Nachtragend

Gepächaufbewahrung und Lieferservice

Ab heute kann man sich in Würzburg zwar nicht den Arsch, aber doch die Einkaufstüten nachtragen lassen. Im ehemaligen Schokoladen in der Eichhornstraße, zwischen Hypobank und Schuh Leiser, kann man bis zum 23. Dezember 2009 alles, was man in Würzburg eingekauft hat, nicht verderblich ist und in eine Tüte passt, dort abgeben und der Krempel wird noch am selben Tag bis 21.00 Uhr nach Hause geliefert — allerdings nur ins Stadtgebiet Würzburg (wobei die Gerbrunner, Rimparer, Höchberger vielleicht mal feilschen sollten). Kostenlos, wobei Spenden wohl nicht abgelehnt werden. Die Aktion ist ein Pilotprojekt von Würzburg macht Spaß und kaufladen.de.

Das Ganze wird natürlich mit Freund Computer erledigt. Man muss sich bei bringbag.de (Fränglisches Wortspiel) anmelden — dabei helfen einem zur Not auch die freundlichen WümS-Praktikantinnen in der Annahmestelle –, die Tüte erhält eine codierte Banderole um die Henkel, Codierung einscannen, die Tüten den Damen geben, fertig. Wer die Selbstbedienungskasse bei IKEA gemeistert hat, der sollte mit dem System keine Probleme haben.
Man muss die Tüten aber nicht nach Hause liefern lassen, man kann sie auch einfach zu Aufbewahrung dort abgeben und bis 19.00 Uhr dort abholen und heimschleppen.

Ziel des Ganzen ist nicht nur den Konsumenten eine Tragehilfe zu bieten, vor allem sollen die Kunden dazu gebracht werden, nicht mit dem Auto, sondern mit Bus, Straba, Fahrrad oder zu Fuß zum Einkaufen zu gehen. Und das finde ich eine gute Idee — wobei ich skeptisch bin, ob die faule Würzburger Bevölkerung das auch so sieht. Und ich hoffe, dass WümS auf meinen heutigen Vorschlag nachkommt und die Nutzer des Services fragt, mit welchem Verkehrsmittel sie in die Stadt gefahren sind. Ich weiß, eine völlig absurde Idee, aber vielleicht wäre es nach der Aktion mal nett zu wissen, ob man eigentlich das erreicht hat, was man erreichen wollte.

22 Gedanken zu „Nachtragend“

  1. Das ist wirklich eine großartige Idee! So hat man nach dem Einkaufen die Hände frei, um sich einen köstlichen Glühwein zu gönnen. Es ist doch immer schön, sich nach einem erfolgreichen Einkauf mit einem warmen Getränk zu belohnen, besonders in der kalten Jahreszeit. So kann man die festliche Stimmung noch mehr genießen und vielleicht sogar ein wenig entspannen, während man die vorweihnachtliche Atmosphäre aufsaugt. Prost auf die kleinen Freuden des Lebens! 🙂

    Antworten
  2. Wenn man es bis dahin nicht mitbekommen hatte, dann hat man hoffentlich die Abendschau im Bayerisches Fernsehen gesehen!! 🙂
    manchmal braucht man Hilfe, um die „coolen“ Sachen mitzubekommen..

    und zu Radio Gong: würzblog killed the radio star 😉

    Antworten
  3. Wenn man es bis dahin nicht mitbekommen hatte, dann hat man hoffentlich die Abendschau im Bayerisches Fernsehen gesehen!! 🙂
    manchmal braucht man Hilfe, um die „coolen“ Sachen mitzubekommen..

