Die Nachfragen häufen sich, wie es denn mit den Tomaten auf meinem Balkon so aussieht. Naja, es ist ein kleines Fragehäufchen, drei oder vier vielleicht. Aber auch die Leute — und ganz besonders Herr Rööö — verdienen eine Antwort. Und die lautet: gut! Ich habe von ein paar Freunden gehört, dass ihre Tomaten von der Braunfäule geplagt werden, bei meinen ist das aber kein Thema. Im Land gibt es viel zu viel Braunfäule, da will ich das nicht auch noch auf dem Balkon haben.
Irgendwann im Juni, der Lockdown lief so langsam aus, durfte die fünf Tomatenpflanzen — die beiden Könige Humbert und je eine Schwarze Cocktail, Black Seaman und Rote Freiland aus dem Hause Rööö — dann frische Balkonluft schnuppern. In guter Gesellschaft von einem großen Topf Basilikum, einer wildwuchernden Pfefferminze, einer Schnittlauch-Petersilien-Kombischale, einer Schale Rucola aus den Samen des Vorjahrs, einen Estragon und Koriander aus den Samen des Vorjahrs, zwei Kästen mit Erdbeeren und zwei Hängepflanzen, die man leider nicht essen kann. Dazu dann so ab Mitte Juni noch viele Töpfchen mit einzelnen Salatpflanzen. Und noch so ein bisschen botanischer Kleinkram.
Kurz: Der knapp drei Quadratmeter große Balkon ist voll mit Pflanzen. Ein kleines Tischchen mit Betonplatte zu Vergrößern passt noch drauf, dazu zwei Stühle und ein Hockerchen, unter dem Gärtnerkram gelagert ist. Und kleine Liege kann auch aufgebaut, da müssen die anderen Möbel aber zusammengestellt werden und hängen meine Arme dann schon in den Tomatenblättern.
Die Erdbeeren machen mir auch Freude. Nicht dass ich in Erdbeeren ersticke, im Grunde sind nur immer vier bis sechs gleichzeitig rot und reif. Aber dafür sind über Wochen und Monate hinweg jeden Tag vier bis sechs Erdbeeren in den zwei Pflanzkästen reif, die sind dann so ein Dauernachtisch bis in den Herbst hinein. Wen’s interessiert: Rimona heißt die Sorte, wie ich seit ein paar Jahren dort pflanze.
Die Sammelnussfrucht Erdbeere, endlich rot.Ja, der Balkon macht gerade viel Spaß. Auch wenn die Pflanzen in diesem Jahr nicht so irre schnell schießen wie im vergangenen Jahr. Es gab einfach nicht so viel Sonne wie 2020, dafür musste ich jetzt nicht so viel gießen wie im vergangenen Jahr. Und auch wenn es mit dem Reifen längert dauert — ich wurde von vielen Pflanzen schon in Auge und Gaumen schon verwöhnt und bin guter Dinge für eine interessante Tomatenernte in dem kommenden Monaten. Ich hoffe noch vor Weihnachten.
Wieder super Großaufnahmen, v.a. von der Erdbeere… und erzähl mal, ob die schwarzen Tomaten anders sind im Geschmack!