Im Parkhaus parken. Nicht das Problem in Würzburg.
Heute mal im Parkhaus „Juliusgarage„, eines der engsten Parkhäuser der WVV, generell mit Linksverkehr.
Ich wollte gerade mein Ticket zur Ausfahrt einschieben, als ich oben der Ausfahrt ein Paar Scheinwerfer entdeckte. Sie kamen auch noch näher. Ein Opel Agila rollte langsam über die Kante, fahrzeugtypisch ein älterer Herr (geschätzt ~80) am Steuer.
Er hat scheinbar seinen Fauxpas bemerkt, bei vollem Gas (!) den Rückwärtsgang reingeknallt und die Kupplung schleifen lassen, bis weißer schwarzer Rauch aufstieg. Eingeschlagen, mit dem Reifen an den Randstein, wieder vor, zurück, vor vor vor, zurück.
Das hat irgendwie dann doch nicht geklappt, er kam der Schranke immer näher. Lag wohl daran, dass die Kupplung sich so ziemlich komplett aufgelöst hatte. Das Gaspedal immernoch am Anschlag. Wer weiß wie Kupplung riecht?
Ich habe dann mein Auto mal lieber geparkt, die (bisher) zwei Wartenden hinter mir aufgeklärt und mich mal neben den Herrn gestellt, wie er den Fuß aufs Gaspedal. Zehn Zentimeter vor der Schranke hat er sein Auto abgestellt. Neben mir ein weiterer besorgter Passant, Tür geöffnet, etwas lauter mit dem Senioren geredet, endlich hatten wir den Motor aus und den Herrn aus dem Auto.
Ich wollte ihm dann das Auto rückwärts aus der Einfahrt fahren, doch fuhr es nicht mehr…
Habt ihr schonmal den (Not)Rufknopf in einer der Automaten gedrückt? Diese liebliche Stimme des genervten Herrn, wunderschön!
Nach einer kurzen Aufklärung hat er dann die Ausfahrtsschranke geöffnet, ich habe den havarierten Opel in eine (zum Glück) freie Parklücke direkt gegenüber rollen lassen und den Herrn zum Kassenautomaten geschickt, er möge den Knopf mit dem „I“ drücken.
Die Schlange ist am Ende auf acht Autos angewachsen. War mir ja egal, ich war erster.
Fazit aus diesem Erlebnis:
- Ich weiß (leider) wieder, wie verbrannte Kupplung stinkt.
- Ich bin weiterhin für einen Tauglichkeitstest aber ungefähr 70.
- Ich schiebe trotz offener Schranke mein Wertparkticket ein.