Ludwique Fantastique, Mikrohalter und Hipster Phonbag

Vor einer Woche fand ja Disco Fantastique zum ersten Mal im Tanzcafé Ludwig statt. Es war auch mein erster längerer Aufenthalt in den Räumen — und ich muss sagen, es gepasst wie Arsch auf Eimer. In den Resten dieses 70er-Jahre-Cafés die braun-orange Deko, für die viele Plüschtiere ihr Fell und Leben lassen mussten, sah schon gut aus.

Aber es gab auch Schattenseiten. Der Sound war gerade anfangs nicht so toll, da wollten die Lautsprecher nicht so wie sie sollten. Und es hat recht lange gebraucht, bis die gewohnte Fantastique-Stimmung eintrat. Das lag auch daran, dass viele Besucher erst recht spät kamen. Und im Ludwig, das größer ist als das Standard, dauert es nun einfach viel länger, bis die kritische Tanzmasse erreicht wird. Vielleicht trugen auch die Cuba Libres, die man guten Gewissens in einem Kindergarten ausschenken könnte, zu dem eher trägen Anfang bei.

Aber spät nachts wurde doch alles gut. Die alten Funk- und Soulscheiben liefen auf dem Plattenteller heiß, der alberne Raucherbereich löste sich in Wohlgefallen und dem Nichtraucherbereich auf, ich durfte bei der Live-Saxophoneinlage das Mikro an das Instrument halten — eine große Ehre und ich finde, ich habe das ganz, ganz toll gemacht 😉 — und es wurde bis zum Morgengrauen getanzt.

Alles in allem ein guter Einstand der Disco Fantastique ins Café Ludwig, auch wenn ich nichts dagegen hätten, wenn wieder der Umzug zurück in den Keller des Standard stattfinden sollte. Am 11. Juni geht es auf jeden Fall noch einmal ins Ludwig.

Und apropos Live und Saxophon: Der junge Mann, der auf der Tanzfläche in seine goldene Tröte gepustet hat, gehört zu Hipster Phonbag. Alte Fantatique-Hasen werden sie noch von mindestens der Disco Fantastique Deluxe im AKW kennen — lang ist’s her.

Zumindest kann man Hipster Phonbag am 25. Mai 2010 ab 20.30 Uhr im Wunschlos Glücklich in der Bronnbachergasse hören — für kein Geld. Oldschool Funk & Soul, extrem tanzbar auch bei wenig Platz!

Schreibe einen Kommentar