Trauerfall I — Das AKW

So, wieder in Würzburg, zurück aus der Hauptstadt von der re:publica.

Es gab und gibt viel zu betrauern in Würzburg. Ok, manche trauern, manche freuen sich, manchen ist es egal. Fangen wir mal an:

Es gab viele Gerüchte in den letzten Monaten, keiner wusste etwas Genaues, aber nun ist es offiziell — das Autonome Kulturzentrum Würzburg hat Insolvenz angemeldet. Das heißt nicht, dass sofort die Türen verschlossen sind, noch laufen dort Veranstaltungen, aber jeden Tag kann es passieren — und irgendwann wird es passieren, je nachdem, was der Insolvenzverwalter sagt. Auf die klassische Sportmoderatorenfrage „Woran lag’s?“ gibt es viele Antworten, je nachdem wen man fragt: Die Zeit für diese Art von Kulturzentrum ist vorbei, die Stadt hat das AKW zu wenig finanziell und ideell unterstützt, die Verantwortlichen konnten nicht wirtschaften, keine neuen Ideen, das AKW war zu abgekapselt und hat zu sehr im eigenen Saft geschmort, die Alternativangebote in der Stadt sind immer mehr und besser geworden, die Würzburger sind zu spießig und doof um das AKW anzuerkennen, das AKW liegt zu weit weg, die Getränkepreise waren zu teuer, und, und, und.

Welcher dieser Vorwürfe stimmt ist für mich schwer zu sagen. Sicher sagen kann ich, dass ich den Untergang des AKW mit einem weinenden und einem — nein, nicht lachenden, aber — nicht-weinenden Auge sehe. Ich war kein Stammgast im AKW, habe aber viele gute Abende dort verbracht. Sei es auf Konzerten, Discos, Partys, Lesungen, im Biergarten oder einfach mal in der Kneipe. Aber in den letzten Jahren haben die — für mich — interessanteren Veranstaltungen immer mehr im Cairo, Pleicher-Hof, Immerhin, B-Hof oder sonstwo stattgefunden. Schade natürlich um den größeren Konzertsaal, der wird schon etwas fehlen, aber mal sehen, ob da die Posthalle diese größeren Alternativkonzerte übernehmen wird. Auch die Szenen wie z. B. Schwarzes Würzburg werden eine neue Bleibe finden oder haben sie schon gefunden. Die Subkultur wird in Würzburg also wohl nicht aussterben, aber es wird eben keinen zentralen Ort dafür geben.

Aber wer weiß, vielleicht wird es ja einen Neuanfang geben. Neue Leute, neuer Ort, neue Zeit. Und vor allem eine neue — oder endlich wieder eine — Identität. Ich hätte nichts dagegen. Relaunch!

37 Gedanken zu „Trauerfall I — Das AKW“

  1. Pingback: chris petrou
  2. Hi,
    als ehemaliger Würzburger (1999-2003 im AKW tätig) würd mich mal interessieren, was der Klatsch und Tratsch zur weiteren Nutzung der Räumlichkeiten des (tja, ehemaligen) AKW! so hergibt. Bin zur Zeit in Mainz/Wiesbaden, deshalb bekomm ich nicht mehr alles mit.
    Danke vorneweg,
    Dominic

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  3. Ich kann oes nur beipflichten. Es gab niemanden mehr mit Kompetenz, der bereit war sich durch den Reißwolf „Verein zur Förderung von Bildung und Kultur Würzburg e.V.“ drehen zu lassen. Die jenigen, die das AKW dann weitergeführt hatten, haben zu jeder Zeit nach besten Wissen und Gewissen gehandelt. Sicherlich wäre es schön gewesen, wenn es weniger Träge abgelaufen wäre. Aber gut!
    Durch den Gesichtsverlust, der damit einherging bin ich leider inzwischen soweit, dass ich allenfalls entsetzt darüber bin, das ich dem AKW keine Träne mehr nach weine. Schade

