„Bei uns gibt es eben keine isländischen Dokumentarfilme mit französischen Untertiteln, die nur mit einer einzigen Kameraeinstellung gedreht wurden.“
Johannes Tietze, FilmIni, bei der Pressekonferenz 2012
Es geht stark auf das Internationale Filmwochenende in Würzburg zu. Am 22.März geht es los und dauert bis zum 25. März 2012. Ja, ja, ja, ich muss den März-Termin ständig mantraartig vor mich hin murmeln, denn so verankert ist das in meinem Würzburger Kleinhirn noch nicht.
Aber vergessen will ich es auf keinen Fall. Denn das Filmwochenende ist die Zeit, in der ich meine Kinoabstinenz aufgebe und es mir richtig dreckig gebe — zehn Film können da schon mal drin sein.
Am Dienstag war ich bei der Pressekonferenz im Coworking-Space. Bei Brezeln, Keksen und von Tilman Hampl persönlich zubereiteten Kaffeeleckereien erzählte der Vorstand der Filminitiative Würzburg etwas über das kommende Festival. Und schon der Ort der Pressekonferenz hat eine Bedeutung: Denn der Coworking-Space wird der Ort sein, wo einige Sonderveranstaltungen stattfinden werden und auch das Festivalbüro ist in die Räume im Vorbau der Frankenhalle eingezogen.
Auf der Pressekonferenz erfährt man meistens nichts wesentlich Neues, aber ich genieße immer die sinnlosen Diskussion, dir dort oft entstehen. Aufreger diesmal: Das neue Plakatdesign. Zu unauffällig, meinte jemand, und schon entspann sich ein minutenlanges Gelaber darüber. Mir zum Beispiel sind die Plakate durchaus aufgefallen. Ok, ich dachte erst, das wäre eine Werbung für Seniorenstudium an der Fachhochschule, wegen dem orangen „F“. Aber aufgefallen sind sie mir.
Und den Werbeeffekt der Plakate würde ich sowieso nicht überbewerten. Die Filmfans kennen den Termin eh schon und alle anderen werden durch alle möglichen Medien darauf hingewiesen — vor allem durch das Würzblog natürlich! 😉
Neu ist in diesem Jahr auch die Webseite des Filmwochenendes. Sie wurde an das neue Plakatdesign angepasst — oder umgekehrt. Was mich gerade bei der Filmauswahl über die Webseite stört: Es gibt keine simple Auflistung der Filme. Über den Punkt „Programm“ komme ich klar zu den Filmen, aber die werden als Veranstaltung aufgelistet. Und da die meisten Film zweimal gezeigt werden, tauchen auch die Filme zweimal in der Liste auf. Ich muss mir also merken, ob ich mich über den Film schon schlau gemacht habe. Das ist einfach bei fünf Filmen, aber bei über 50 wird es anstrengend.
Im letzten Jahr hat die Filmintiative draufgelegt. Mit nur 8000 Besuchern konnten sie nicht kostendeckend arbeiten. Vermutlich lag es an dem neuen Termin und dass gerade da die ersten sonnigen und warmen Tage waren. Tja, und während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Hemd mit dem Notebook auf dem Balkon und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Fast möchte ich dem Festival für das nächste Wochenende einen Temperatursturz wünschen.
Der Kartenvorverkauf läuft schon, ab Mittwoch kann man Karten auch telefonisch reservieren oder — hört, hört — auch online auf der Website des Filmwochenendes. Hurrrraaaa! 😉
Noch was zum Coworking-Space. Das Haus schräg gegenüber des Cinemaxx wird als Festivaltreff dienen, da kann man also immer reingehen, was trinken und andere Cineasten treffen. Ich finde das eine gute Wahl, ich mag das Haus und die Räume dort, da könnte wirklich mal Festivalatmosphäre entstehen, im Gegensatz zu der komischen Lounge im Conemaxx.
Im Coworking wird das Cairo auch sein Programm zum Filmwochenende veranstalten — neben der Filmparty zeigt es Musikfilme. Ich freue mich schon besonders auf den Konzertfilm „Stop Making Sense“ über die Talking Heads und „Music No Music“ über The Notwist.
Und das Cairo zeigt einen isländischen Dokumentarfilm: „Music From The Moon“, Sprache der Untertitel noch unbekannt. Hoffentlich nicht Französisch.
Ich freue mich trotzdem. Auch darüber, dass mein Dienstplan glücklicherweise sehr festivalfreundlich ausgefallen ist! 🙂
1 Gedanke zu „Hoffen auf schlechtes Wetter: Internationales Filmwochenende 2012“