So, da isses, das Programm für das Kulturpicknick der Stadt Würzburg auf dem nLGS-Gelände am Hubland. Viele Open-Air-Konzerte und andere -Kulturveranstaltungen finden zwischen dem 16. Juli und 8. August statt. Ich habe den entscheidenden Teil der Pressemitteilung der Stadt unverändert (bis auf ein paar Formatierungen) einfach in diesen Beitrag gehängt.
Das Kulturreferat hat versucht, eine bunte Mischung an Stilrichtungen in das Programm zu packen und es sieht auch ganz gut aus. Aber trotzdem hab ich was zu meckern. Was ist mit Rock? Was ist mit Metal? Was ist mit Punk? Was ist mit Hip-Hop? Ist ja nicht so, dass es in diesen Sparten keine Bands und Künstlerinnen und Künstler gäbe? Logisch, alles kann man nicht in das Kulturpicknick packen, aber ein bisschen die ganz sanfte Schiene mal verlassen, das hätte ich mir schon auch gewünscht. Oder auch, das Künstler wie Marcel Doudieh, die sich während des Lockdowns abgemüht haben, mit einem Auftritt belohnt. Doch das ist meine Wunschliste, ich bin mir sicher, dass das manch andere anderes sehen.
Aber ich will gar nicht zu viel jammern. Schön, dass die Stadt da überhaupt was auf die Beine gestellt hat und auch Künstler und Veranstaltungstechniker wenigstens ein bisschen was verdienen können.
Tickets und Informationen rund um das Kulturpicknick gibt es ab dem 6. Juli im Falkenhaus und online unter www.wuerzburg.de/kulturpicknick. (Anmerkung Ralf: Am Donnerstagnachmittag führte der Kulturpicknick-Link noch einfach auf die Startseite von wuerzburg.de)
Das sind die geplanten Kulturpicknick-Sommerabende im Einzelnen, Einlass jeweils 18:30 Uhr, Beginn jeweils 19:30 Uhr:
Donnerstag, 16. Juli und Freitag, 17. Juli
SPARDA-Konzertpicknick „Wiener Blut“ mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg
Zum Auftakt des Kulturpicknicks nimmt das Philharmonische Orchester Würzburg unter Leitung des ersten Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors Gábor Hontvári sein Publikum mit auf eine musikalische Reise in die Kulturmetropole an der Donau. Mit Werken von Johann Strauss, Robert Stolz und Georg Kreisler, gestaltet das Ensemble an zwei Abenden an der Seite von Barbara Schöller eine Hommage an die Wiener Lebenslust.Samstag, 18. Juli
„Würzburg bleibt laut“ – Würzburgs Musikszene lässt sich nicht unterkriegen
„Wir bleiben laut – You Can’t Shut Down Music“. Dieser Song sendete zu Beginn der Corona-Krise ein positives und selbstbewusstes Lebenszeichen an alle, die in Würzburg zu Hause bleiben mussten und Konzerte schmerzlich vermissten. Zahlreiche, bekannte Musiker der Würzburger Musikszene rund um den Schlagzeuger Tobias Schirmer beteiligten sich an dem digitalen Projekt. Aus der digitalen Hymne wird nun im Sommer ein analoges Konzert im Grünen, bei dem Klassik, Jazz, Pop auf den verschiedensten, exotischsten Instrumenten interpretiert wird: You Can’t Shut Down Music!Sonntag 19. Juli
„Trio Flamenco“ – präsentiert vom Flamenco-Festival Würzburg
Das facettenreiche und leidenschaftliche Flamenco-Konzert mit David El Gamba (Gesang), Diego Rocha (Gitarre) und Montserrat Suárez (Tanz) deckt das ganze Spektrum des traditionellen Flamenco ab: Lebensfreude, Tiefe, Eleganz und Dynamik werden zum sinnlichen Hochgenuss.Montag, 20. Juli
BASSION – Pour l´amour – Chansons
Birgit Süß (Gesang) und Klaus Ratzek (Kontrabass und Tuba) hauchen mit ihrem neuen Programm „Pour l´Amour“ den geliebten französischen Chansons musikalisch neues Leben ein – durch ausgefallene neue Arrangements und vor allem einer ungewöhnlichen Instrumentierung – Kontrabass und Tuba.Dienstag, 21. Juli
„Das Ohr isst auch mit…. Geschichten zum Nachtisch“ – präsentiert vom Autorenkreis Würzburg