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  4. Meines Wissens hat da hinten nie jemand bestritten das es deutlich besser geeignete Menschen für die Jobs da hinten gegeben hätte bzw gebraucht hätte… aber es waren halt die einzigen die verfügbar waren, die einzigen die bereit waren für 500-800 € bis zu 200 Stunden jeden monat zu arbeiten inklusive nachtarbeit bis frühs um 7… und was wirklich niemand wollte: die verantwortung dafür zu übernehmen… eben auch persönlich zu haften wenn irgendwas schief läuft… oder innerhalb von nur 2 jahren auf nem halben jahr lohn sitzen zu bleiben… sich das privatleben ruinieren lassen, weil dafür nebeher kaum noch zeit war… … …
    klar haben die viel mist gebaut… aber normalerweise wird man ja wenigstens eingearbeitet…. die geschichte des scheiterns fängt schon viel früher an… wahrscheinlich schon mit dem ersten stein der da hinten gelegt wurde…
     wenn sich die jetzt verantwortlichen sich nicht dazu hätten machen lassen, wäre der laden schon viel früher geschlossen worden… kann man jetzt ja streiten; will man den herren und der dame vorstand ankreiden das sie sich selbst und den laden nicht auf die reihe bekommen haben oder man ist ihnen dankbar das sie nicht schon viel früher aufgegeben haben… beides hat seine berechtigung ich bevorzuge jedoch letzteres…

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  5. Und was kommt jetzt?
    Das ist die große, heiß diskutierte Frage der nächsten Zeit bezüglich des ehemaligen akw!-Geländes.
    Man darf gespannt sein!

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  6. Michaels Meinung trifft das ganz gut, kenne das AKW erst 1,5 Jahre aber was da als Indie und „kulturell“ verkauft wurde (nur auf die Musik bezogen jetzt) war eher Schrott als sonstwas. Klar kann man die unbekanntesten Platten auflegen und sagen das ist „Indie“ und eben kein Mainstream, aber nur um das aus Prinzip zu machen…sieht man ja was draus wurde.

    Um die Integrative Disco, Konzerte oder Ähnliches ist es natürlich dennoch schade.

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  7. Nachdem wir die letzten Stunden über die Bedeutung des Endes vom AKW gestritten habe, fällt es mir (Michael) immer schwerer, nüchtern zu bleiben. Für Tina war das AKW ein Ort des Erwachsenwerdens, ein Platz des ewig zuckenden Discolichtes, wo man viele nette Menschen treffen konnte – auch Michael – und einen der wenigen Plätze hatte, an dem es ungewöhnliche Musik zu hören gab. „Alternativkultur“ im besten Sinne. Deswegen will Tina am Sonntag unbedingt zur Abschiedsparty, um a) ihre wilde Discozeit wiederauferstehen zu lassen, und b) in Melancholie zu versinken.
    Michael steht der Schließung unbeeindruckt gegenüber. Auch er hat hier viele tolle Partys, Konzerte und Kneipenabende erlebt, sah die große Zeit des AKW aber als lange vorüber an (eigentlich bereits seit dem Ende der B-Seite). Bei allen Besuchen in den letzten Jahren war es entweder leer, die Musik war so obskur, dass sie neben dem DJ niemand sonst kannte,  oder scharf am Thema: „Indie-Disco“ vorbei. Dass das Ende des AKW ein großer Verlust für Würzburg sei, glaubt Michael nicht: von den politischen Merkwürdigkeiten einiger AKW-Hefte abgesehen gibt es mittlerweile wenig genuines des AKW, was andere Locations in Würzburg nicht besser machen. Trotzdem: das AKW war in seiner Hybris immer ziemlich großartig.

