Durch Erlabrunns Wiesen, Wald und Wengert

Vor zwei Jahren habe ich mir eigentlich geschworen, nie wieder bei einer Weinbergwanderung mitzumachen. Der gigantischen Menschenwurms, der sich durch Randersackers Weinlagen zieht, hat traumatische Spuren bei mit hinterlassen. Noch so eine Massenveranstaltung bräuchte ich nicht noch einmal.

Dann kam eine Einladung, mit Freunden am vergangenen Sonntag durch Erlabrunns Weinberge zu wandern. Noch großen Zögern hatten die Bande der Freundschaft doch gezogen und ich bin mit. Und ich muss sagen: es war wirklich schön. Bei weitem nicht so überlaufen wie in Randersacker. Und der Wein wurde eher getrunken als gesoffen.

Der rund acht Kilometer lange Weg war sehr abwechslungsreich. An Weinbergen vorbei eine Anhöhe hoch, durch ein schattiges — und von der Trockenheit geplagtes —  Schwarzkieferwäldchen an einer kleinen Kapelle vorbei, wieder durch Weinberge und die Schlussetappe durch Streuobstwiesen zurück nach Erlabrunn.

Der Wein war lecker. Ich habe mal ein wenig abseits meiner üblichen Silvanerlinie probiert, der Graue Burgunder, Riesling oder Spätburgunder schmeckt jeweils lecker. Die Bacchus-Küchle und Original Erlabrunner Neibeißerl, beides mit Zwiebelbrötchen, schafften die nötige Grundlage für die Weine. Und ok, zum Abschluss gab es dann doch noch Silvaner. ?

Alles in allem ein wunderschöner Sonntag in schöner und interessanter Umgebung — und natürlich in der angenehmsten Gesellschaft. ?

Nun könnte ich natürlich Werbung für die Weinbergwanderung in Erlabrunn machen. Das mache ich aber nicht. Das Risiko ist mir zu groß, dass ihr alle im kommenden Jahr dort mitlauft und wieder der besagte Menschenwurm sich seinen Weg bahnt. Darum: Bloß nicht hingehen! ?

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