Liebe Steinigkes

Diese E-Mail ging vor wenigen Minuten an Steinigke Showtechnic GmbH in Waldbüttelbrunn:

Liebe Steinigkes,

ich weiß, wir haben und schon lange nicht mehr gesehen. Zuletzt, als ich vor knapp 20 Jahren bei euch im Laden stand und sechs PAR-56-Scheinwerfer gekauft habe. Und ich habe euch seitdem in angenehmer Erinnerung behalten.

Um so überraschter war ich dann, als ich gehört habe, dass ihr dem Umsonst & Draussen in diesem Jahr keine Twitterwall zu Verfügung stellt. Nicht dass ich deswegen auf euch sauer bin — es ist eure Twitterwall und ihr dürft damit natürlich machen was ihr wollt.

Ich kenne die Gründe nicht, warum ihr die LED-Wand für euch behaltet.  Aber bedenkt, was ihr damit anrichtet. Für uns gut gelaunte Twitteristas war die Twitterwall unsere Leinwand, unsere Bühne auf der Bühne. Die Lichter blitzen im Rhythmus unserer Bonmonts im Geiste des #udwue, unserer ASCII-Art-Spielereien, unserer Mini-Konzert-Rezensionen — und ja, ich gestehe, einmal habe ich über die Twitterwall erfolgreich eine Flasche Wein zur Drinnen-Bühne bestellt.

Und das alles wollen die Steinigkes nehmen? Das kann ich mir kaum vorstellen! Bestimmt hat einer eurer Buchhalter die Leihgabe gestrichen. Ich kenne solche Leute —  hohlwangig, bleich und bilanzbesessen. Was wissen die schon von Kunst, Kreativität und Shows?

Die Steinigkes waren schon immer für ihre Liebe für die Kreativität berühmt. Was hätte euer Ururgroßvater Frankensteinigke gemacht, hätte man ihm den Blitzableiter weggenommen? Oder Großonkel Steinigkeway, hätte er keine schwarze Farbe für die Klaviertasten bekommen?

Geht in euch, liebe Steinigkes, und überrascht die Twittergemeinde mit einem fröhlich hupenden Lastwagen, der den Weg zu den Mainwiesen entlangrumpelt — lasst diesen Weg einen steinigken sein und die Bühnenwand eine twitterigke! Wir werden den Hashtag #welovesteinigke in die Twittertrends blasen!

Königliche Grüße,
Ralf Thees, Blogger, Twitterer und U&D-Enthusiast

Headerbild von Rööö

18 Gedanken zu „Liebe Steinigkes“

  1. Der moderne Pranger.

    Warum sollte man solche Spießer als Firma unterstützen.

    Da fehlt jede Selbstkritik, Ursachenforschungb und vor allem jeder Humor.

    Typisch deutsch ….

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  2. @steffen hartmann: Bei mir spricht gegen Sonntag, dass ich nicht weiß, ob ich da auf dem U&D. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Aber es laufen da bestimmt genug Bittsteller auf den Mainwiesen herum! 🙂

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  3. Twitterwall 2013 ist schon mal besser als nie wieder eine Twitterwall.

    Ach, der Einfluss der Bürgerjournalisten. Schon beeindruckend 😉

    Muss mal mit unserem Event-Manager sprechen, ob wir sowas bei den Baskets-Heimspielen in der s.Oliver-Arena gebacken kriegen.

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  4. Hi Ralf,

    auch wenn es dieses Jahr mit der Twitterwall nichts mehr wird, wollen wir uns nicht hinter unserem „hohl­wan­gig, bleich und bilanz­be­ses­sen“ Buchhalter verstecken und mit Dir, dem Rest der Community und den Organisatoren das Gespräch im Rahmen des U&D suchen um gemeinsam für 2013 einen neuen Weg zu finden …

    Viele Grüße aus Walbüttelbrunn

    Steffen Hartmann (@sthartmann)
    Steinigke Showtechnic GmbH

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    • Das freut mich, sehr gern! 😀
      Die Twitterer sind leicht auf dem U&D zu erkennen: Das sind die Leute, die selbst beim Headbangen noch ihr Smartphone in der Hand haben und im Rhythmus der Musik Tweets absetzen. 😉

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        • Aber wie bestellen wir denn die Flasche Wein, wir haben doch keine .. aber lassen wir das! 😉
          Freut mich wirklich, dass wir uns treffen, egal mit welchem Ergebnis. Wir sind ja schließlich nur arme Bittsteller … 😉

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  5. Hmmmm….zwar kenne ich die Hintergründe, warum es keine Twitterwall geben wird auch nicht, bin aber der Meinung, dass eine Wall mittlerweile schon wieder out ist. Mag zwar sein, dass eine Flasche Wein den Weg gefunden hat – ob dies an der Wall lag…naja. Es gibt schließlich auch andere Möglichkeiten in diesem Internet. Ich werfe nur „Monitoring“ in den Raum. Wie dem auch sei, ich wünsche viel Spaß!

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  6. moin lieber namensvetter ralf,

    der brief ist königlich vergnüglich geschrieben – würde uns aber, sollte er etwas bewirken – in schwierigkeiten bringen. weil wir nämlich zwischenzeitlich für einige euros einen hübschen bühnenhintergrund haben anfertigen lassen. will sagen: wir könnten die LED-Wand also garnicht mehr „brauchen“…

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    • Da würde sich doch ein Plätzchen auf den Mainwiesen finden lassen … 😉
      Mit der Tapete wird das bestimmt schön, aber wenn da nicht ständig jemand die #udwue-Tweets hinpinselt, ist sie natürlich kein Ersatz für eine Twitterwall … 😉

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    • Da hätte sich mit absoluter Sicherheit ein Platz gefunden. Und wenn wir Twitterer das Ding selbst irgendwo im Schichtbetrieb betreut hätten 😉

      So ein mittelgroßes Loch in der Tapete, wo (aber ja, selbstverständlich nur in den Musikpausen) ein paar Zeilen Tweets zu lesen sind, wäre doch vielleicht was gewesen.

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