Gibt es eigentlich einen Schutzpatron der Blogger? Wenn ja, dann meint er es zur Zeit nicht gut mit mir. In der letzten Woche war ich krank, da war an Bloggen nicht mal zu denken, dann hatte ich Besuch, hab spontan und notfallmäßig bei einem Umzug geholfen und musste auch noch die verlorene Arbeitszeit nachholen — da ist etliches auf der Strecke geblieben.
Aber ein paar Sachen muss ich nachholen, fangen wir doch mal mit dem Umsonst und Draussen an, zu dem ich wegen einer Familienfeier nur am Freitag konnte.
Ich war im Vorfeld etwas skeptisch, ob das mit den neuen Bühne so toll wird. Aber ich muss sagen, ich fand es gut. Die neue große Draussen-Bühne sah ziemlich cool aus, vor allem nachts, wenn sie mit Lichteffekten bedeckt war. Die Drinnen-Bühne am anderen Ende sah von außen auf der Zeichnung, die ich bei der Pressekonferenz gesehen habe, besser aus als in Wikrlichkeit. Es war ein großes Bierzelt. Doch drinnen wirkte sie großzügig und die gute Bühnendeko hat Atmosphäre gemacht.
Was beim U&D aber wirklich zählt, das ist die Musik. Und da hab ich am Freitag gute gehört. Sehr angetan war ich von Spaceship Bismarck. Endlich seit langem mal wieder eine Band in klassischer Besetzung die sich traut, minutenlange Instrumentalstücke zu spielen, mein Progrock-Herz ging über vor Freude.
Gold Minor ließ ich zu Gunsten von Aloha from Hell links liegen, was leider eine Fehlentscheidung war. Die Shootingstars aus Aschaffenburg spielen Rock — das machen viele andere Bands aber auch. Das Aloha from Hell-Konzert auch eines dieser „alltäglichen“ Konzerte im Cairo, B-Hof oder Immerhin sein können, ohne das sie da besonders angenehm oder unangenehm aufgefallen wären. Was zu dem Schluss führt, das AFH entweder völlig überbewertet ist oder dass alle anderen Band, die auf diesen kleinen Bühnen spielen, auch bei VIVA und Konsorten laufen sollten. Ich gebe zu, ich habe mehr erwartet.
Nett war auch die U25-Bühne. Die jungen — sehr jungen — Bands, die da spielten machten ihre Sache wirklich nicht schlecht. Ich schöpfe wieder Hoffnung für die musikalische Zukunft. 😉 Interessant war, das bei den Bands immer einer dabei ist, der aussieht, als hätte Mutti ihm vor dem Auftritt noch die Haare selbst geschnitten. 😉 Other Generation’s Anthem und Untertagen (ich vermute mal der Bandname ist ein Wortwitz auf „Übernachten“ — oder ich hab’s einfach nicht verstanden) werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.
Für die einen ist es einfach eine beschissene Coverband, für die anderen ist es ganz, ganz nah am Original — Bon’s Balls. Zum Konzert muss ich nicht viel sagen — We salut you! 🙂 Und die Lightshow dazu war auch sehr geil!
Johanna Zeul war zwar nur Ersatzfrau für Fuenf, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass der Abend auf dem U&D-Gelände lustiger hätte enden können. Witzig, böse, charmant, dreckig, launig, schrill, energisch und spannend entspannt — und das alles nur mit einer Gitarre. Grandios!
Abends konnte ich mich entscheiden zwischen einer vollen Posthalle und einem kleinerem und damit noch volleren Pleicherhof — ich habe mich für die Sterne in der Posthalle entschieden. Gute Wahl!
blöde Schweinegrippe!
Ich war das komplette WE vor Ort 🙂 Zum Glück hat das Wetter (vom Sonntagabend mal abgesehen) mitgespielt, freue mich schon auf nächstes Jahr.
Ach übrigens – gab es da einen Zusammenhang zwischen der Familienfeier und der Krankheit?
Kannste ja heute abend beim Blogger- und Twitter-Stammtisch mal zum Besten geben.
12 Tage war der König krank (und beschäftigt), jetzt bloggt er wieder, Gott sei Dank!