Text zur Kulurgrätsche

Jetzt bin ich doch tatsächlich auf dem „Publizieren“-Button beim letzten Beitrag eingeschlafen. Aber da fehlt doch noch der Text!

Wie dem auch sei. Am Samstag waren wir bei der Eröffnung von „Wunschlos Glücklich“ in der Bronnbachergasse. An solchen Eröffnungstagen ist es natürlich schwer zu beurteilen, ob so ein Café einem gefallen könnte, denn so wird es dort nie wieder sein. Aber so aus dem Bauch denke ich, dass es dort ganz nett sein kann. Der Kaffee ist nicht fantastisch, aber ok. Der Wein ebenfalls. Die Preise sind leicht gehoben, aber noch bezahlbar. Von der Einrichtung habe ich aber wegen den Massen an Besuchern nicht viel gesehen.
Ein wenig luschig fand ich die Drei-Mann-Coverband, die am Abend gespielt hat. Nicht dass die Band an sich schlecht gewesen wäre, aber irgendwie habe ich mir was Knackigeres und Originelleres erwartet.

Knackiger wurde es auf jeden Fall bei der zweiten Station des Abends, nämlich bei der Dead-United-Release-Party im B-Hof, zu der wir gerade noch rechtzeitig ankamen. Das hat Spaß gemacht! Auch ein Nicht-Halloween-Fan wie ich konnte sich an der guten Stimmung, der witzigen Bühnenshow und nicht zuletzt an der guten Musik erfreuen. Horrorpunk der Laune macht, aber exakt bis zum Beginn des Tanzverbots um Mitternacht dauerte.

Und eben wegen des Tanzverbots dachte ich eigentlich, dass sich die dritte Station des Abends eh erledigt hätte. Aber als wir in der Kaiserstraße ankamen, da sah ich sie, das Tanzverbot völlig ignorierend, noch im aktiven Dienst — die Türsteher des Tanzcafé Ludwig. Türstehern stehe ich nicht Tür, dafür voll Misstrauen gegenüber, denn selten bis nie bin ich im gestylten Discooutfit unterwegs. Aber ich kam ohne Beanstandung im Wollschal, grünem Strickpullover und ziemlich abgeranzten Jeans rein. Oben angekommen merkte ich nicht nur, das vom alte Café Ludwig nicht mehr sehr viel übrig geblieben ist, sondern überraschenderweise auch, dass ich der einzige im Strickpullover war. Ein Paillettentop wäre deutlich angesagter gewesen, allerdings hätte das nicht so zu meinen abgeschlappten Schuhen gepasst.
Es gab zwei angenehme Dinge im Ludwig: Die Anwesenheit der im Moment bloglahmen Nansens und die Abwesenheit von Party-Fotografen. Und die Musik war ja gar nicht so mein Ding. Ich habe zuerst auch gar nicht gemerkt, dass die angekündigten Sexinvaders noch gar nicht auflegten. Allerdings ist mir der Übergang, als sie dann doch am Plattenteller waren, auch nicht aufgefallen. Wie gesagt, musikalisch nicht so meine Welt. Ich fürchte, das Café Ludwig und ich werden uns nicht so oft über den Weg laufen.

Und jetzt schlafe ich weiter. Verlinkt wird morgen. 😉

11 Gedanken zu „Text zur Kulurgrätsche“

  1. @ kalimba: och.. muß nicht nur mit jazzanova sein.. ein paar wünsche und anregungen mehr ließen sich sicher finden.. aber der rest deiner aufzählung lässt nicht wirklich gutes erahnen. großes lob an ralf, der das alles für uns schon mal vortestet.. 😉

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  2. Von außen sieht das Ludwig ja immer noch so aus, als würden oben Kummer und Schmuck das Tanzbein schwingen. Also ziemlich verstaubt. Na ja, die Fassadenstruktur in der Kaiserstr. ist schon…historisch…

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  3. mit dem Ludwig haben wir neulich ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Mit Turnschuhen und abgeschubbten Jeans alles kein Problem, aber die Musik war absolut unterirdisch (irgendwie viel zu lautes Electro-Proll-ÜtzÜtzÜtz ohne Seele). Naja, bei Jazzanova nächste Woche wird sich dieser Punkt zumindest ins Gegenteil verwandeln – da sind wir von überzeugt =)

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  4. Saitengezimmer hab ich diesen Sommer mal unten am Mainkai spielen gehört, da fand ich die eigentlich ganz passend, wie sie da so schön unhektisch herumgeklampft haben…da hatte unsere kleine Provinze, schon fast etwas von Provence, aber vielleicht klingen die Saitengezimmermänner nur draussen/Sonne/Biergarten gut.
    Wieso hat die Bronnbacher Gasse überhaupt ein neues Kaffee? Da gibt es doch schon des BESTE mit dem leggersten Kaffee?

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