Ein wenig außer Atem kam ich am Freitagabend im Keller Z87 am Bürgerbräugelände an. Den ÖPNV in die Zellerau habe ich durch Quatschen selbst versemmelt, also musste ich laufen. Grund des Fußmarsches: die Blues-Band Mucho Mojo feierte ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Konzert, dazu wurde ihre erste CD „Out goes the light“ präsentiert.
Mucho Mojo hört man ja ziemlich oft in Würzburg, was auch daran liegt, dass sie gerne mal irgendwelchen Benfiz- und andere -Aktionen musikalisch unterstützen. Electric Blues ist bei ihnen angesagt, und das ziehen sie ziemlich konsequent durch.
Der Keller war ziemlich voll, die älteren Zuhörer saßen auf den Stühlen, wir wenigen Jungen standen herum. Ja, wäre dort ein Kindertisch mit Malsachen gewesen, hätte ich an ihm sitzen müssen. Passierte mir mit 48 Jahren eher selten, auch nach Mitternacht mit 49 Jahren blieb das so. Ist Blues nichts für Unter-40-Jährige? Mir hat er als Jungspund sehr gefallen.
Von der Originalbesetzung Mucho Mojos waren nur zwei Musiker auf der Bühne — Sebastian Schneider und Gunther Schunk –, im zweiten Teil des Konzert wurden sie dann noch durch Gastmusiker unterstützt. Hartmut „U&D“ Emser führte durch den Abend und lüftete dabei auch das Rätsel, woher der Bandname Mucho Mojo kommt: Es ist ein Zitat aus der Trash-Horror-Komödie „Bubba Ho-Tep“. Wieder was gelernt.
Ein guter Konzertabend mit super Stimmung war es im Z87. Wobei ich mit der Akustik in dem optisch sehr schönen Kellerraum nicht so zufrieden war. Zum Glück verzeiht der dreckige Blues da einiges, aber ich habe das Gefühl, als müssten die Kellerbetreiber da nochmal ran.
Und vor lauter Musik und Gelaber hatte ich am Ende völlig vergessen, mit eine CD zu kaufen. Naja, ich bin sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis ich die fünf Blues in Würzburg wieder treffen werde.