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  8. Da haben sich nun viele Leute zu Wort gemeldet, die eine gewisse Beziehung zum AKW haben. Ich habe gar keine, ich war noch nie da. Gerade deshalb versuche ich mal, da etwas rauszulesen, während ich auf meine Ostergäste warte.
    Aus dem Beitrag von David Röll kann man ja schon einiges rauslesen. Anscheinend gab es die Tendenz, nicht darauf zu reagieren, wenn einem die Sch**** schon entgegengelaufen kam, auch im übertragenen Sinn. Man hätte sich ja mal ökonomisch beraten lassen können, auch wenn einige protestieren werden, da die bunte McKinsey-Welt nicht so recht in den grauen Alltag eines autonomen Kulturzentrums zu passen scheint. Man sieht ja, wozu das führt.
    Andere (devilish-angel) versuchen, die Verantwortlichen zu entschuldigen. Lieber devilish-angel, Du stammst aus einer Unternehmerfamilie; ist es nicht ein Unterschied, ob jemand selbständig tätig ist und mit seiner Existenz haftet oder ein Unternehmen leitet, das einem Verein gehört und dem noch dazu ein Heer an Freiwilligen zur Verfügung steht? Ohne dass ich über die genauen Vertragsverhältnisse informiert wäre.
    Die Stadt Würzburg hätte die Schulden also übernehmen sollen und die Leute dort weiterwurschteln lassen. Die heutigen Studenten weigern sich standhaft, die Vergangenheit der Ü30 zu finanzieren, die alle paar Monate mal wieder herkommen, um dann alles vorzufinden wie zu ihrer Studentenzeit. Stattdessen gehen sie lieber in ein sauberes, stadtnahes Ambiente. Komisch, dass das Café Ludwig dicht ist, denn mit dergleichen Logik hätten die, die jetzt jammern, diesen Tanzteeschuppen für ihre Eltern oder Großeltern erhalten müssen. Heute schon im Maulaffenbäck gewesen? Nein? Na, dann wirds aber Zeit!
    „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“  (Gustav Mahler).
    Am Ende des Tages muss halt einer sterben, damit die anderen weiterfeiern können. In dem Sinne: Frohe Ostern!

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  9. Schade, all dieses dumme Gerede von wegen Bauerndisco und Möchtegerns zu lesen, denn dass alles wiederspiegelt das akw nicht.
    aber ich werde am sonntag da sein, ein letztes mal das akw genießen, bis tief in die nacht tanzen, im biergarten sitzen und mit den dortigen Menschen feiern!
    Ich glaube keine andere Schließung einer Disco hätte mich so traurig gemacht, denn das akw ist nicht nur eine Disco, sondern viel mehr gewesen….

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  10. @Sabine W.: Irgendwie verstehe ich deine Motivation nicht! Du freust dich, dass die von dir so bezeichnete „Würzburger Bauerndisco“ schließt und hast ja Angst, dass die furchtbaren „Möchtegernindies“ jetzt andere Veranstaltungen und Diskotheken, willst aber die Schließung IM AKW!!! feiern =)
    Passt doch irgendwie nicht ganz zusammen?? Wenn ich so eine intolerante, abgefertigte, uninformierte Meinung habe, dann Versuch ich sie doch aufrechtzuerhalten indem ich nichjt jene Veranstaltungen besuchen. Oder gehörst du zu dem Leuten die keine Meinung haben? Hauptsache dagegen, aber nicht in der Lage was durchzuziehen.

