Herr Rossi hat ein Wohnzimmer

Ja, Herr Gehrings hat eine gute Stube und Herr Rossi hat ein Wohnzimmer. Und beide gehören frisch zur Würzburger Gastronomie .

Über Herrn Rossis Wohnzimmer wollte ich schon lange mal schreiben. Nach einem Kommentar von brokkola bin ich kurz vor Weihnachten mal in die Zellerau geschlappt. Und tatsächlich — dort, wo früher ein Sexshop war, im cafétechnischen Niemandsland, hat ein kleines Café aufgemacht, in unmittelbarer Nähe zum Timeout. Und ich muss sagen: Schnuckelig.

Wo früher Vibratoren und Gleitcremes verkauft wurden kann man auf Sofas und in Lehnsesseln herumlungern, an Holztischen Cappuccino trinken und auf Hockern den Tag genießen. Ein witziger Stilmix, etwas chaotisch, aber doch wieder harmonisch und passend. Ich bin doch immer wieder froh, wenn ein Laden jenseits dieses Schickimicki-Lounge-Stils aufmacht, auch wenn sie darum scheinbar immer lange Namen haben müssen. 😉

Man merkt den Räumen an, dass sie ursprünglich nicht für Gastronomie vorgesehen waren, so teilt sich das Café fast schon in zwei einzelne Räumchen auf, mit der Theke in der Mitte. Aber da hat sich Andreas Brüderle als Architekt schon was einfallen lassen, um es doch noch praktikabel zu machen. (Ich darf Andi deswegen extra erwähnen, da wir beide im letzten Jahr jeweils indirekte Träger von Petrini-Preis-Anerkennungen geworden sind ;-))

Update: Die Inneneinrichtung ist nicht von Andi Brüderle gemacht, die ist von Stefan Hölldobler von diefabrik. So, jetzt sind alle Lorbeeren da, wo sie hingehören. 🙂

Die Bedienung war sehr nett, der Cappuccino und der Espresso zumindest ok, der Wohlfühlfaktor war hoch — was will ich mehr? 🙂 Einfach mal hingehen in die Frankfurter Straße 3(?), denn Herr Rossi hat ja das Glück gefunden. 😉

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20 Gedanken zu „Herr Rossi hat ein Wohnzimmer“

  1. Da hat sich viel getan: Bedienungen sind professioneller, auch sehr nett und nicht so ausschankgewerbelächelgewohnt, sondern noch echte Menschen… –
    und Kuchen hats richtig viele Sorten gehabt. Gut war der auch noch.
    Atmosphäre erstklassig – der Cappu war e weng zu lau – das war der einzige Mangel. Müsste heisser sein.
    Ich geh wieder hin.
    Und dann nochmal…

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  2. Kein Kuchen. Keine Muffins. Aber das eigentlich Ärgerliche:
    Anscheinend überforderte Bedienung, von der man kein „Hallo“ und kein Lächeln kriegt ( ja, ich muss gestehen – ich bin da ein bisschen pienzig… ich will Freundlichkeit im Dienstleistungsgewerbe, selbst in Franken…!), sondern nur ein kurz angebundenes 
    “ Nö, Kuchen gibts nicht. Muffins sind auch alle.“ Aaaah, das vertrag ich ganz schlecht 😉
    Na gut.. äh…. 
    Aber eine Chance gibts noch. Eine … 😉

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  3. Es ist nur etwas blöd, wenn man um 12 Uhr (!)  am Samstag da hingeht, nachfragt ob es denn Törtchen gibt und gesagt bekommt „Wir hatten heut wohl mal Muffins, aber die sind alle.“  Gut, die „ich will einfach nur hier sitzen“-Öko-Studis, die es heute bevölkerten, machen einem auch den Laden voll, aber irgendwie kann da dann doch der Umsatz nicht stimmen! Lasst euch doch von einem Ökobäcker beliefern, das Zeug werdet ihr schon los.. 🙁