Der Autorenkreis Würzburg stellt mit seinen Akteuren literarische Häppchen vor, die unbedingt den Appetit auf mehr anregen. Was gibt es Schöneres, als auf einer Wiese zu liegen und sich Tagträumen zu überlassen, während auf der Bühne Existenzen auf unterhaltsame Art miteinander ringen? Ein buntes Bild der lebendigen Literaturszene Würzburg.Mittwoch, 22. Juli
„Brass for four“ – Kammermusikalisches Ensemble mit Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Würzburg
Die Trompeter Klaus Englert, Michael Schmitt, Johannes Mauer und der Hornist Jürgen Gräßler – allesamt Musiker im Philharmonischen Orchester Würzburg – spielen in ihrem Programm „Take it easy“ Dixieland-Klassiker, Traditionals und Titel von Scott Joplins oder Irving Berlin. Wer schon immer wissen wollte, wie die Musik von ABBA für Trompeten und Horn klingt, der ist goldrichtig bei diesem Konzert.Donnerstag, 23. Juli
„Sunrise/Sunset“ – Improtheater mit Lena Försch und Jim Libby
Nach B-Sides und Radio Luv kommen Lena Försch (Der Kaktus/Würzburg) und Jim Libby (English Lovers/Wien) wieder zusammen, um ein weiteres improvisiertes Format nach Würzburg zu bringen. Sunrise/Sunset ist ein Stück über zwei Menschen, die sich viel zu sagen haben und stellt die uralte Frage: Können Männer und Frauen befreundet sein?Freitag, 24. Juli
Hannes Wittmer – Album-Release „Das Ende der Geschichte“
Seit über 10 Jahren ist Hannes Wittmer (ehemals bekannt als Spaceman Spiff) ein fester Bestandteil der Würzburger Musiklandschaft. Es sind vor allem sein natürlich unprätentiöser Umgang mit dem Publikum und seine klugen, nachdenklichen Texte mit einer Fülle an Bildern, Metaphern und genauen Beobachtungen, die seine Zuhörer*innen begeistern und bewegen.Samstag, 25. Juli
Raniin – Klangwelten des Levant treffen auf Jazz
„Raniin“ – das kann mit „Widerklang“ übersetzt werden und steht zunächst für die oft einfachen Melodien des Trios. Für die drei Musiker Aktham Abou Fakher (Oud), Felix Schneider (Piano) und Jonas Hermes (Bass) bedeutet das „Raniin-Trio“ noch vieles mehr: Freundschaft, Begegnung und Freude. Eine Mischung aus Jazz und Volksmusik verschiedenster Traditionen, einzigartig interpretiert.Sonntag, 26. Juli
Rehan Syed Ensemble – Von Paris über Südamerika bis zum Orient!
Das Ensemble vereint Gypsy Jazz und Weltmusik auf virtuose Weise. Originelle Eigenkompositionen von Rehan Syed und Perlen aus dem Django Reinhardt Repertoire ergeben ein spannendes und facettenreiches Programm. Die vier Musiker Rehan Syed (Gitarre, Komposition), Harald Oeler (Akkordeon), Simon Ort (Bass) und Maximilian Ludwig (Drums) sind zusammen das „Rehan Syed Ensemble“.Montag, 27. Juli
Inswingtief – akustischer Swing zwischen Gypsy-Jazz & Weltmusik
Vier unterschiedliche Musiker und Musikerinnen, die sich irgendwann in Würzburg gefunden haben. Tief im gemeinsamen Fundament aus Swing und Gypsy-Jazz verwurzelt, nimmt es die Band mit Genre-Grenzen eher nicht so genau und bereichert ihren akustischen Swing-Sound entspannt und unverkopft mit Anleihen aus Bossa Nova, Klezmer oder Weltmusik.Dienstag, 28. Juli
Poetry Slam Würzburg mit Christian Ritter
Frischluft, Picknick, Poesie. Aus bekannten Gründen aus der Posthalle vertrieben, vertreibt sich der Poetry Slam Würzburg den Sommer mit kleinen Shows auf Freiluftbühnen. Wilde Worte, zarte Lyrik, Haudraufhumor – was es zu hören geben wird, ist wie immer eine Wundertüte. Jedenfalls aber selbstverfasste Texte, vom Blatt oder aus dem Kopf. Das Publikum genießt und lauscht und kürt am Ende die Siegerin oder den Sieger. Moderation: Christian Ritter.Mittwoch, 29. Juli
Denny Voltage – Live Elektro
