Das verflixte 7. Jahr

Das Würzblog feiert  heute seinen 6. Geblogstag und geht damit in das verflixte 7. Jahr. Obwohl: Gefühlt hat es das verflixte 7. Jahr gerade hinter sich, denn es war kein leichtes. Im letzten Jahr kam ich in Sachen Webaktivität an die existentielle Grenze. Die Zeit, die ich ehrenamtlich in das Blog und dessen Schwesterprojekte wie Podcast, Wiki, Radio etc. gesteckt habe, standen in keinem gesunden wirtschaftlichen Verhältnis mehr zu der Zeit, die ich in meine freiberufliche Webdesigntätigkeit investieren musste. Das ging stark an meine Nerven und ans Konto, und auch stark an die Anzahl der Beiträge hier im Blog.

Aber seit ein paar Monaten hat sich das geändert, ich bin so gut wie Vollzeit bei der Main-Post beschäftigt und finanziell deutlich solider aufgestellt als vorher. Dass deswegen der Ausstoß an Artikel noch nicht sehr zugenommen hat liegt daran, dass ich durch den vielen Input im neuen Job abends einfach kaputt bin, aber auch das bessert sich langsam und ich sehe da optimistisch in die Zukunft! 😉

Was sich im letzten Jahr auch geändert hat, ist die Blogszene allgemein. Das Internet hat für viele Menschen in Deutschland nur noch ein einziges Synonym: Facebook. Eine Menge kleiner Blogs haben im letzten Jahr die Arbeit eingestellt und deren Autoren sind komplett zu Facebook abgewandert, die Linkliste hier im Blog muss ich in den nächsten Tagen mal bearbeiten, da sind etliche Leichen zu finden. Hier im Würzblog merke ich es an der Zahl der Kommentare, die ist nämlich rapide gesunken. Nicht dass nicht mehr kommentiert wird, aber da die Beiträge ausschnittsweise auch nach Facebook geschossen werden, werden sie vor allem bei Facebook kommentiert. Bin schon am überlegen, die Artikel gar nicht mehr in Facebook posten zu lassen.

Facebook ist schon eine nette Sache (von grundsätzlichen Problemen wie Datenschutz mal abgesehen), aber ich finde es schade, dass damit auch viel Individualität verloren geht. Viele liebevoll gepflegten und gestalteten Blogs fehlen mir schon, da ist es kaum ein Ersatz, dass die selben Leute auf Facebook posten, das geht dann einfach im Einheitsbrei unter. Mal sehen, wie sich das alles weiterentwickelt.

Aber ich denke es wird ein gutes 7. Jahr für das Würzblog und das zu den 1785 Artikel und den 11825 Kommentaren noch etliche dazu kommen werden. Heute Abend wird auf  jeden Fall gefeiert! 🙂

9 Gedanken zu „Das verflixte 7. Jahr“

  1. Weigere mich auch immer noch hartnäckig, zu FB zu gehen. Neulich hieß es unter Bekannten: Du würdest mehr mitbekommen, wenn Du dabei wärest. Tja. Ich krieg genug mit. Blog lesen 🙂

    Übrigens: Im „Verflixten 7. Jahr“ könnt Ihr alle ab dem 02.07.2011 im Theater Chambinzky mitfiebern. Da wird zwar nicht gebloggt, aber lustig wird´s. Wär doch was für den König 😉

    Antworten
  2. Hallo,

    erstmal meinen Glückwunsch, es gibt nicht viele die mit dem bloggen es wirklich ernst meinen. Andere geben das bloggen meines Erachtens nach sehr schnell wieder auf.

    Grüße

    Antworten
  3. Gefällt mir! (ahh…geht auch ohne FB)

    Servus Ralf! Glückwunsch zum Geburtstag des Würzblog, natürlich auch im Namen deines „Zöglings“ LP10 Blog;). Hoffentlich ist die Input-Phase bald abgeschlossen, damit es auf dem Würzblog bald wieder mehr Output gibt!

    Antworten
  4. Ich finds Lustig wie alle zu FB rennen….ich lach euch alle aus .-D Ihr lauft der Datenkracke in die Arme….
    dass hier die kommentarzahlen gesunken sind, joar das kann ich mir gut vorstellen….jap und sehr schade dass alles ins FB Schema gepresst wird.
    Ich habe mich seinerzeit ja auch schon erfolgreich gegen Twitter gewehrt. Mag gut sein dass ich deswegen weniger Leser hab…mir aber egal…Es gibt Trends die muss man nicht mitmachen. Bei mir sind das Herr der Ringe, Harry Potter, Twitter, Facebook

    Antworten
  5. Sehe ich genauso. So verführerisch die Vorteile von Facebook auch sein mögen – es ist nicht hinnehmbar, dass die gewachsene Vielfalt und Individualität des Web gerade dabei ist, sich im Einheitsbrei der Plattform eines einzigen Milliardenkonzerns aufzulösen, dem sich nicht nur die Blogszene – scheinbar freiwillig – unterordnet. Setze also einen Gegentrend und zwinge die fb-User, die sonst eh nicht mehr als die Ausschnitte lesen, wieder auf Wuerzblog.de zu gehen.

    Ansonsten dem König ein Prosit zum sechsten Jahre und auf eine großartige Zukunft!

    Antworten
  6. Erstmal herzlichen Glückwunsch und auf ein erfolgreiches 7. Jahr!

    Deine „Kritik“, wenn man sie denn so nennen mag, dass viele zu Facebook abwandern ist durchaus berechtigt. Facebook und Twitter haben in der Bloggerwelt schon einiges umgekrempelt. Was man früher vielleicht ausführlicher verlinkt oder verbloggt hätte schrumpft man jetzt zusammen auf einen Share oder auf 140 Zeichen. Die Lösung, das best-of dann auf dem Blog zu veröffentlichen (wie z.B. hier) finde ich auch nur halbherzig.
    Ist sicher Gewöhnungssache, dass an mehreren Stellen kommentiert wird, aber ich werde auf jeden Fall weiter hier kommentieren, da es ja DAS Würzblog ist 😉

    Antworten
  7. Pingback: wuerzblog

Schreibe einen Kommentar