    und zu Radio Gong: würzblog killed the radio star 😉

    Antworten
  4. @Schreibmaschine: Ich hatte mehr an Plakate und Flyer gedacht. Aber es stimmt! Touring schaue ich nicht und Gong bzw. Charivari höre ich nicht. Wozu auch? Der Preis der Information ist mir durch schlechte Moderation, langeweilige Musikauswahl und fade Beiträge zu hoch erkauft! Mainpost lese ich nur gelegentlich und immer weniger gern. Der Sparkurs der Zeitung wirkt sich meiner Meinung nach sehr negativ auf die Qualität aus und die leider fehlende Konkurrenz auch. Würzburg hat, was die althergebrachten Medien angeht, allertiefstes Provinzniveau und das können die neuen unabhängigen Medien einfach schwer ausgleichen. Trotzdem oder gerade deswegen bewundere ich solche Projekte wie den Würzblog, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit zur Information, Meinungsbildung, Unterhaltung und Diskussionkultur in Würzburg beitragen und sogar weit darüber hinausstrahlen. Ich weiß nicht mehr in welchem Blog es war, aber im Rahmen der Provinzdebatte schrieb jemand, dass der Würzblog in der Innen- und Aussenwirkung zigmal mehr gebracht hat, als es jedes Stadtmarketing je leisten wird. Und damit hatte er völlig recht.
    Der Dank in der Stadt selber ist wohl gering, falls dort jemand den Würzblog und alle anderen würzburger Blogs überhaupt kennt. Kulturpreise und -medallien werden gerade wieder in der Stadt verteilt, ohne dass ein Blogger wenigstens ideell noch besser finanziell gefördert würde. Und Radio Gong hat einen Mainfrankenpreis erhalten, da fällt mir nichts mehr dazu ein.

    Antworten
  5. @schreibmaschine – also erfährt es nahezu jeder klar denkende Würzburger ausschließlich aus dem Würzblog 😉 Ich muss die Mainpost zwangsweise lesen, sonst würde ich es auch nur aus dem Würzblog wissen, da ich zwar *richtige* Zeitungen lese, mir aber freiwillig die Mainpost und Radio Gong nicht antun würde. Radio, Fernsehen und Zeitung geht einfach anders, als es die üblichen Verdächtigen hier praktizieren.

    Antworten
  6. @Stefan: Der Datenschutzhinweis gilt aber ja nur für die Website! Da muss man ja nirgends seine Daten Angeben (außer im Newsletter) und somit dürften die ausreichen. Dass das Ganze ausführlicher sein könnte ist allerdings wahr. Wobei man meistens den Kram ja gar nicht durchliest wenn es dann zu lang ist. Ein zweischneidiges Schwert.

    Antworten
  7. @vendredi: Mir fehlt ganz einfach das Übliche: Daten werden nicht an Dritte weitergegeben etc. Stattdessen wird ausdrücklich betont, dass „die Preisgabe dieser Daten seitens des Nutzers auf ausdrücklich freiwilliger Basis“ erfolgt.
    Vielleicht bin ich da etwas paranoid, allerdings sind solche Daten (Name, Adresse, vielleicht noch wo etwas gekauft wurde) für manche Agenturen recht wertvoll.

    Antworten
  8. Find‘ die Idee auch klasse. Wenn dann wirklich einige Leute auf die Fahrt mit dem eigenen PKW bis in die Innenstadt verzichten und die Öffentlichen benutzen würden, dann würde mich das sehr glücklich machen 🙂
    Kann mir aber leider auch nicht vorstellen, dass sich allzu viele Leute von ihrer gewohnten Bequemlichkeit trennen können. Die Zahlen würden mich echt interessieren.

    @regina: Stand am WE auch in der Markt (oder wie die Zeitung heißt).

    Antworten
  9. @maikeliane: Kästen Wasser liefert der daran beteiligte „Kaufladen.de“ – die kaufen alles für dich ein und schleppen es in die Wohnung. Ist beides (also BringBag und Kaufladen) eine wirklich gute Idee. Einkaufen auf Weltniveau könnte man fast sagen 😉

    Antworten
  10. Ach, das ist ja interessant! Tolle Idee, aber warum erfährt man davon erst aus dem Wuerzblog?
    Und die haben wirklich nicht darangedacht, das Fahrverhalten zu erfassen, wenn sie damit die Umwelt entlasten wollen? Das nenn ich durchdacht …

    Antworten
  11. Vielleicht mache ich mir mal den Spaß und lasse mir meine Einkäufe bringen, die dann selbstverständlich nur aus Qualitätsrouten-Geschäften stammen ;).
    Falls der Betreiber hier mitliest: Ich finde den Abschnitt „Datenschutz“ im Impressum etwas dürftig. Gelinde gesagt. Bin deshalb auch skeptisch.

    Antworten
  12. Pingback: informatikr.de

Schreibe einen Kommentar