Die Diskussion ist ein wenig langweilig. Sollen doch bitte die, die tanzen wollen, ein Volksbegehren initiieren und kucken ob man das fade Feiertagsgesetz ändern kann.
Oder mal eine Verfassungsbeschwerde, weil nur christliche und israelitische Feiertage geschützt sind; ob das der gebotenen Neutralität genügt? Immerhin haben wir mehr Moslems als Juden in Bayern, was ist mit den Mormonen, Jehovas etc?
Aber immer nur rumlamentieren is viel einfacher als den Arsch mal hochzunehmen.
Zur Sache: ich bin in keiner Kirche, und ich tanze nicht (bzw. das was ich zu Musik mache wird gemeinhin nicht als Tanzen anerkannt). Toleranz wird hier immer gefordert. Diese wird üblicherweise von einer Mehrheit gegenüber einer Minderheit ausgeübt. Sind nun die Christen eine Mehrheit? Auf dem Papier ja, da sind so ca. 60% der Deutschen (in Bayern etwas mehr) in eine christliche Glaubensgemeinschaft eingeschrieben. Somit wäre der gemeine Tanzwütige darauf angewiesen, dass diese sich dahingehend äußern, dass sie das Tanzen nicht stören würde und den Gesetzgeber bitten, das Gesetz zu lockern.
Ich höre den Aufschrei, nur die wenigsten gehen ja in die Kirche! Abgesehen dass das nicht gewertet werden kann(es ist ja nicht mal für jeden Gläubigen ein Sitzplatz da), müsste man dann alle Taufscheinchristen austreten, damit man auf andere Zahlen kommt. Dann wären die Christen eine Minderheit. Dann müsste die ungläubige Masse überlegen: sind wir so tolerant, an wenigen Tagen im Jahr auf Tanzen zu verzichten, damit die gläubigen Christen ihre hohen Feiertage in Ruhe begehen können?
Fazit: Wer an den stillen Feiertagen arbeiten muss(Polizei, FW, Krankenschwester, Bedienungen,..) der sollte Abends auch tanzen dürfen. Der Rest nicht 🙂