    Im AKW! hab auch ich mich immer wohl gefühlt, denn das AKW! ist nicht nur Disco, es gab super Konzerte, sogar Festivals (Rockfalls 07), Behindertenintegration, Kinderbetreuungsnachmittage zur Elternentlastung, Aufstiegsplattformen für werdende Künstler, Comedy- und Gedichtekonteste (um alles jetztmal nicht bei den offiziellen Namen zu nennen) und in welcher anderen Einrichtung in WÜ kommen Gothics, Schwule, Behinderte, Kinder, Indies, Studenten, Chiller (Raagae), Sportler, Rock und Metalheads, Punks,  Elektronics und Schrille, und auch ältere in Nostalgie schwebende Leute gut miteinander aus???
    Das AKW! war einmalig und ich werde wahrscheinlich nie etwas vergleichbares finden.
    Ihr sucht nach Schuldigen? „Ein Geschäftsmann der einen Laden in der Insolvenz enden lässt, ist ein schlechter Geschäftsmann“ habe ich mal gehört. Das kann nur jemand sagen, der absolut keine Ahnung von der wirtschaftlichen Lage und alllen Faktoren hat die zu Leitung eines Betriebs eine Rolle spielen. Ich bin in einem Unternehmerhaushalt aufgewachsen ich weiss welche Ängste man hat und was man durchsteht und das man, wenns dann halt doch mal zuende geht dass nie aber auch nie an einzelnen Personen festmachen kann.

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  11. Obwohl ich seit gut 2 Jahren nicht mehr in Würzburg wohne, spielte das AKW für mich nach wie vor eine Rolle, war es doch bei jedem Besuch in meiner Heimatstadt zentrale Anlaufstelle um zu guter Musik zu tanzen, nette Leute (wieder) zu treffen, sich zu unterhalten. Eigentlich der einzige Ort in Würzburg, an dem ich mich stets uneingeschränkt wohl gefühlt habe.

    Ich habe das AKW immer als wichtig für Würzburg erachtet, als Gegenpol zu den gleichgeschalteten, geschniegelten Pseudo-Schicki-Micki-Läden wie Studio, Odeon Lounge und wie sie alle heißen. Eine Disco, bei der Profit und das Erscheinungsbild der Gäste nicht an erster Stelle standen. Eine Disco, die auch Veranstaltungen anbot, die mit dem Programm einer Disco nur entfernt zu tun hatten und auch Randgruppen berücksichtigte.
    Etwas Ähnliches oder Vergleichbares gibt es in Würzburg sonst nicht und wird es vermutlich auch nie mehr geben.

    Ich erinnere mich an zahllose schöne Abende, die Indie-Disco, tolle Konzerte, die Partys nach dem U&D, die Fußball-WM 2006, das Sommernachtskino, Gespräche im Biergarten bis zum Morgengrauen…

    Um so deprimierender ist es für mich und bestimmt auch für ähnlich Denkende, dass das AKW jetzt seine Tore schließt.

    Die Frage, die sich auch mir förmlich aufdrängt ist, dass der Betrieb trotz einer Heerschar von ehrenamtlichen Mitarbeitern nicht mehr kostendeckend aufrechtzuerhalten war.

    Abgesehen von der ungünstigen geographischen Lage des AKW und der immer zahlreicher gewordenen innerstädtischen Konkurrenz, sehe die größten Fehler in seiner Führungsriege. Shame on you, Tobias Mosch und Johannes Burow. Wer mit diesem Kredit an freiwilligen Helfern so fahrlässig umgeht, wer deren Engagement durch eigene Untätigkeit untergräbt, wer keinerlei Eigeninitiative zeigt, wer eine derartige persönliche Trägheit an den Tag legt, wer so wenig risikobereit ist wie ihr und Vorschläge im Vornherein abblockt oder aussitzt,  wer so kurzfristig denkt, wer erst anfängt, über Wirtschaftlichkeit nachzudenken, wenn alles zu spät ist, der sollte nie mehr eine Arbeit tun, deren Verantwortungshorizont das Wiederaufstellen umgefallener Reissäcke in China übersteigt.