Mit ihr ist Würzburgs elektronische Musikszene ein ganzes Stück diverser geworden: Denny Voltage hat als Resident DJ in der MS Zufriedenheit die Veranstaltungsreihe „Avoid the Subject“ gestartet und bewegt sich quer durch die deutsche Clubszene. Ihr Musikinteresse reicht weit über Techno hinaus: Wenn sie selbst im Studio Musik produziert und an eigenen Kreationen arbeitet lässt sie sich durch zeitgenössischen Pop, Electro, House, Grime und dem New Wave Sound der Achtziger Jahre inspirieren.Donnerstag, 30. Juli
Würzburger Kneipenchor
Der Würzburger Kneipenchor ist ein bunter Haufen Leute zwischen 18 und 60 Jahren, die sich abwechselnd in Würzburgs schönsten Kneipen treffen, um zusammen zu singen und zu trinken. Vom Profi-Musiker bis zum „Eigentlich-singe-ich-nur-unter-der-Dusche-Sänger“ ist alles dabei und alles erlaubt. Gerade diese verrückte Mischung und die Energie der Leute ist es, was den wahrscheinlich punkigsten Kneipenchor Deutschlands so besonders macht. Hier wird nicht nur geträllert, sondern mit aussagestarken Songs auch ein Statement gesetzt.Freitag 31. Juli
Sara Teamusician und Jakob – Singer/Songwriter
Bei der Musik von Sara Teamusician treffen ehrliche Texte auf träumerische Gitarrenklänge, dynamischem Kontrabass und Piano. Mit ungewöhnlicher und minimalistischer Instrumentierung erreichen die Songs die Herzen der rastlosen Menschen und bieten ein warmes, musikalisches Zuhause – weg von lauter Musik und dem hektischen Alltag.
Auf der Bühne wird an diesem Abend auch Jakob stehen. Der Gebrunner Sänger nennt sich einfach nur Jakob. Im März veröffentlicht der 18-jährige Schüler sein erstes Album mit elf eigenen Songs, im Tonstudio Würzburg mit Hilfe von Produzent Jürgen Daßing und „Freunden und Verwandten“ aufgenommen – moderne Singer/Songwritersongs, sehr durchdacht arrangiert, geprägt von Jakobs warmer Stimme.Samstag, 1. August
lilly among clouds – Akustik-Duo mit Cello
lilly among clouds kann Pop-Balladen am Klavier schreiben: majestätisch groß, aber immer ohne Kitsch. Und es kostet sie nicht einmal ernsthafte Mühe. Lilly, die mit vollem Namen Elisabeth Brüchner heißt und bei Würzburg lebt, schreibt Pop-Ohrwürmer internationaler Klasse Sie hat eine unglaubliche, tief ins Hörer-Herz treffende Stimme, dieses sonore Alt mit filigranem Vibrato, das wie eine rote, mächtige Sonne über Lillys so eigener, ein bisschen schüchterner Melancholie schwebt. Beim Kulturpicknick spielt Lilly zusammen mit der Cellistin Clara Jochum im Duo.Sonntag, 2. August
Angelo Sommerfeld & Robert Alan (ASRA oder RAAS) – „Die Gewinner der Krise“
Deutschland im Jahr 2020: Aufgrund von Corona musste doch tatsächlich das alljährliche Angrillen im Frühling verschoben werden. Das Gejammer war groß und der nationale Notstand wurde ausgerufen. Die beiden Bühnenprediger sind erstmals zusammen in gemeinsamer Mission unterwegs um Sonne in die Herzen der gebeutelten, fränkischen Webergrillbesitzer zu bringen.Wichtige Hinweise für den Vorverkauf:
• Nebeneinander liegende Plätze im bestuhlten Bereich (maximal 10) bzw. auf den Picknickflächen (maximal 4) sind nur möglich, wenn diese online oder im Falkenhaus im Rahmen einer einzelnen Bestellung gekauft werden.
• Bei der Bestellung müssen die Namen aller Besucher*innen angegeben werden, für die diese Karten gekauft werden. Karten sind grundsätzlich nicht übertragbar.
• Picknickdecken dürfen selbst mitgebracht werden, genauso wie Essen und Getränke
• Bei Unwetterwarnungen mit Gefahr für Leib und Leben fallen die Veranstaltungen ersatzlos aus. In diesem Fall können die Karten zurückgegeben werden.
• Weitere Informationen unter www.wuerzburg.de/kulturpicknick