Der Biermann ist weg

Ich als leidenschaftlicher Verabscheuer von Bier hatte ja immer persönliche Probleme damit, dass die Distelhäuser Brauerei soviel Engagement in der Kulturförderung in Würzburg gezeigt hat. Also, nicht damit, dass sie sich kulturell engagiert, sonder damit, dass es dadurch bei den Veranstaltungen, Pressekonferenzen und Gedöns immer Bier gab — und für mich halt Apfelschorle. Ok, auch nicht schlecht.

Peter Grethler

Was mich aber immer erfreut hat, war das Gesicht von Peter Grethler zu sehen, der sich von Distelhäuser Seite um das Kultursponsoring gekümmert hat. Und das hat er wirklich, war immer dabei, mit Herz und Seele. Und dabei hat er die Brauerei immer gut vertreten, er hat sogar mir glaubhaft machen können, dass Biertrinker doch auch irgendwie Menschen sind.

Tja, und nun ist Herr Grethler nicht bei bei Distelhäuser, aus betriebsinternen Gründen. Man munkelt über Differenzen, wie die Brauerei und die Marke in Zeiten rückläufigen Bierkonsums weiterentwickelt werden soll. Das ist natürlich nur ein Gerücht, was genau vorgegangen ist, weiß ich nicht. Fest steht nur, dass ich Herrn Grethler wohl nicht mehr mit seinem Distelhäuser-Hemdkragen sehen werde.

Ob diese personelle Entscheidung die Weiterentwicklung der Brauerei positiv vorantreibt, wage ich für mich persönlich zu bezweifeln, da damit der Marke Distelhäuser auch das sympathische Gesicht genommen wurde, mit dem ich sie in den letzten Jahren vor Augen hatte.

Ich wünsche Herr Grethler alles Gute für die Zukunft, und wenn die Weinbauern nicht doof sind, schnappen sie sich Peter Grethler und lassen ihn für sich arbeiten — die Weinwirtschaft würde es danken. Und ich auch! U&D, Hafensommer, Kulturförderpreis, Filmwochenende, Programmkino und tausend andere Veranstaltungen — überall gäbe es Wein! 🙂

Update: Auf der Website des Dachverbands freier Würzburger Kulturträger gibt es auch ein paar Worte zur Kündigung von Herrn Grethler.

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