    Aber auch Herr Al Ghusain hat sich in dieser Angelegenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Stadt Würzburg wusste um den Teufelskreis an Schulden, in dem das AKW gefangen war. Aus hohen Schulden ergeben sich auch hohe Tilgungszinsen, und diese haben dem AKW so gut wie jede Möglichkeit für Investitionen genommen. Eine nachhaltige Planung war damit so gut wie unmöglich. Hätte bei der Stadt wirklich Interesse am AKW als soziokulturellem Zentrum bestanden, hätte man, ähnlich dem Cairo (das im übrigen 2 hauptamtliche Sozialpädagogen, 2 Praktikanten, 2 Hausmeister und eine Putzfrau finanziert bekommt) zumindest das Gehalt von ein oder zwei Mitarbeitern übernehmen können und bei der Besetzung dieser Stellen aber auch die Möglichkeit gehabt, auf eine entsprechende  Qualifikation der Einzustellenden zu achten. Wenn man sich dann noch bereit erklärt hätte, einmalig die Schulden des AKW zu übernehmen, hätte das einen wirklichen Neuanfang bedeuten können und nicht diese Verlängerung des Todeskampfes. Im Vergleich zum Mainfranken Theater, das jährlich mit mehreren Millionen Euro bezuschusst wird, wären das, um mit den Worten Hilmar Koppers zu sprechen, „Peanuts“ gewesen.

    Und wenn es denn jetzt schon Interessenten für eine Nachnutzung gibt, hätte man diese nicht auch in das bestehende AKW integrieren können und zusammen mit dem AKW Konzepte erarbeiten können, anstatt es sehenden Auges am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen?

    Ich werde am Sonntag zur letzten Veranstaltung des AKW da sein, ich werde tanzen, ich werde trinken, ich werde viele nette Leute treffen …und ich werde traurig sein.

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  12. Allgemeine Klo Werke?
    Oder wie wird das so übersetzt..
    Hmm, als ich in meiner Jugend damals noch ab und an mal im AKW war..naja, ich kann mich wirklich an so einiges erinnern.
    Aber die Klos sind mir wahrlich nicht im Gedächtnis hängen geblieben.
    Da muss sich im Laufe der letzten Jahre ja so einiges getan haben
    :))

    Ich hoffe, dass dein dreinschreiten die örtliche Diskussion abgebrochen hat
    :))

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  13. die klos waren tatsächlich hin und wieder ein problem aber wie auch schon weiter oben berichtet, gab’s da auch zum teil über einen längeren zeitraum hinweg gezielte sabotageakte… die ich selber oft genug ausbaden musste… gelbe handschuhe und so… zum thema bauerndisko… was soll ich mich da aufregen… es kam im akw in den letzten 2 Jahren kaum zu irgendwelchen handgreiflichkeiten oder schlägereien (wenn man egotronic vielleicht mal ausklammert) und das ganze komplett ohne geschulte oder muskelbepackte securities… nicht wirklich bauern-like… der einzige laden in der stadt der eine integrative Disco angeboten hat (ich hoffe es findet sich eine alternative für die Freezone… wäre wirklich traurig wenn es sowas in würzburg nicht mehr gibt)… das einem die musik manchmal nicht gepasst hat… geschmacksache… aber das akw war auch für mich in früheren jahren als gast immer der einzige club in würzburg, wo ich mich uneingeschränkt wohl gefühlt habe, weil es hier jeder seinen platz finden durfte… von theologiestudent bis grufti, von wirtschafts- bis geisteswissenschaftler, von sportjacke mit seitenscheitel bis lederjacke mit nieten… hat wahrscheinlich nicht mehr jeder hier miterlebt diese zeit… aber manchmal ist halt doch ein vorteil ein alter sack zu sein…

    also dann bis sonntag zur beerdigung… (denk da gerade an snatch…)

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  14. Ach ja die Toiletten mal wieder… das hat man ja oft gehört… die klos sind schuld das niemand ins akw geht… möchtegern-indies… auch ein kompliment das man lange nicht mehr gehört hat… das der zauberberg die gay und reggae- party „besser“ gemacht hat lag in erster linie an geld das dort in die hand genommen wurde… sei es marketing oder direkte investition in die veranstaltungen (z.b. Gast-Soundsystems jenseits der Finazierungsmöglichkeiten des akws) das dort auch profis am werk waren und nicht learning-by-doing gescheiterte mag auch ein bißchen was damit zu tun haben… aber was im akw durch versuchte professionalität der geschäftsführung bis 10/2006 kaputtgemacht wurde (seele und identität) zeigt eigentlich das ein laden mit dem ursprünglichen anspruch des akws nicht wie ein normal betrieb geführt werden kann und in der heutigen zeit, zumindest in der größenordnung, wohl auch nicht anders…

