. Provinzen sind Tauberbischofheim, Lauda, Bad Neustadt/Saale, Bad Kissingen, Bad Brückenau, Neustadt/Aisch, Lohr, Uffenheim, Anbach usw. – eigentlich könnte man alle dreistelligen – mit einigen zweistelligen (OHNE WÜ!) – Kfz-Kennzeichen einer Provinz gleichsetzen.
Da ich als Freiberufler mich überregional um Aufträge bemühe, befürchte ich sogar, dass der Spruch nicht nur peinlich sondern sogar geschäftsschädigend sein kann. Der potentielle Auftraggeber assoziiert doch sofort: Provinziell ist zweitklassig.
Naja, vielleicht gibt es dann dafür Aufträge aus Mitleid…
😀
Die Popelarität des Würzblogs steigt und steigt!
Pfff, Bürgerentscheid — Provinzniveau. Internationalen Gerichtshof in Den Haag, das ist Weltniveau.
Jawoll! Eine Bürgerinitiative gegen den Slogan!
Wir hatten schon lange keinen Bürgerentscheid mehr in Würzburg 😉
Das wäre doch Anlass genug. Wollen die Bürger Würzburgs diesen Claim oder nicht.
@rööö: Vielleicht hätte ich mir lieber die Nasenhaare schneiden lassen sollen. 😉
@Ralf: Aber schön gut, dass du beim Frisör warst.
Ich finde es zunehmend nur peinlich. Habe meine (negativen) Assoziationen bei der „AG“ hinterlassen, war dann verwundert, dass im „Forum“ noch nichts stand. Muss da wohl nochmal vorbeisurfen… Bin gespannt wie’s ausgeht. Sollen wir zur Mittelmäßigkeit (wenn auch auf „Weltniveau“ stehen, oder nicht doch Höheres anstreben?).
@sigi: Wenn die Nase juckt, dann warte ich doch nicht bis TV touring die Kamera wegschwenkt. 😉
Aus dem Nähkästchen. Sie wollten nach DIskussion wieder ein Interview von mir (einzige Gegenstimme), aber glücklicherweise musste ich erst rauchen und als ich zurück kam, waren sie weg. Das Senden des Nasekratzens war vermutlich die späte Rache. 😉
@Ralf
Tröste dich, ich hab´s auch nicht geschafft mich kürzer zu fassen und habe trotzdem das Gefühl, dass noch viel zu sagen wäre 🙂
tv touring war natürlich da und hat auch den könig ralf abgefilmt, wie er sich in der nase bohrt oder kratzt oder sonstwas…. sonst natürlich super beitrag. fernsehen auf provinziellem weltniveau!
@fatih: tut mir leid, dass finde ich überhaupt nicht. und ich bin auch
auswärtige, seit etwas 1,5 jahren in würzburg und habe vorher in zwei
richtig großen großstädten gelebt. provinz? unfug!
das umland ist vielleicht provinz, aber ich kann dir sagen, dass ist es
in köln und ganz besonders hamburg auch. ^^
als ich mit meinem berliner bruder den spruch am telefon erzählte, da
hat er sich totgelacht und gefragt ob sie das ernst meinen. ^^
Also als Auswärtige sagen wir mal: der Spruch trifft vollkommen zu. Wir sind fast vom Stuhl gefallen, als wir es im Radio gehört haben. Von sich so zu sprechen ist nicht vorteilhaft, aber stimmen tut es.
Würzburg & sein Umland ist provinziell, es ist einfach so und Ehrlichkeit hat ja auch immer was, gelle 😉
Wenn das wirklich umgesetzt wird, nehme ich mir vor, mich jeden Tag ein bisschen für Würzburg zu schämen.
nun hat man im rahmen eines business-lunches beschlossen, der slogan sei gut. gegen alle offensichtlichen vorbehalte.
ich habe soeben mit mir die übereinkunft getroffen, er ist unpassend (und weder provokativ noch polarisierend). entgegen aller erklärungsversuche.
und jetzt?
das fragt sich ja hoffentlich auch die würzburg ag. augen zu und durch? und was macht der betroffene bürger? hirn und gefühl abschalten und durch? das kann es nicht sein – für beide genannten.
(und nicht dass jemand falsche schlüsse zieht: das hier ist nicht teil einer funktionierenden, viralen kampagne! das ist schlicht die vehemente ablehnung einer zu erklärungsbedürftigen kampagne!!)
Unterschreibe ich. Bin weiterhin dagegen, weil ich Provinz zu negativ, Weltniveau zu dick aufgetragen finde.
Ein Auswärtiger hat keine ellenlange Erklärung, der sieht das und fertig. Den Slogan wird mir niemand näher bringen können. Ich mag ihn nicht.
Ich habe vor Jahren auch die Kampagne für die Playstation 2 nicht verstanden. The 3rd Place als Werbeslogan? Microsoft und Ninetendo hat es sicher gefreut.
lol 😀
Einer Deiner letzten Sätze ist derart auf den Punkt gebracht, dass ich einfach kommentieren muss:
…….wenn man ihn ellenlang erklärt und sagt…….
Dieter Schneider ist ein Verkäufer. Es sei jetzt dahingestellt ob das negativ oder positiv ist. Ich erklärs nicht…..
Als eben solcher versucht man seine Idee natürlich zu verkaufen und bei Gegenwind zu begründen. Die Idee mit der Provinz ist aber in dem Moment durchgefallen indem man sie erklären muss.
Vielleicht aber kann man den Slogan ja im nächsten Jahr nach Hoffenheim verkaufen wenn die Championsleague spielen.
(Ich dachte, ich hätte mich knapp gefasst und nur das nötigste geschrieben. Wenn ich das so sehen, hab ich mich getäuscht. 😉 )