Rückblick 2020 in Handyfotos: Juni

Im Juni 2020 drängte sich der Sommer ins Land und manchen Gedanken an Corona zurück. Aber das Virus breitete sich nach wie vor aus, wenn auch gebremst, wie es den Anschein hatte. Wem das alles ziemlich egal war und vor allem keine schulpflichtigen Kinder hatte, konnte eine trügerisch schöne Zeit verleben.


Nach dem Hickhack um die Erntehelfer in der Corona-Krise hatte ich fast keine Lust mehr, Spargel zu essen. Aber nur fast, natürlich wurde ich schwach. Und nicht nur einmal.


Ja, leider ist dieses seltene Ereignis ein eigenes Bild wert — es regnete mal wieder im Juni. Der Blick ist der aus meinem Bürofenster, ich war nicht mehr im Dauer-Homeoffice sondern wechselte mich mit meiner Zimmerkollegin mit den Bürotagen ab. Wieder mal Leute tagsüber so in echt sehen — einfach toll.


Das Umsonst-und-Draussen-Festival ist die Veranstaltung in Würzburg, der ich wohl am längsten und emotionalsten verbunden bin. Leider musste es coronabedingt ausfallen, aber etwa zu dem Zeitpunkt, als es eigentlich eröffnet worden wäre, machte ich einen Podcast für die Würzmischung mit dem Vorsitzenden des U&D-Vereins, Ralf Duggen.


So sah das U&D 2020 aus. Ein paar Bands spielten in der Posthalle — ohne Publikum — und das Ganze wurde live gestreamt. Ich schaute und hörte über viele Stunden zu und versuchte das Beste daraus zu machen.


Ein Lockdown mit einem chronisch kranken und behinderten Kind ist echt verschärft. Um so großer war die Freude, als ich Dario, Folker und Birgit von Hand in Hand gegen Tay-Sachs und Sandhoff im Biergarten des Griechen am Wasserhäusle getroffen habe. Mehrere Monate ohne Kultur haben Dario echt zu schaffen gemacht, seine Eltern sollten die kommenden Monate alles mitnehmen, was kulturell irgendwie ging und Dario Freude machte.


Die Tage wurde im Juni immer länger, ebenso auch meine Haare. Einen Frisörtermin zu bekommen war nicht einfach, der Lockdown-Stau dauerte noch an.


Auch eine Schattenseite der Conona-Krise. Jugendliche und junge Erwachsene (aber nicht nur) hatten viel Zeit und wenig Angebote. Also traf man sich sehr gerne auf den Mainwiesen. Im Grunde wenig schlimm, wenn nicht der Lärm, die Grüppchenbildung und vor allem der viele Müll gewesen wäre.


Die erste von zwei großen Feiern, die für mich in diesem Jahr so gut wie ins Wasser fielen. 15 Jahre Würzblog feierte ich mit Moggadodde und unseren zauberhaften Begleitungen. War schön und lustig, aber ich hatte es mir Anfang des Jahres noch anders vorgestellt.


Nachdem mein anderer Fahrrad kaputt war, bekam ich von Ex-Blogger Icey eines geschenkt, dass er von Ex-Bloggerin Tanky bekam. Ein Familienerbstück sozusagen. Warum ich mein eigentliches Fahrrad ich repariert habe? Das musste in eine Werkstatt, aber da gab es Wartezeiten von bis zu mehreren Monaten und neue Fahrräder waren auch so gut wie ausverkauft.


Ulrike Schäfer, die Königin der Online-Lesungen. Von mal zu mal wurde es professioneller, aber auch experimentierfreudiger.


Hatte ich es schon erwähnt? Den Sommer verbrachte ich in großen Teilen auf dem Balkon.


Und das Grün auf dem Balkon wuchs und wuchs und wuchs.

Der Jahresrückblick 2020

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