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  15. @Robby: Die von dir geschilderte Pfütze, durch die man erst waten muss um sich zu erleichtern, war im akw! doch wohl eher die Ausnahme.
    Während sie in anderen Lokalitäten (insbesondere Labyrinth) Dauerzustand ist. Doch seltsamerweise hat sich dort noch keiner beschwert, dass sein abendliches Ausgeh-Erlebnis darurch vermiest wurde.

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  16. Das mit den defekten Toiletten und den dadurch entstandenen Wasserpfützen im Eingangsbereich hing IMMER damit zusammen, dass die Toiletten vorher durch Besucher mutwillig demoliert wurden.

    Und das Akw als Bauerndisco zu bezeichnen… Das Akw konnte man als vieles bezeichnen, aber von allen Würzburger Diskotheken war das Akw die letzte,  die diese Bezeichnung verdient gehabt hätte.

    …außer Sabine W. wäre zu Gast gewesen.

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  17. @PeterHater: Ich sehe doch nicht nach, ob die Klos sauber sind. Aber wenn ich in einen Laden reingehe und erst durch eine Riesenpfütze waten muss, die aus dem Klo rausläuft … da wundere ich mich schon.

    Sehr amüsant, deine Vorstellung von mir: Geht als erstes und schaut, ob die Pissrinne vollgepisst ist. Genau so fangen meine Abende an!

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  18. @Sabine W:

    Wow! Haben wir nur was gegen die Bauern und Pseudo-Indies, oder gibt es noch mehr soziale Gruppierungen, die nicht unser Gefallen finden? Ist ja wirklich furchtbar mit dem ganzen Gesindel, das sich jetzt womöglich mit denen mischt, die ganz genau wissen, was sie sind oder sein wollen. So gesehen haben gesellschaftliche Apartheid-Arrangements doch auch ihr Gutes, oder?!

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  19. @Robby:

    Du musst ja abends mächtig Spaß haben, wenn du die Zeit und das Engagement hast, um dich über sowas aufzuregen. So in der Art: „Jetzt gehe ich mal aus, aber als erstes sehe ich nach, ob die Toiletten auch schön sauber sind!“. Sehr amüsant – so wie die meisten Beiträge.

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  20. Odeonlounge-, Boot- und Studio-Gänger aufgepasst!
    In Zukunft wird es eng werden, wenn die ganzen Bauern und Möchtegern-Indies, die ja „jetzt woanders hinmüssen“, über euere heiligen Hallen herfallen. Das könnte sich negativ auswirken^^

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  21. Na endlich!
    Die Würzburger Bauerndisko schließt ihre Pforten, das wurde auch mal Zeit. Konnte sich die Möchtegern-Indie-Szene, die mehr so eine Mischung aus wir wissen nicht was wir sind und wissen nicht was wir sein wollen war, doch nicht am Leben halten. Welch ein Wunder.

    An der „Location“ und dem Ort in der Zellerau lag es definitiv nicht, da gibt es eindeutig schlimmere Locations. Ja, 15 Minuten Straßenbahn mag für Leute aus Würzburg zwar viel sein, aber nicht in richtigen Städten.

    Schade nur dass die Leute die immer dort waren jetzt woanders hinmüssen, ich hoffe das wirkt sich nicht negativ aus.

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  22. Ist hier das AKW-Kondolenzbuch? 😉

    AUch mir tut es leid, sehr sogar. Aber es war a) abzusehen und b) selbst verschuldet, seit Jahren schon.

