Kulturpreis für Frau Süß

Na, wer hätte das denn mal gedacht. Birgit Süß bekommt den Kulturpreis der Stadt Würzburg verliehen. „Unsere Birgit?“, werden sich manche der ehemaligen Bloggerstammtischler fragen.

Ein Foto aus Zeiten, als man sich noch sorglos angefasst hat: Der König und die Frau Süß.

Ja, unsere Birgit. Die bis spät in die Nacht im Gehrings mit uns gelacht und diskutiert hat – gerne auch mal bei einem Tee. Die Birgit, die uns immer zur Generalprobe des Schützenhof-Theaters eingeladen hat. Die Birgit, die wunderbar schwäbeln und noch besser singen kann. Die gerne völlig albern sein kann. Die sich für Tierschutz engagiert. Die Katzen liebt. Theater spielt. Die politisch ist und ihre Stimme gegen die Schändung von Mahnmalen für Opfer des rechten Terrors erhebt. Die Revolverheldin, Frankensteins Tochter und ein Fickificki-Zwerg war. Und auch Radiomoderatorin. Komödiantin. Kabarettistin. Sägenspielerin. Die Birgit, die mit Frau Mix meine erste Kundin als selbstständiger Webentwickler war. Die bloggt und podcastet. Die jedes Jahr in einer Inventur eben dieses Jahr auf den Kopf stellt — wenn keine Pandemie dazwischen kommt. Die, wäre Vielseitigkeit seit Olympia 2021 nicht so negativ besetzt, darin eine Goldmedaille verdient hätte. Oder zumindest Silber und eine Karotte. Die sich für wenig zu schade und sich für viel gut war. Die sich seit dem harten Kulturjahr 2020 von manchen ihrer Fans finanziell unterstützen lässt — weil Kunst was wert ist. Und diesmal eben auch preiswert.

Birgit, ich freue mich für dich, den Kulturpreis hast du dir verdient.

4 Gedanken zu „Kulturpreis für Frau Süß“

  1. Lieber Ralf!

    Also! Was ist das denn für ein wunderschöner Text! Ich bin grad sehr angerührt, ich hab ihn jetzt dreimal gelesen und das geht wirklich in mein Herz. ich weiß garnicht, was ich da noch sagen kann – und Karotte ist auch immer gut 🙂 Also wirklich!! Danke für die schönen Zeilen! Danke!!!!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar