Verschwörungstheorien haben wir uns angehört, Kaffee getrunken, Pappraketenstarts zugeschaut, durch kleine Fernrohre geschaut, große Fernrohre angeschaut — das Mondlandefest bei der Volkssternwarte hat mir — besser: uns — großen Spaß gemacht. Wermutstropfen war das schlechte Wetter. Nicht nur weil es sich unter blauem Himmel besser feiern lässt, bei dem bedeckten Himmel konnte man nicht mal die Sonne beobachten.
Und ein ganzes Fass Wermut war die Nachricht, dass es die Volkssternwarte Würzburg bald vielleicht nicht mehr gibt. In den Turm kam und kommt über das Fallrohr der Dachrinne Wasser in den Estrich. Und nun entscheidet die Stadt, ob der Turm abgerissen oder renoviert wird.
Lieber Stadtrat, komm! Du wirst doch nicht im Internationale Jahr der Astronomie eine Sternwarte abreißen lassen? Und der Wissenschaftsstandort Würzburg? Etwa ohne einer der ältesten Wissenschaften überhaupt? Neeeeee, das könnt ihr nicht machen! Schließlich will ich am 7. Geburtstag des Würzblogs dort wenigstens das Ende des Venusdurchgangs vernünftig anschauen. Wenn das nicht klappt, muss ich bis zu 8. Dezember 2125 warten — und hoffen, dass es bis dahin wieder eine Sternwarte in Würzburg gibt.