    AUf den AKW-Internetseiten ist noch Buisiness As Usual — Intransparenz bis zum bitteren Ende. 🙁

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  23. Pingback: Michael K.
  24. eine ära geht zu ende – am schluss war es nur mehr ein dahinsiechen. auf der einen seite sehr schade, aber letztendlich zwangsläufig. gerade so erlebnisse wie robbie sie schilderte (und auch ich erlebte), vermiesten einem immer mehr das hingehen. und wer in den letzten 1,5 jahren wirklich enorm gas gegeben hat, waren die jungs und mädels vom immerhin und vom cairo – das wird und muss auch honoriert werden. times they are a changin´

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  25. Die besseren Alternativen in der Innenstadt – das ist für mich der Hauptgrund für den schleichenden Niedergang des akw! Beispielsweise Gay-Disco und Reggae-Party: Das gab’s vor ein paar Jahren ausschließlich im akw! Andere Läden haben das nicht nur kopiert, sondern es auch noch besser gemacht.

    Ich weine dem akw! zwar nach, bin aber an seinem Ende mit Schuld. Denn auch ich bin in den letzten Jahren so gut wie nicht mehr hingegangen. Weil es woanders besser war.

    Und weil es woandes nicht ganz so abgespackt war. Bei meinem letzten Besuch im akw! war im Männerklo in der Disco ein Pissoir verstopft. Das Klo stand unter Wasser, das Wasser lief auf den Gang. Dem akw!-Personal war das aber egal. Und so mussten alle, die in die Disco wollten, erstmal durch eine Riesenpfütze stapfen, die offensichtlich aus dem Klo kam und von der keiner so richtig wusste, ob sie nur aus Wasser bestand.

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  26. Es ist zweifelsohne schade drum, ich bin früher oft zu Konzerten ins akw gegangen. Ich kenne die ganzen Hintergründe nicht, doch ich muß sagen, für mich gab’s im Bereich Konzerte in den letzten Jahren einfach keine interessanten Veranstaltungen mehr. Wenn ich dran denke, was dort mal an hochkarätigen (auch internationalen) Bands aufgefahren wurde… die hörenswerten Sachen spielen aus meiner Sicht jetzt eher im Cairo… wie gesagt, kenne die Hintergründe nicht, aber mich hat’s kaum mehr ins AKW gezogen.

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  27. Nun ist es wohl wirklich wahr geworden und das akw schließt seine Pforten und damit auch viele wundervolle abende die man im akw verbracht hat, grad jetzt wo es wieder warm wird, werde ich den Biergarten sehr vermissen, es war immer ein schöner Platz mit angenehmen Menschen, schade dass sich so ein besondere Laden, der mal ein etwas anders Publikum angesprochen hat sich nicht halten konnte.
    Ich werden das tanzen, die schönen Abende in der Kneipe, die Vorträge, all die tollen Konzerte die ich dort erlebt habe und die Menschen dort vermissen.
    adieu akw.

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  28. am Donnerstag habe ich vor Ort die Info bekommen, dass der Insolvenzverwalter sich konkret für Montag angesagt hat. Ob er dann gleich dicht macht weiß man natürlich net…

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  29. Eine lange Ära geht zu ende, doch überrascht es jemanden wirklich? Mich jedenfalls nicht. Zu oft gab es schon Gerüchte um das Ende des AKW. Natürlich ist es schade drum, doch wenn es schon so lange auf und ab geht war es nur eine Frage der Zeit. Leider haben sie es nie geschafft sich irgendwie besonders abzuheben um eben mehr Besucher zu erhalten. So verwundert es kaum, dass die „Konkurrenz“ mehr Erfolge verbuchen konnte und die Gäste lieber bei dieser waren.
    Wenigstens ist aber nun Gewissheit…..vorerst jedenfalls. Wie heißt es auch so schön. Totgesagte leben länger.

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