Wer mal so richtig in Norditalien war, der wird gelernt haben, dass zu der Genusskultur dort nicht nur der Espresso und Cappuccino im Café, sondern auch der Aperitivo am Abend gehört.
Da trifft man sich mit Freunden nach Feierabend in der Bar, trinkt Cocktails, isst kleine Häppchen und gleitet mehr oder weniger lang in den Abend.
Und das kann man jetzt auch in Würzburg haben.
In meiner Stamm-Caffe-Bar, dem D.O.C. in der Dompassage, wird diese Tradition jetzt eingeführt. Im Moment nur am Freitag und Samstag ab 18 Uhr.
Am Freitag vor gut einer Woche war ich mal nach der Arbeit dort und habe beim Aperitivo den Abend verbracht.
Tja, was soll ich sagen — es geht dann wieder mal so schnell. Eigentlich wollte ich nur mal einen kleinen Cocktail probieren, ein bisschen Focaccia essen und dann wieder heim gehen. Aber ich hatte nicht mit dem Aperitivo-Effekt gerechnet.
Eine Kollegin kam zufällig vorbei, mit der ich auch noch ein Feierabend-Gläschen getrunken habe. Danach noch eines mit zwei Freunden, die vorbei schauten. Und dann noch einen mit einer Bekannten. Und zwischenrein immer wieder den Teller mit den Leckereien vollmachen — bei dem Alkohol ist Essen auch wichtig.
So war ich dann überrascht, dass ich tatsächlich schon vier Stunden beim Aperitivo verbracht habe. Die Zeit vergeht so schnell, wenn man Spaß hat! 🙂
Die Qualität der Cocktails schwankt zwischen gut und sehr gut — je nachdem, welcher der Baristas am Mixen ist. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis passt auf jeden Fall, um so mehr, wenn man das Essen mit einrechnet.
Den Aperitivo gibt es im Augenblick nur am Freitag und Samstag. Das soll sich ändern, wenn das D.O.C. größer geworden ist — vermutlich im Dezember.
Denn seit etwa zwei Monaten ist die Boutique Michelle in der Dompassage geschlossen, das D.O.C. gegenüber hat den Laden übernommen, baut ihn im Moment um und eröffnet ihn eben Ende des Jahres als italienische Bar. Und dann soll es eben an jedem Abend den Aperitivo all‘ Italiana geben. Sehr schön! 🙂
Freiwillige Selbstauskunft: Ich habe vom D.O.C. an diesem Abend einen Cocktail ausgegeben bekommen, der aber keinen Einfluss auf diesen Artikel hatte — nur auf meinen Alkoholpegel! 😉
Na wenigstens transparent, Herr Journalist 😉
Herr Blogger in dem Fall! 😉