Fundsachenversteigerung für mich, Fahrräder für Flüchtlinge

Die Blätter verfärben sich bunt und die Wundertüten werden mit Fundsachen gefüllt — der Herbst ist in Würzburg. Am Samstag, 17. Oktober 2015 werden ab 10 Uhr im Felix-Fechenbach-Haus in Grombühl wieder die Dinge in einer Auktion versteigert, die im Fundbüro der Stadt Würzburg abgegeben wurden.

Traditionell ist das meine Chance, endlich mal ein Fahrrad bei einer Fundsachenversteigerung zu bekommen. Diesmal leider nicht. Denn wie auf der Website des Auktionshauses Gilz-Thein zu lesen ist:

„Die Herbstauktion der Fundsachen der Stadt Würzburg und ihrer Randgemeinden ist bekannt für den großen Zustrom der Neu-Studierenden an Uni und FH.
Sehr viele von ihnen suchen alljährlich einen Drahtesel um damit in ihrer neuen Heimat Würzburg auf Erkundungstour zu gehen.

Das ist ganz ähnlich der Motivation unserer Flüchtlinge die in Würzburg aufgenommen wurden. Auch sie möchten doch gerne und schnell ihre neue Wahlheimat erkunden und da ist das Geschenk eines Fahrrads sicher sehr willkommen und wertvoll. So sah man das auch in der Stadtverwaltung und das hatte Vorrang.

Deshalb kommt bei der Fundsachenversteigerung in diesem Herbst nicht die gewohnt  große Anzahl von Fahrrädern zum Aufruf. Statt üblicherweise mit 100 bis 150 Stück sind es diesmal nur 6 Fahrräder und 2 Kinderräder.“

Was? Nehmen mir die Flüchtlinge denn alles weg?  Da bleiben mir bei der Auktion ja nur noch

  • etwa 30 geprüfte Handys/Smartphones
  • Regenschirme
  • Sonnen- und optische Brillen
  • einige Bücher
  • Modeschmuck
  • viele Schwimmutensilien
  • Spielzeug
  • eine Spiegelreflex Camera Canon EOS
  • ein Marshall Verstärker
  • ein Gitarren-Lern-Computer (was es nicht alles gibt)
  • ein Sony-Laptop
  • ein Quattrocopter ohne Steuerung (kann man vielleicht an einen Drachen binden)
  • ein großes Ceran-Kochfeld (wer verliert bitte ein … ich will es gar nicht wissen)
  • Bierkrüge und Vasen
  • hochwertige „Küchenhelfer“ (was immer damit gemeint ist)
  • Gläser und Kaffeegeschirr

Na gut, macht also nix! Ein Monatsticket der WVV hab ich ja noch! 😉 Ich gebe mein potenzielles Fahrrad gerne an Flüchtlinge weiter. Besser als an Neu-Studenten — die haben ja ein Semesterticket! 😉

Wer mal was in Würzburg verloren hat — eine gute Übersicht über die vielen Fundbüros mit Adressen und Telefonnummern gibt es im WürzburgWiki.

4 Gedanken zu „Fundsachenversteigerung für mich, Fahrräder für Flüchtlinge“

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