Ein wenig weniger radlos

Es ist eine ganz schlechte Zeit, um Scherereien mit dem Fahrrad zu haben. Wie ich in der letzten Würzblog-Podcast-Episode erzählt habe, ist mein Fahrrad kaputt (ich nur ein bisschen). Also bin ich in der Mittagspause heute mal zu dem Fahrradservice der Erthal-Sozialwerke.

So soll mein Schatten wieder aussehen – mein Fahrrad und ich.

Was konnten meine Augen über die Maske hinweg sehen? Kaum gebrauchte Fahrräder, der traurige Rest blickte mich rostig an. Es gibt kaum Auswahl, sagt mit der nette junge Mann, es sind fast alle verkauft. Und mit Reparaturen muss man auch lange warten, sie sind völlig überlastet.Auf dem Rückweg kam ich am Bikestore in der Sanderau vorbei, auch da eine mittelkleine Menschentraube vor dem Laden. Auf dem Fahrradmarkt in Würzburg — und Deutschland — ist gerade ordentlich was los. Werden wir ein Volk der Radler? Nicht dass ich da etwas dagegen hätte.

Das Komische ist: Mir fällt irgendwie nicht auf, dass viel mehr Radfahrer unterwegs sind. Oder fahren die woanders herum? Oder sind das Fahrräder für den Balkon, Garten oder Hinterhof? Oder verfährt sich das einfach so in der Stadt.

Wie auch immer. Schön für die Bedeutung des Fahrrads für den Individualverkehr in Würzburg. Allerdings eine vertrackte Situation für mich persönlich. Für mich ist das Fahrrad mein Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Und jetzt hab ich gerade keines. Mist.

Aber trotz meiner anhaltenden und gut gelaunten Abstinenz der großen kommerziellen Sozialen-Netzwerken ist es zum Glück nicht so, dass niemand das Würzblog lesen und noch weniger meinen Podcast nicht mehr hören würden. Und so hat mich eine Woge von Mitgefühl, Tipps und Angeboten in den Kommentaren im Blog, den freien Sozialen Medien und per Mail erreicht. Ok, eine kleine Woge, ein Wögchen. Aber eines, das mich wirklich gefreut und gerührt hat. Danke an Matthias, Sina, Icey, Rolf und Irene!

Irgendwie werde ich mich schon wieder auf die Straße bringen Dank eurer Hilfe! ?

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