Da kam heute Nachmittag viel zusammen. Die für mich überraschende Ankündigung Markus Söders, ab Montag im Einzelhandel und Öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht einzuführen — und zwar mit FFP2-Masken. Der Schrecken und Ärger, dass ich nicht schon längst mal ein paar FFP2-Masken besorgt und das Thema immer aufgeschoben habe. Der mangende Glauben an einer schnelle Lieferung durch eine Online-Bestellung von günstigen FFP2-Masken nach der Söder-Ankündigung. Die mangelhafte innereheliche Kommunikation, die zur Folge hatte, dass sowohl ich als auch meine zauberhafte Corona-Begleitung in einer dreiviertel Stunde unabhängig voneinander in der gleichen Apotheke zwei FFP2-Masken gekauft haben, im Wissen, dass sie überteuert sind. Das Lehrstück in Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage: Die exakt baugleichen FFP2-Masken wurden in exakt der gleichen Apotheke binnen einer dreiviertel Stunde um einen Euro teurer, von fünf Euro auf sechs Euro. Das Mitleid für die 15 Leute hinter mir in der Apothekenschlange und die bange Frage, was die wohl für die Masken zahlen würden.
Das Geld ist mir einigermaßen wurscht, aber etwas schlecht gelaunt bin ich nun doch. Würde ich weniger verdienen und hätte mehr Mäuler zu stopfen, wäre ich sogar angepisst. Hab ich ein Glück — und vier FFP2-Masken. Vielleicht hebe sie sie bis Sonntag als meine Altersvorsorge auf und verkaufe sie dann.