Weinparade vs. Weinfest in Grombühl

Heute ging am Unteren Markt in Würzburg die Weinparade los, der Marktplatz ist dermaßen mit Zelten übersät, dass Gadaffi seine helle Freude daran hätte. Weiße Zelte, und immer wenn es weiß wird, weiß man: es wird edel. Oder man hätte gern dass es edel wird.

Im letzten Jahr fand die Weinparade da erste Mal am Unteren Markt statt, nachdem die Wirte gegenüber den Läusen am Paradeplatz kapituliert haben. Aber so richtig warm bin ich damit nicht geworden. Ein Weinfest auf dem Marktplatz wirkt einfach wie das Weindorf — und davon reicht mir eines im Jahr. Es hat für mich einfach etwas von einem Retortenweinfest.

Mein Weinfest der Herzen ist ohnehin das Weinfest am Wagnerplatz in Grombühl, das der TSV Grombühl ab morgen bis Montag veranstaltet. Kein Schickimicki, kein Gedönse, keine weißen Zelte. Da ist ein Schoppen noch ein Schoppen und die Bratwürste kennt man mit Namen. Hier wird noch exzessiv zu Alleinunterhaltermusik getanzt, fast alle Hausbewohner sitzen mit am Biertisch, die Nachbarin von Gegenüber verkauft am Käsestand — Hey, da brauch ich doch keine Weinparade. Das echte Leben ist am Wagnerplatz. Ungeschminkt eine natürliche Schönheit. Ich freue mich  wirklich schon auf morgen.

9 Gedanken zu „Weinparade vs. Weinfest in Grombühl“

  1. Vielleicht ist aber auch einem Wirt beim Blick auf sein weinseliges Puplikum Bubligum (Korrektur von Ralf)  der Genesis Song „The Grand Parade Of Lifeless Packaging“ in den Sinn gekommen – daher der Name. 😀

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  2. ich freu mich mit auf morgen:o) … echtes leben am wagnerplatz… aber zumindest der hat sich heut doch ein bisschen geschminkt- oder herausgeputzt;o) …bis morgen beim schoppen;o)

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