Dadord Würzburch: Falschspieler spielt richtig

Dadord Würzburg: FalschspielerAm Samstag war es dann soweit — ich habe den neuen „Dadord Würzburch: Falschspieler“ gesehen. Und das sogar am Premierenwochenende, wo doch sehr, sehr schnell keine Karten mehr zu bekommen waren.

Die Premiere fand in einem Raum im Hofbräukeller in der Zellerau statt — die tradionelle Premierenstätte für den Dadord, die Daxbaude in Versbach, gibt es nicht mehr.

Das Team von Radio Rimpar Television um Christian Kelle brachte einen neuen Regionalkrimi in Spielfilmlänge auf die Leinwand. Mit dabei: Der abgebrannte Detektiv Strick, der werdende Vater und Polizist Rabe, ein pornoproduzierender Schaschlik, gespielt von Andi Puhl in heißem Outfit, eine Leiche wie aus dem Splatterfilm, viel nacktes Fleisch in jeder Qualität, lustig offenes Product-Placement, eine Handlung, durchdachter als mancher Fernsehkrimi ist, der Fenstersturz des Jahres, einige künstlerisch wertvolle Filmsequenzen mit Stadtansichten, Tonprobleme in der ersten Szene, viele bekannte Orte in Würzburg, viele gewollte und ungewollte Gags, nicht so bis sehr viel  Schauspieltalent, Beteiligte, denen man den Spaß am Film anmerkt —
und ein Publikum, das ebenfalls Spaß mit dem Film hatte. Und nur darauf kommt es an.

Ulf Pieconka und Christian Kelle nach dem zweiten Premierenabend.
Ulf Pieconka und Christian Kelle lassen sich nach dem zweiten Premierenabend feiern.

Es gibt ja Leute, die finden die Dadord-Würzburch-Filme grundsätzlich furchtbar. Wobei diese Leute meiner Meinung nach einen ebenso grundsätzlichen Fehler machen — sie vergleichen den Dadord von Radio Rimpar mit dem Tatort der ARD.  Natürlich kann ein Dadord schon von der Produktion her nicht mit einem Tatort mithalten, der im Durchschnitt gut eine Millionen Euro kostet. Aber auch mit einer Millionen Euro würde ein Dadord wohl nicht zum Tatort werden — dafür ist er viel zu sehr ein Spaßprojekt, zu sehr überzogen, zu absurd, zu sehr und im besten Sinne nur den Launen der Macher ausgeliefert.

Ich habe mich an dem Abend mit dem Film köstlich amüsiert. 😀

Ab Montag läuft der „Falschspieler“ noch 17 Mal bis 18. Februar 2014 im CinemaxX in Würzburg, Kartenpreis 9 Euro, Reservierung ist auch online möglich, mehr Informationen gibt es auf der Website von Radio Rimpar Television.

Wer mehr über die Geschichte des Dadord Würzburch erfahren will – wir haben mal einen schönen Podcast mit Christian Kelle gemacht.

3 Gedanken zu „Dadord Würzburch: Falschspieler spielt richtig“

  1. @Ralf und alle, die es interessiert: Der Ochsenfurter und Wahl-Cottbuser Ralf Schuster spielt in Cottbus eine ähnliche Rolle wie Christian Kelle in Würzburg – und verpflichtet gelegentlich Eibelstädter Klavierklimperer für dubiose Nebenrollen 😉

    Ralf Schuster Kurz-Krimi „Zwerg beisst Hund“ stammt aus dem Jahr 2012 und ist auf vimeo zu bewundern, viel Spaß:

    http://vimeo.com/49584743

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    • Gediegen!
      DAS wiederum erinnert mich an Qualtinger als Kommissar… um den Faden auch noch ein wenig weiter zu spinnen! Qualtinger löste in dem 60er Schwarzweiß-Streifen den unentwirrbaren Fall höchst bemerkenswert, indem er unter den Augen seines Assistenten diverse Flaschen auf seinem Tisch hin-und herschob, bis sich plötzlich eine unabweisbare Logik auftat.
      Tja, manchmal muß der Zufall nachhelfen!

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