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  4. ein juwel!!! ich bin echt hin und weg!!! abseits des durchgestylten lounge-wahnsinns endlich mal was mit seele, herz und wohlfühlfaktor…ich wollte gar nicht mehr zur arbeit zurück 🙂 das hat die brü gut hingegekriegt :-)))

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  5. der Herr Rossi sucht sein Glück wohl nicht in seinem eigenen Wohnzimmer, zumindest was das Kuchenglück betrifft… als nicht so Kuchenversessene kratzte mich dieses Defizit bisher nicht so sehr- bin nur einfach froh, wenn in WÜ mal was nettes & Neues aufmacht ohne das der Verschönerungsverein in sein Stänkerhorn bläst… und wo man hingehen kann, wenn man mal mild ermüden möchte

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  6. Ralf!
    Ich bin doch schon längst im Herbst des Lebens angekommen! Und schon allein darum brauch ich a weng Farbe im Leben! Bunt soll es sein! Und Süßkram brauchts erst recht, viel Zucker in den Milchkaffee und dazu Törtchen mit Zuckerguss! Her damit!

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  7. @birgit: Ach Birgit, komm du mal wie in im Herbst des Lebens an und wirst feststellen, dass dunkle Wandfarben wunderbar mit deiner Strickjacke und deiner Angoraunterwäsche harmonieren. 😉

    Liest eigentlich jemand von Rossis Wohnzimmer mit? Wie sieht denn der Kuchenstatus aus? Das Volk will Zucker! 🙂

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  8. Nur ich muss wieder meckern 😉
    War Anfang Januar mal am Sonntag in Rossis guter Stube – und es gab zwar lecker Kaffee, aber keinen Kuchen. Keinen Muffin. Nix. Nada. Nüscht. Das fand ich ziemlich doof – Sonntagnachmittag nach Spaziergang In einem Café (!) zu sitzen und keinen Kuchen zu kriegen???
    Das hat mich seitdem abgehalten, wieder hinzugehen.
    Trotzdem fand ich es recht schnuckelig – wenn auch ein bisschen zuuuuu …naja…. ich weiß nicht, ob man das so sagen darf – ein bisschen zu sehr selbstgemacht ….
    Dunkelbraune/schwarze Wandanstriche empfinde ich nicht als heimelig, sondern als dunkelbraun/schwarz.
    Aber ansonsten – ich bin ja froh, wenn es denn doch mal was anderes gibt als diese PseudoSchickiMickiLäden!! Echt!
    Und drum werd ich auch bald mal wieder hingehen!

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  9. @Ralf:
    mit offiziellem vom akw werde ich dich vermutlich bald mal kontatieren, aber erst wenn es wirklich was zu sagen gibt, das über ein Schüren der Gerüchteküche hinausgeht -ich schreibe dir dann eine email.

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  10. Die Bedienung war sehr nett, der Cappuccino und der Espresso zumindest ok, der Wohlfühlfaktor war hoch — was will ich mehr?

    Krapfen!! 😀 Offensichtlich. Wie siehts denn mit Kuchen, Frühstück etc. aus bei denen?

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  11. wenn mal mal was vom akw hören würde würde evtl auch mehr darüber berichtet werden. aber die informationspolitik war in den letztn jahren nicht gerade die stärke des akw wenn man nicht gerade zum elitären inner circle gehört.
    zurück aber zum eigentlichen thema: rossis ist echt schön, kanns nur empfehlen. sowas hat in der ecke schon lang gefehlt.

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  12. Wenn man da dann sitzt und sich denkt ‚was passiert derzeit eigentlich weiter hinten in der Frankfurter Straße? Mit dem akw zum Beispiel?‘ kann man warten, bis hier mal was drüber geschrieben wird oder auf mein Blog (als halboffizielles Verlautbarungsorgan) schauen. Tata!

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