Es blieb mancher Wettervorhersage zum Trotz am Sonntag die meiste Zeit doch recht schön in Würzburg. So konnte ich den frühen Nachmittag beim Juliusspital Open verbringen. Das ist kein Tennis-Turnier, wie man vermuten könnte, sondern ein Fest im Park des Juliusspitals — ein Ort, wo es mich sonst selten hin verschlägt.
Im vergangenen Jahr war ich zum erste Mal bei der Veranstaltung, und fand es eigentlich recht nett, das Ambiente ist schon besonders. Tagsüber findet man dort eher älteres Publikum — noch älter als ich 😉 –, abends verjüngt sich das Ganze.
Ich bin ein wenig im Park herumgeschlendert und habe mir die Kunstobjekte angeschaut, habe mit angesehen. was die paar Kunsthandwerker angeboten haben und habe vor allem der Black Velvet Band gelauscht, die ich schon lange nicht mehr gehört habe.
Womit ich etwas Schwierigkeiten habe, sind die Preise. Der Schoppen Wein 5,50 Euro, eine Mettstange 3,50 Euro … da kann man ganz schön Geld lassen. So habe ich mir mit meiner zauberhaften Begleitung einen Schoppen Silvaner und ein Wasser geteilt — Weinschorle wurde nicht ausgeschenkt — und das war es dann. Ich habe kaum Familien mit Kindern da gesehen — vielleicht könnte es daran liegen, denn dann sind die Haare schnell vom Kopf gefressen.
Nicht dass das Bürgerspital keinen guten Wein ausschenken würde, im Gegenteil. Aber 5,50 Euro fühlt sich für mich irgendwie zu teuer an.
Aber ich war ja nicht da, um mich zu betrinken. Einen schönen Nachmittag konnte ich auch so dort verbringen.
Die Weinpreise finde ich in Würzburg langsam wirklich unverschämt. Ich zahle gern für einen guten Bocksbeutel gutes Geld und werde das auch weiterhin machen. Aber einen „normalen Schoppen“ für solche horrende Preise anzubieten (das macht nicht nur das Bürgerspital so), finde ich in unserer „Weinstadt Würzburg“ eine Frechheit. Ja, alles ist teurer geworden, aber nicht in diesem Maße!
Da fahre ich lieber raus aufs Land zu den Festen, bei dem Geld, was ich dann beim Wein spare, kann ich mir auch ein Taxi zurück nach Würzburg leisten.