Nachdem wir uns jetzt nach dem meteorologischen auch endlich im kalendarischen Herbst befinden, wird es Zeit für Bremser. Die Weinlese läuft bereits und die GWF bietet schon Federweißen an.
Inspiriert wurde ich dazu in Randersacker, wo im Gärtchen beim Balthasar-Neumann-Pavillon — schräg gegenüber seiner Badewanne — ab 13 Uhr etwas stattfand, was als Kulturtage bezeichnet wurde, aber dessen Programm nur aus Federweißer zu bestehen schien. Naja, definitiv fränkische Kultur. Blöderweise waren es ein paar Stunden vor 13 Uhr, als ich nach Randersacker spaziert bin und als einzige Flüssigkeit habe ich einen Cappuccino bei den Röstfreunden getrunken. Geheimtipp: Der Hof hat wieder auf und man kann beim Kaffeetrinken Hühner und süße Küken anschauen.
Aber auf dem Rückweg bin ich dann doch noch beim Edeka in der Sanderau vorbei und habe mir einen Federweißen in eine Flasche abgefüllt. Den Bremser-Kanister wollte ich nicht aus meinem Keller holen, eine Flasche musste reichen. Und sie hat gereicht. Klassischer Satz beim ersten Schluck natürlich: „Oh, ist der süß, da ist bestimmt noch kaum Alkohol drin.“ Ja, er war wirklich noch süß, ja, da war wirklich noch nicht sehr viel Alkohol im Bremser, aber nach einer Flasche blieb die Wirkung trotzdem nicht aus. Tückisches Getränk, diese Bremser.
Dazu hab ich mir noch schnell Grupften gemacht, mich dann auf den Balkon gesetzt und dieser wundervollen Dreiklang genossen: Federweißer, Grupfter und Herbstsonne. Und jetzt muss ich mich erst mal hinlegen.