Ein Vierteljahr Kachingle und Flattr im Würzblog

Nachdem das Micropayment-System Flattr in die Open-Beta-Phase eingetreten ist — nun kann es also jeder nutzen —, wird es vielleicht mal Zeit zu Berichten, was sich in den letzten drei Monaten hier im Würzblog in Sachen Micropayment getan hat.

So sehen die Einnahmen der letzten drei Monate aus, wobei zu beachten ist, dass Kachingle seit dem 6. Mai 2010 im Einsatz ist, Flattr erst seit dem 17. Mai 2010.

MonatKachingle-EinnahmenFlattr-Einnahmen*Summe
Mai1,26 €2,57 €5,83 €
Juni1,00 €4,44 €5,44 €
Juli0,68 €6,43 €7,31 €

*Von den Flattr-Einnahmen gehen 2 € jeden Monat wieder ab, damit ich selbst Beiträge flattern kann. Und das mach ich auch! 🙂

Der Trend (nach drei Monaten statistisch noch sehr mit Vorsicht zu genießen) der beiden Dienste ist also gegenläufig. Während bei Kachingle immer weniger reinkommt, wird es bei Flattr eher mehr. Aber die Zahlen werden wohl eh immer recht unberechenbar bleiben. Selbst wenn ganz viele Beiträge pro Monat im Würzblog geflattert werden sollten — wenn dieselben Leute im selben Monat ganz viele andere Beiträge flattern, wird wohl eher wenig pro Klick dabei rauskommen, der fixe Geldkuchen des Lesers wird einfach auf viel mehr Blogs verteilt.
Zu den Flattr-Klicks: Im Mai und Juni wurden jeweils 14 Beiträge geflattert, im Juli 8 — da habe ich aber auch wenig geschrieben.

Die Einnahmen sind natürlich noch weit weg davon finanziell groß was zu reißen, aber ich nähere mich dem Punkt, die Serverkosten davon zahlen zu können. Ist ja auch schon mal was. 😉

Meinem Gefühl nach würde ich sagen, dass sich wohl Flattr eher durchsetzen wird als Kachingle. Die Möglichkeit, für einen speziellen Beitrag Geld zu zahlen liegt den Leuten scheinbar mehr als das pauschale Modell von Kachingle. „Große“ Medien wie TAZ-Online oder Wikileaks, das in den letzten Wochen in aller Munde ist, sind mittlerweile auch auf den Flattr-Zug aufgesprungen.

Auch gibt es meiner Meinung nach auch deutlich mehr Würzblog-Leser die Flattr verwenden als Kachingle, von den 11 Kachinglern des Würzblogs im Moment weiß ich nur von einer Person, dass sie in Würzburg lebt.

Mal sehen wie die Öffnung von Flattr sich vor alllem auf die Flattr-Klicks auswirken wird. Aber von einigen Lesern weiß ich dass sie der Idee positiv gegenüber stehen, aber weder PayPal noch Kreditkarte dafür nutzen können bzw. wollen. Bleibt abzuwarten, ob es bald mal eine andere Zahlungsmöglichkeit — vielleicht ein „Jahresbeitrag“ per klassischer Überweisung — geben wird.

5 Gedanken zu „Ein Vierteljahr Kachingle und Flattr im Würzblog“

  1. Ich würde mich auch freuen, wenn Du zum virtuellen Kachingle Meeting heute abend kommen würdest – wäre sehr hilfreich, wenn Du Deine Erfahrungen teilen würdest.

    Viele Grüße

    Karsten

    Antworten
  2. Dear Ralf,

    Please forgive me for writing this in English.

    First of all: Thank you for experimenting with Kachingle.

    Over the last few months we have learned a lot about what compels people to become Kachinglers and start kachingling. Because the concept of “social payments” (voluntary contributions for free digital stuff) is brand new, it is not yet a “social norm”. People tend to do what other people like them do – but they need to see the signals of what others are doing.
    http://www.csom.umn.edu/assets/118354.pdf

    This is why Kachingle lists the Kachinglers for each blog. Soon we will be displaying this list right in the Medallion overlay to make it even more visible.

    The blogs that have been most successful with Kachingle reach out to their active users and make a very straightforward request for them to support their blog.

    On Thursday August 16th 19th 18:00 CET in the Kachingle Online Community Meeting we will present an example of success story.
    http://blog.kachingle.com/kachingle-community/

    The beauty of bringing in your own Kachinglers, rather than counting on “drive-bys”, is that these people will be regular readers of your blog, and therefore most of their money will go to your blog because Kachingle distributes the funds based on usage.

    City blogs like yours have a great opportunity to reach out to prominent people in the city – for example the mayor, city council members, teachers, businesspeople and other well-known and respected community figures who are most likely regular readers of your blog.

    If you can persuade some of these people to become Kachinglers, their visible participation will send the social signals that in Wuerzburg local people support Wuerzblog. And once people sign up, because they are getting regular value from the blog and their payments happen automatically without any hassle, they tend to stay engaged.

    I hope you will join our discussion on Thursday. If you cannot, feel free to contact me to discuss!

    Thanks.

    Cynthia
    Founder, Kachingle
    cynthia AT kachingle.com

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